Samstag, 25. Oktober 2014

Istanbul, der Oktober ist noch schön.



 Neclas Terrasse, hoch über dem Bosporus

Nein, im Regen bekommt man die Stadt selten zu sehen. Auch brüllende Hitze ist im Oktober eher selten. Das Klima ist dann mediterran und angenehm. Nächste Woche  habe ich einen geliebten Enkel im Gepäck. Wir besuchen Necla, eine schon etwas betagte Freundin, bei der wir hausen können. Jaschas Schulferien in Deutschland kommen da gerade recht. Er ist 16 und will die Welt sehen. Heute kam er in Wien an, in drei Tagen sitzen wir in einer Maschine der Turkish Airlines, die uns nach Istanbul bringen soll. Istanbul ist ein Ort, wo seit Tausenden von Jahren Menschen gelebt haben. Eine Nahtstelle am Bosporus, zwischen Europa und Asien. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten können wir in den drei Tagen zwar abschreiten: das Topkapi, die Hagia Sophia, die Blaue Moschee und den Bazar. Zu sehr viel mehr wird es aber nicht reichen. Vielleicht noch den Dolmabahce Palast sehen, direkt am Meer, mit der wunderschönen Dolmabahce Moschee.



Am Palast haben sich vor Jahren Selma Taylor und Ahmet nach 20 langen Jahren durch Zufall wieder getroffen. Selma, eine griechisch-zyprische Journalistin, deren Namen durch Heirat zu Taylor wurde, und Ahmet, der inzwischen zum Berater des türkischen Außenministers für Zypern geworden war. Sie hatten sich als Teenager in London kennengelernt und durch böse Umstände schnell wieder aus den Augen verloren. Selmas Vorname war damals Kristina. Sie hatten sich unsterblich ineinander verliebt und dann 20 Jahre nichts voneinander gehört. Ahmet war verheiratet, lebte in Ankara und war mit dem Außenminister Ismail Cem befreundet. Als sie sich bei dem Empfang im Dolmabahce wiedersahen, war es um sie geschehen. Sie wurden dann doch noch ein glückliches Paar und könnten heute irgendwo in ihrer zyprischen Heimat leben. Ihre Spur hat sich dort verloren. (wolfgangundsoweiter.blogspot.com  "Ahmet und Kristina")

Dolmabahce Palast und Moschee

Jetzt freue ich mich darauf, Jascha den Palast zeigen zu können, der zu Füßen von Neclas Haus liegt. Wir werden es uns nicht nehmen lassen. Die romantische Liebesgeschichte der beiden muss ich ihm dann auch erzählen. Einen Teppich werden wir nicht mit nach Hause bringen. Istanbul ist kein idealer Platz für einen Kauf. Teppiche können hinreißend sein, aber der Preis ist eine Glücksache. Man verhandelt und fühlt sich dennoch übers Ohr gehauen. Ach ja, das kleine Café, wenn man vom Bazar zum Bosporus hinuntergeht: ich weiß nicht, wie es heißt, aber wir werden es finden und Baklava essen. Dann ist auch der Bahnhof nicht weit, den der deutsche Kaiser Wilhelm als Ausgangsstation für die berühmte Bagdadbahn hat bauen lassen. Er war als Geschenk gedacht und wirkt heute noch seltsam germanisch. Istanbul kann man getrost als Fass ohne Boden bezeichnen, wenn es darum geht, die interessanten Stellen, Orte und Plätze aufzuzählen. Istanbul, wir kommen!



Freitag, 24. Oktober 2014

Die Kaffeetanten sind noch nicht ausgerottet!

Der schöne Duft! Morgens, wenn Oma in die Küche ging, fing es an zu duften. Es musste die große Kaffeekanne sein. Sie heizte die Kanne zunächst mit kochendem Wasser vor. Dann setzte sie ein Porzellanfilter auf. Maß mit Vorbedacht die Portionen ab. Ehrfürchtig und genießerisch häufte sie den Kaffee in den papiernen Behälter und goss das Kochwasser darüber. Langsam sickerte es in die gewärmte Kanne. Oma hatte die Tassen schon gerichtet. Als Kind durfte ich Kaffee zwar riechen,  aber das Trinken war den Erwachsenen vorbehalten. Ich bekam den unbequemen Muckefuck, mit viel Milch und Zucker. Kein Wunder, dass ich erwachsen sein wollte, um endlich das einzige Getränk verkosten zu können, das Oma so schmeckte. Ihre Augen glänzten fröhlich. Sie schien gerüstet für den Tag.

Viele Jahre später stieß ich auf den caffè italiano, den die Italiener Espresso nennen. Auch nicht schlecht, kann jedoch leicht bitterliche Züge annehmen. Das hindert die Bewohner des stiefelähnlichen Landes nicht daran, mit einem guten Schuss Verachtung auf unser teutonisches Getränk herab zu schauen. Da kann man nur erwiedern: so geht es nicht. Espresso ist nicht alles im Leben, und auch die Italos haben ihn ursprünglich von den Osmanen. Verbürgt ist auch, dass Frau Melitta Benz, eine Deutsche, 1908, den Filterkaffee erfunden hat. Eine Pionierin ohne Nobelpreis.

 Nichts gegen Tee!

Hätte ich mich bloß nicht darauf eingelassen, etwas über Kaffee schreiben zu wollen. Ein echtes Wespennest! Nicht wegen Italien, wo es ohnehin nur eine Sorte Kaffee gibt. Stimmt doch, oder? Was mich anmacht, ist ein "büyük Türk kahve, orta": ein großer türkischer, mittelgesüßter Kaffee, in einem Kupferkännchen. Dies hat nichts mit dem in der Moka-Kanne hergestellten Kaffee zu tun, der überwiegend in Frankreich, Spanien, Italien und von Studenten gebrüht wird. Einem Metallbehälter, der im unteren Teil Wasser, im oberen Leere enthält. Wenn der Behälter zugeschraubt ist, das Wasser kocht, dampft es durch ein Metallfilter in den oberen Bereich. Fertig ist der Kaffee. Das Wespennest besteht darin, dass unterschiedliche Kaffeesorten (Arabica, Robusta etc) in den Anbaugebieten in 50 verschiedenen Ländern produziert werden wobei die unterschiedliche Art der Röstung eine
erhebliche, und die unterschiedliche Art der Zubereitung eine ausschlaggebende Rolle spielen.
Ich habe mich entschlossen, nichts über die Kaffee-Pads zu sagen, eine Art moderne Version der Pest, ohne, dass es bisher deshalb zu Todesfällen gekommen wäre. Wer jedoch die Zukunft erforschen möchte, kann mit Kaffee die Orakeltechnik weiter entwickeln. Sie besteht darin, ihn in der Tasse mit 95° heißem Wasser zu übergießen und zu warten, bis der Kaffee getrunken ist. Der sichtbare Kaffeesatz gibt dann genug Stoff für die Interpretation der eigenen Zukunft her.

Wer etwas über Kaffee sagen möchte, außer, dass dieser entweder schmeckt, oder eine ungenießbare
Brühe ist, muss auch die gesundheitlichen Aspekte zu Rate ziehen. Kann ich darauf gut schlafen? Hilft er mir als Antidepressivum? Verbessert er meine Konzentrationsfähigkeit? Oder ist das alles kalter Kaffee? Skandalös ist, dass der Ertrag aus dem Verkauf von Kaffee nur zu knapp 5% an diejenigen geht, die in den Kaffeeplantagen arbeiten müssen. Dafür kann dann in Finnland (=Weltspitze) ein Mensch täglich 3,6 Tassen davon trinken, in Deutschland knapp 2,5 Tassen.


Kommen wir zu meinem Freund Carlos: er ist der einzige, der aufgrund seiner Welterfahrung für mich eine Autorität im Kaffeezelebrieren darstellt. Isländische Nationalität, Eltern Lateinamerikanisch-Deutsch, als Pastor gerade aus Frankreich in die Schweiz abgewandert. Ich sehe ihn wie er den Kaffee zubereitet, der dann auch besonders gut schmeckt. Doch ohne ein mildes Lächeln, ob solchen Eifers, geht das nicht, denn er würde ums Verrecken nicht verraten, welchen Kaffee er benutzt, was sein Geheimnis ist. Die Zeremonie ist übrigens Teil des Genusses, ganz wie bei meiner Oma, die allerdings zum Kaffee immer automatisch das Wort "und Kuchen" hinzu gefügt hatte.
Carlos (hallo, wie geht es Dir?), er hat uns noch nicht in Wien besucht, der Stadt, wo alles zusammenkommt: Fast 20 verschiedene Arten des Kaffeemachens, hunderte von Kaffeehäusern, und hochkalibrige Kuchengebilde, die als Kalorienbomben Unheil anrichten. Ein Armenier soll 1685 das erste Kaffeehaus in Wien eröffnet haben. Gleich nach der 2. Belagerung Wiens, die 1683 siegreich zuende ging.

Die Hauptstadt des Kaffees.
Seither besteht der Wiener Kaffee aus viel Zeit zum Sitzen bei einer Zeitung, mit einem Glas Wasser und vielleicht einem Pianisten, der nostalgische Melodien klimpert. Viel schöner als das Social Catering in Seattle (USA), das unter dem Namen "Kaffeeklatsch" auch noch Zimtschnecken anbietet. Amerika ist eben Amerika.

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Wiener G'schichten: der helle Wahnsinn!

Das Kampfblatt für intelligente Leser, die alles wissen wollen, nur nicht das Alltägliche, schreibt "heute" (gratis): Fleischesser im Vorteil. Sperma von Veggies (sind) schlechter. Eine Studie der Loma Linda University ergab: 70 Millionen Spermien gegenüber nur 50 Millionen pro Milliliter bei Vegetariern. Schon mal von der Loma Linda Uni gehört? Gestern berichtete "heute": Berlins Supermärkte erhalten Kundentoilette. Und: "Tannen-Dildo" erregt Paris. Sowie: Häftling zwang Zellenkollegen, Leberkäse aus dem Klo zu essen. 16. Oktober 2014: William will, dass Prinz George Linkshänder wird. Und: Himmlisch! Alaba trifft Papst Franziskus in Rom. 14.10.: Politiker (Großbritannien) stolperte über 40 Nacktselfies. Und: Mann ließ sich mit 81 (!) zur Frau umoperieren.

Letzter Schrei: Nacktselfies

Könnte es sein, dass es der Welt so schlecht geht, dass aufmunternde Sagas von beträchtlicher Bedeutungslosigkeit wie ein ersehntes Tiramisu den Alltag versüßen sollen? Kann es sein, dass wir - wenigstens in den Medien - jetzt auf die Abschaffung restlicher Tabus zusteuern? Wir hatten den schwangeren Mann, die Frau mit den drei Brüsten, den Wichser im Flugzeug, der die Maschine notlanden ließ. Muss eigentlich noch vor letzten Tabus halt gemacht werden, oder dürfen wir fröhlich weiter enttabuisieren? Wo wären dann die Grenzen?

Alles Käse?  

Wir könnten natürlich zurück zu den Wurzeln des Journalismus: Informieren, als vornehmste Aufgabe. Eine Hierarchie, irgendwie gestaffelt nach Prioritäten, wäre dann unerlässlich. Doch wer bestimmt, was wichtig ist? Bilden und Erziehen. Wissensvermittlung, das wissen wir von den Erziehern, sogar den Dorfschullehrern, ist ebenso vornehm als Aufgabe. Unterhalten: das braucht der Mensch natürlich auch. Vor allem, damit er lachen kann.  Ist er dann glücklich? Was machen wir dann mit der Trauer, die auch zu unserem Leben gehört? Unterhaltung zum Zeit totschlagen, warum nicht? Nur, was man da täglich vorgesetzt bekommt, macht keinen richtigen Sinn mehr. "Teurer Ehering führt häufiger zu Trennung", sagt eine Studie. Gelesen in diesem Gratisblatt. Da fragt man sich schon, ob es sich dabei noch um Information, Wissen oder Unterhaltung handelt. Kokolores wäre der Begriff, der mir dazu einfällt. Man muss es ja nicht lesen.

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Die schöne Polin und der Apfel.

Manchmal kommen mehrere Dinge zusammen: eine wunderhübsche junge Polin mit Wohnsitzen in Brüssel und in Wien. Einmal in der Woche fliegt die Tierärztin und Tierschützerin hin und her. "Polinnen sind hübsch aber dreckig" schnappte ich als Kind einmal auf, dabei kannte ich keine Polin. Ich dachte damals schon, wie ungerecht jemand sein konnte, der das behauptete. Inzwischen kenne ich mehrere hübsche Polinnen, darunter blitzsaubere. Was über Deutsche oder Österreicher gesagt wird, ist oft auch nicht richtig.


Als sie anfing, über Äpfel zu sprechen, spitzte ich die Ohren. Wie war das? In Polen gibt es immer noch sehr gute Äpfel, aber sie verschwinden allmählich, höre ich sie in bestem Deutsch sagen. Im Supermarkt verkaufen sie Idared, Elstar, Pink Lady oder Granny Smith. Da hake ich ein: bei uns ist es nicht anders. Die Apfelmisere hat ganz EU-Europa erreicht. Nur gelegentlich gibt es einen Apfel, der dem altgewohnten Geschmack nahe kommt und nicht der letzte Dreck ist. Man muss nicht laut klagen, doch der herrlich duftende Apfel aus meiner Jugendzeit ist verschwunden. Wir waren uns schnell einig, dass der Normierfimmel der EU die europäische Apfelkultur zerstört hat. Goldparmäne, Jakob Löbel, Gravensteiner, Rheinischer Bohnapfel, Schafsnase und und und, wo seid ihr geblieben? Heute ist der Apfel saftig, knackig, süß und meist rotbackig. Aber totlangweilig. Vorteil(?): die Würmer sind auch ausgerottet. Aber die musste man ja nicht mitessen.


Was in der Qualität gleich geblieben ist, sind nationale Zankäpfel, wie Elsaß-Lothringen und Südtirol es waren. Doch Berg Karabach, Hongkong, der Gazastreifen oder die Ostukraine, um nur einige zu nennen, sind auch nicht von Pappe. Wo ist da der Zusammenhang? Es ist wohl leichter, einen nationalen Zankapfel zu beseitigen, als die guten alten Apfelsorten wieder anzupflanzen.

Rabenschwarze Gedanken, mit Himmelblau durchsetzt.

Wen hat es nicht schon gepackt, wenn der Herbst seine Schwingen ausbreitet, wie letzte Nacht, als ich die Fenster schließen musste, weil ein Gussregen an ihnen rüttelte? Düstere Gedanken stellen sich ein. Was wird der Winter bringen, von denen wir schon einige glücklich überstanden haben? Es wird schon alles gut gehen, mag man denken. Dennoch, in einem Flugblatt von 1650 steht der hoffnungsfrohe Spruch: "Freund Hein läßt sich abwenden nit mit Gewalt, mit Güt, mit Treu und Bitt". Auch Matthias Claudius widmet Gevatter Hein, 1775, im Wandsbecker Boten schöne Zeilen, und ein anderer tat es, an dem ich jetzt fast täglich vorbeigehe: Seine Statue steht am Judenplatz in Wien. Gotthold Ephraim Lessing. Mit diesem Dichter der Aufklärung will ich die trüben Gedanken an Gevatter Hein wieder verlassen. Obwohl, man sollte ihnen nicht systematisch ausweichen, denn der Mann mit der Sense versucht immer wieder, Unheil anzurichten. Manchmal mit Erfolg. Der Herbst des Lebens muss aber nicht nass und kalt werden, er kann auch einen goldenen Schimmer über schütteres Haar legen. Hauptsache, die Ölheizung funktioniert.

Hermann

Was wollte ich eigentlich? Ich wollte das hohe Lied der Freundschaft singen. Kann ich das jetzt noch, nach dieser melancholischen Einleitung? Ich kann. Und muss. Denn, nicht alles soll ungesagt bleiben. Eine Freundschaft kann fast ein ganzes Leben ausfüllen. Wir haben viel zusammen geraucht. Du die deinen, ich die meinen. Der Wein kam aber oft aus der gleichen Flasche. Wir konnten auch herzlich zusammen lachen. Und lachen können wir immer noch. Das mit dem Wein und den Zigaretten hat sich etwas beruhigt. Wir sehen uns nicht mehr so oft, haben aber die Erinnerungen, die ungetrübt die unsrigen bleiben. Was ich an dir neidlos bewundere, lieber Hermann, ist dein Wissen, die Liebenswürdigkeit, die Gebildetheit und das sagenhafte Gedächtnis, das ich selbst nie hatte. Deine Christl malt und singt. Von Talent muss gesprochen werden und von harmonischer Zweisamkeit im Haus am Berg. Auf meiner eigenen Seite kam auch noch etwas hinzu: spätes Glück, aber Glück mit Cath.
Und Christl

Jetzt muss oft das Telefon die Brücke schlagen, vom Stephansdom zum Bodensee. Das Telefon tut dies gerne wie mir scheint. Eine Freundschaft kann leicht auch einschlafen. Dann kann man nur gute Nacht wünschen. Unsere ist über alle Entfernungen lebendig geblieben. Das ist tägliche Freude und Erinnerung. Dafür bin ich dankbar, und ich möchte es wenigstens einmal im Leben hinausposaunt haben. Dann kann der Alltag wieder eintreten, mit seiner herbstlichen Färbung, mit den kleinen und großen Gedanken. Mit der Angst, dass einmal alles zuende geht. Na, und? Hauptsache, wir fürchten uns nicht. Was bleibt, ist eine Hoffnung auf Besseres. Auch der Winter wird seine Schrecken wieder verlieren. Dann treten wir in die ersten Sonnestrahlen und fühlen die Wärme auf unserer Haut. Bis dahin müssen wir mit unserer Ölheizung zurecht kommen. Noch Fragen, Gevatter Hein?






Dienstag, 21. Oktober 2014

Concerto For Piano and Orchestra in F Major

It happens to me twice a year: I listen to George Gershwin's Concerto in F and get, I don't know what, nostalgic, sad, the blues? Some indistinct yearning overcomes me when I hear Gershwin and am at home, on my own. And when the sky is half blue, half dark. Autumn, the blues one gets when things seem to come to an end. The remote siren of a factory hoots. No, I can't hear the birds. They are too far away from my window. Only some wind howls around the corner. There will be rain in a minute. The year was a good one, so far. More such years to come? I feel that the end is near.


Claude Debussy, who can upset me a lot, also has music that makes me daydream. Can transport me far away. But I still can't describe my longing, my hunger for sadness. I can dream of a deserted corner of a pub, in the North of Paris. Levallois, perhaps, where I lived on my own. Or in London's spooky North, rain and darkness included. What is it? Debussy's Après-midi d'un faune agitates me as well. I feel loneliness creeping into me and sitting there. Remote beaches embedded in misty sunshine. But it is Gershwin who makes me a mixture of high emotions and deep sadness.


When he composed his Concerto in F in 1925, imagine, he seemed heavily influenced by jazz. There is also reminiscence of blues and several references to ragtime. The Rapsody in Blue is a bit older, not much. Similar, maybe romantic, feelings hit me in early Spring, when the snow has gone and it is still cold outside. I then have to be alone, sit in the early sun and listen to Gershwin, whereby Summertime, rather, is the melody that carries me away. Is anything wrong with me? Or is it normal? My grateful thanks go to this genius. May he gently rotate in his grave when somebody tells him that a totally unmusical bloke like me adores him madly.


Sonntag, 19. Oktober 2014

Ehrlich ist blöd!

Wenn einer sich als schwul outet, hat er den Schritt in die Ehrlichkeit vollzogen. Ein Kind, das sagt: Mama ich habe Hunger, ist der Ehrlichkeit noch sehr nahe. Aber, wie sieht es sonst aus? Hersteller, Supermärkte und Kaufhäuser, Banken und Versicherungen? Politiker? Wie oft ärgern wir uns über einen Politiker, der trotz schlechter Prognosen behauptet: wir sind gut aufgestellt. Zweckoptimismus oder Lüge? Was machen wir mit dem sieghaftseinwollenden Grinsen, wenn erklärt wird, dass zwar Schwierigkeiten bestehen, aber viel investiert wurde, um die Lage in den Griff zu bekommen? Verdammtnochmal, warum ist die Ehrlichkeit aus unseren Köpfen entwichen? Persönliche Interessen sind eigentlich nur noch auf Sex, Mammon, und Kriegsspiele zu reduzieren. Oder, irre ich mich?


Als ich zwei Jahre in einem Land in Europa wohnte, in dem man sich darauf spezialisiert hatte, finanzkräftigen Kunden das Geld heraus zu locken, ging es nur um Steuerbetrug und Profitgier. Wahrscheinlich gibt es schmeichelndere Worte dafür: Sei nicht blöd und umgehe einfach den Fiskus! Oder, Gewinnmaximierung ist angesagt. In der Politik wird für Steuergerechtigkeit geworben und vor allem auch verhindert, dass große Einkommen "fair" versteuert werden. ich entdeckte in jenem Land, dass der Lidschlag von Menschen zunahm, wenn von Geld die Rede war. Das hat sich heute verallgemeinert. Je höher der Betrag, desto (und nicht umso!) heftiger gehen die Augenlider auf und ab. Das lässt sich nachprüfen.

Die Philosophie ist: wer am Straßenrand sitzt und bettelt, mag zwar ehrlich sein, aber er hat nichts und ist blöd. Jemand, der freiwillig großzügig ist, wird vielleicht bewundert, aber ebenfalls für blöd gehalten. Freiwillig etwas bezahlen? Nur wenn die rechtliche Lage eindeutig ist und mit Prozess gedroht wird. Und dann kann man es immer noch darauf ankommen lassen.  Fluggesellschaften tun das, wenn sie bezahlen müssen. Die Eisenbahn tut es, und der Supermarkt schwafelt davon, wie er die Kunden liebt. In Wirklichkeit wird man schnell vor die Tür gesetzt, wenn man an der Kasse dem Tempo der Kassiererin nicht folgen kann. Danke schön. Besuchen sie und bald wieder!

Man hat immer größere Lust, abzuwählen, zu verweigern, unfreundlich zu antworten, zu sabotieren und aus Trotz das Unerwartete zu tun. Die Welt ist dabei, sich zu verändern. Dabei müssen wir uns verändern, sonst geht die Verarschung fröhlich weiter.


Samstag, 18. Oktober 2014

Don't be f...stupid - we like it!

The little boy I was, growing up in the South of Germany, was quite surprised to hear a man speak "Hochdeutsch" and coming from a big city called Hamburg. He had a lisp and his tongue slightly slipped out of his mouth when saying words like Straße (street) or Spiel (game). For me it sounded very posh, a sort of upper class language, only very fine adults would speak, except my mum or my aunt. I understood, that my beloved parents were no real authorities, linguistically spoken. Then, out in the street, with some of my friends, I came across words I never heard at home and, sometimes, did not even understand. When I used them at home, my dad laughed and my mother looked serious and asked, where do you learn such words? I  would, however, never have given away the name of a pal, knowing that the use of such swear-words was sort of highly illegal. Only Martin Luther, who apparently created modern German was allowed to use words like fart, shag and others.

Naughty boy?

Then I started to learn languages and was immediately fascinated by the dark side of it. In Spanish it was a quote from Hemingway's For whom the Bell tolls: "Io cago en la leche de mi madre" (I shit into my mother's milk). What an insult I thought, when I had understood what it meant. In Latin, at an earlier stage, I learned that "carpe diem" meant "enjoy your day" and then, the teacher added frivolously: noctemque, meaning "and the night". For a little boy that was difficult to understand. But I knew that this was meant to be naughty. French, I must have been older than 16, was a real challenge, because the French seemed to have a natural access to swear-words. I therefore limit myself to one standard phrase every boy would know by heart without understanding: "Voulez-vous coucher avec moi?" And "Putain!" (prostitute) is just the equivalent of "Scheisse" in German. One gets easily used to it. 

Naughty boy!

The English language seemed for me a rather posh expression of the sort of language they taught in Oxford. Both the Queen and, to some extend, Maggie Thatcher, practised this sort of unnatural, slightly stilted version of what I heard later in India: "I like rice with curry" said a friend with a rather peculiar rolling of his eyes. So, English for me is a language with many facets, all of which seem interesting but class related, somehow. The exception to that, I can accept, is of course American English which is for me a sort of a  in-mouth-hot-potato-rolling exercise. Quite easy to understand for Latin-Americans. But, lets come to the more vulgar side of the language: there was a film, where the "heroes" used the f-word every 20 seconds. Disgusting. Swear-word inflation is inflation in the worst sense. Diarrhoea of words.
Bloody hell, an angel!

On the other hand, a language without the occasional use of a dirty word sounds artificial and boring. A speaker should be able to handle a complete range of words, the art being to use them in the right sense, the right moment, with the right audience. What a f... idea that is! Abso-f...-lutely great! Right?




Donnerstag, 16. Oktober 2014

Alice in Yonderland - Learn English with Dr. Lepp.

I know that children can be cruel and unfair if it comes to describe their teachers. In particular, if they had to suffer from their teaching methods. On the other hand, kids are capable of turning a blind eye on the crankiness of some educators when they love them, however inefficient they may be. Whom we never forget, is the first teacher we may have fallen in love with. Many of them, however, if they were boring, sank into oblivion as soon as one has got rid of the school. Anyway, there were moments in the lives of most schoolchildren, where a school was more an instrument of torture than anything else. For me, as a little boy in a German school, whose parents had just moved from a big city to a smaller town, the new school turned out to be a bit of a challenge.  Our French teacher was close to retirement. His French was weird. My grandmother's French was perfect. I had to suffer a lot since French seemed to me rather a punishment. The Latin teacher was a sort of a linguistic bureaucrat, both teachers were easy to forget after having moved on to another school three years later.

What is more difficult to ever forget, is our then teacher of English, Doctor Lepp. He had a mad glint in his eyes, and was dressed like a caricature of an elderly gentleman. He would never call you by your name and all we did during the three years was reading pages over pages of Lewis Carroll's fairy tale Alice in Wonderland. Phrase by phrase this oeuvre had to be translated, day by day. There was no possibility to discuss the usefulness of this. The novel begins - if I remember well - with Alice falling through a rabbit hole into a strange world and having all sorts of adventures. At some stage, the Cat says so rightly: We're all mad here. And Alice herself was mad too. Quote: Let me see: four times five is twelve, and four times six is thirteen and four times seven is --- oh, dear! I shall never get to twenty at that rate. Some call this the best example of literary nonsense, others, for instance Migraine researchers, even suggest that the author himself was actually a Migraineur. No wonder that this version of headaches got the name of AWS which stands for Alice in Wonderland Syndrom. 


Needless to say, that after Dr. Lepp, who's madness was obvious, I had a beautiful lady teacher who had studied English in Great Britain. She was friendly, intelligent and - for a young boy - an ideal object to fall in love with. Although we had Fräulein Dahl only for a short while as a teacher, we learned proper English in record time. I forgot most of this still popular fairy tale and never found the energy to reread it. Nowadays, one can easily download Alice in Wonderland without falling through a rabbit hole. And Dr. Lepp's own sufferings as a Migraine patient must be over by now.

Dienstag, 14. Oktober 2014

Hauptstadt Berlin - einige müssen sich schämen

Als es darum ging, die Hauptstadt für ein vereinigtes Deutschland zu finden, bot sich das befreite Berlin selbstverständlich an. Dass es überhaupt Diskussionen geben musste über das Für und Wider, empört mich heute noch. Da gab es Spießer, Egoisten, Provinzler und Lokalmatadoren, denen Bonn als "neue" Hauptstadt recht gewesen wäre. Historische Instinktlosigkeit musste man das nennen. Nur weil sich einer in der Rheingegend um Bonn ein Häuschen erworben hatte, wollte er den Hauch der Geschichte an sich vorbeiwehen lassen. Man stelle sich vor, die Abstimmung im Bonner Bundestag hätte gegen Berlin entschieden, wir wären diese Schande nie mehr los geworden.


Der Aufstand gegen das sozialistische Regime der DDR, der 17. Juni 1953, die jahrelange Unterdrückung der Freiheit, vor allem der Meinungs- und Reisefreiheit, das Unrecht an Millionen Menschen, die das alles nicht verursacht hatten, all das schien plötzlich vergessen. Eine kleinliche Abstimmung im Parlament, wo sonst wie selbstverständlich Demokratie geübt wurde, hätte das Projekt "Hauptstadt Berlin" zu Fall bringen können. Schon der Gedanke, einige Ministerien und Ämter in Bonn zu lassen, sah wie ein mieser Kompromiss aus. Unverfroren dazu.

Jahrelang wurden Fensterreden gehalten, die deutsche Teilung beklagt, so getan, als würde eines Tages die ersehnte Wiedervereinigung ganz von selbst kommen. Wer hat noch daran geglaubt? Als Süddeutscher, mit einer Tante und einigen Freunden in Berlin, hat mich das alles traurig gestimmt. Solch kleinkarierte Haltungen haben mir das Vertrauen in die Politik genommen. Zum Glück dachte der von mir nicht besonders verehrte Helmut Kohl ebenfalls sehr süddeutsch und historisch. Die Gründung des Deutschen Reiches, die nicht unbedingt im Spiegelsaal von Versailles hätte durchgeführt werden müssen, hat uns den Hass der Franzosen eingebracht, ein Preis, der - wenn man an die Folgen denkt - viel zu hoch war. Aber, die bis 1870 dahindämmernden deutschen Kleinstaaten, hatten es schließlich geschafft. Und der Bonner Bundestag hätte dies fast zunichte gemacht. So geschichtslos darf man in der Politik nicht sein.

Bahnhof Friedrichstraße: Blick in den Osten
"Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten", sagte damals dieser spitzbärtige Handlanger der Sowjetunion. Alle (im Westen), die es konnten, machten das unerträglich komische Sächsich Walter Ulbrichts nach. Oft war ich in Ostberlin, aber auch einmal in Sachsen, und litt mit den Eingesperrten.
Als mich die Schlaflosigkeit in einem New Yorker Hotel vor den Fernseher trieb - es war der 9. November 1989 - glaubte ich es kaum: "The Berlin Wall is open" hieß es da. Ich rief sofort in Berlin an, konnte jedoch niemand erreichen. Und als ich einen Freund aus Frankreich beim Frühstück traf, war es allen klar, denn wir sprachen deutsch: hier sitzt ein Deutscher. Menschen, die ich nicht kannte, gingen auf mich zu und umarmten mich. Die Welt stand kopf. Mein Dank geht deshalb heute an all die Kleingläubigen, die damals nicht wollten, dass unser vielgeliebtes Berlin wieder Hauptstadt des geeinten Landes wird.

Und der Sonderzug nach Pankow ist längst abgefahren, gell, Honni!





Ullenburg-Wein aus Tiergarten auf dem Weg nach Großbritannien

Die Engländer haben so ihre Eigenarten, die man auch beim Weintrinken entdecken kann. Jahrelang haben sie auf Moselwein gesetzt, wie etwa den "Blue Nun", und natürlich auf den Bordeaux. Andere Weine kamen hinzu, australische, südafrikanische, chilenische und kalifornische Gewächse: das weltweit Übliche, wir kennen es. Shiraz, Chardonnay, etc. Durchaus Weine, die gut sein können und noch den Vorteil haben, preiswert zu sein. Mit den Weinen ist es jedoch wie mit einem Fußballverein oder einer Religion. Wenn man das Richtige gefunden hat, möchte man nicht mehr lange herumsuchen, sondern den einmal auserwählten Lieblingswein immer wieder haben. Wenn Quellwasser von den Fidschi Inseln 15.000 km fliegen muss, um dann in Hamburg für über 4 € die Flasche verkauft zu werden, was an Absurdität nicht mehr zu übertreffen ist, dann ist es mehr als denkbar, dass ein Spitzen-Wein aus Tiergarten nach Großbritannien reist. Das ist alles andere als absurd - und kann Weintrinker überglücklich machen. Und auch Weinbauern zufrieden.

Johnny und Claire

In Yorkshire, nicht weit von der schottichen Grenze, fand letzte Woche eine Hochzeit statt. Johnny und Claire gaben sich das Jawort. Um unsere Onkel- und Tantenpflicht zu erfüllen, dachten wir an einen passenden Beitrag, an dem die ganze Hochzeitsgesellschaft teilhaben konnte: eine kleine Ladung Wein. Der Ullenburg Spätburgunder, der Pinot Noir Blanc de Noir und ein Prosecco rosé aus unserem badischen Dorf Tiergarten bei Oberkirch, aus dem wir vor fast 2 Jahren in Richtung Wien weggezogen waren. Der Wein reiste wohlverpackt über den Ärmelkanal.

Prost, Angelika und Martin nach Tiergarten!

Unerwartetes geschah: das Hochzeitsessen für ca. 50 Gäste fand in einem Golfclub bei Huddersfield statt. Die Ullenburgweine von Angelika und Martin Kimmig standen bereits geöffnet auf den Tischen. Wir hatten davon nichts geahnt. Unser Tisch trug sogar den Namen "Tiergarten". Bald hatte es sich allgemein herumgesprochen, dass der Wein aus dem Schwarzwald kam. Yorkshire entdeckte den Ullenburg der Familie Kimmig und war begeistert. So wie die Briten vor hunderten von Jahren den indischen Tee nach Großbritannien brachten, der zum Volksgetränk wurde, könnten wir uns denken, dass der Ullenburg nun einen Fuß nach Yorkshire setzen konnte. Alle waren begeistert. Wir werden dafür sorgen müssen, dass der Nachschub nicht ausbleibt.

Yorkshire, Weinimportland!

Die neue Lese ist vorbei. Bei Angelika und Martin Kimmig ist etwas Ruhe eingetreten, und sie sind telefonisch wieder zu erreichen, obwohl sie mit dem Herstellen des neuen Jahrgangs mehr als beschäftigt sind. Auch die gefürchtete Kirschessigfliege hat in dieser Region den Trauben nicht geschadet, obwohl dies befürchtet wurde. Andere Weinbaugebiete wurden weniger verschont. Da ich Angelika am Telefon hatte, wurde gleich wieder eine Sendung Wein nach Yorkshire bestellt.


Montag, 13. Oktober 2014

Wiener G'schichten - die Obdachlosen kommen

Es lässt sich leicht erkennen, dass im Wiener Zentrum wieder mehr Menschen herumlaufen, die Obdach suchen und einen Schilling brauchen (es darf auch ein Euro sein). Oft sieht man es daran, dass sie etwas ungepflegt daher kommen, und die einzige Habe, etwa eine Plastiktasche oder einen Rucksack mit sich herumschleppen. Viele gehen nur ihrer Wege. Sie haben die Hoffnung längst aufgegeben. Betteln kaum noch. Sie sind nicht spezialisiert auf werbeträchtige Nachrichten, die vom Hocker reißen. Sie machen sich selbst klein, denn hinter solchen Menschen steht meist ein hartes Schicksal.
Es wird kalt!

Wir Bürger sind daran nicht schuld, aber oft stört es uns, an solchen menschlichen Wracks vorbeigehen zu müssen. Dazu muss dann klar gesagt werden, dass auch in den feinsten Gegenden Wiens - das gilt aber auch für andere Orte - die Bürger kein Zertifikat besitzen, das sie als Wohnberechtigte ausweist. Vielleicht denkt man dabei nicht an japanische, deutsche oder italienische Touristen, die zum geheimen Groll viler Einheimischer auch den Platz ein wenig streitig machen können, sondern an die immer zahleicher werdenden "Ausgestoßenen", die selbstverständlich  die gleichen Besitzrechte an Innenstädten haben wie die anderen, ohne selbst etwas zu besitzen.

Ich schäme mich immer ein wenig, wenn ich an solchen Menschen vorbeigehe, ohne wenigstens ein Lächeln zu versuchen. Sie erinnern uns natürlich daran, wie tief man - auch ohne eigenes Verschulden - fallen kann, wenn man im Leben Pech hat. Also Gleichgültigkeit oder Abgestumpftheit ist da sicher nicht gut. Auch der "normale" Bürger, der oft so normal gar nicht ist, kann sich zusammenreißen und hinschauen. Die Gesellschaft verändert sich rapide. Bankangestellte scheinen sich nicht mehr zu schämen, dass sie das Geld der Kunden verwalten und so tun, als wären die Banken die Besitzer. Versicherungen sperren sich oft, wenn es darum geht, einen Schaden zu begleichen. Soll der Kunde doch erst mal prozessieren. Die Supermärkte kann man heute mit Einrichtungen vergleichen, die täglich auch Betrug und Täuschung praktizieren. Die Scham bei der Verrohung der Sitten ist abhanden gekommen. Was uns jedoch bleibt, wenn wir das wirklich wollen, ist die Mitmenschlichkeit. Lassen wir die Gescheiterten ein wenig an unserem Wohlergehen teilhaben. Gerade jetzt, wo wieder ein Winter kommt, der vielen Angst macht. Wir können nicht wegsehen.

Freitag, 10. Oktober 2014

Mit oder ohne Tochter nach Feuerland?

Solche Fragestellung muss erläutert werden. Es gibt immer noch Länder, in denen die Geburt einer Tochter eher als unnötig, ja sogar als unzumutbar erachtet wird. Entsprechend ist auch der Platz, der dem weiblichen Geschlecht in der sogenannten Gesellschaft zugewiesen wird. Dass in solchen Ländern Vergewaltigungen durch testosterongespickte Jugendliche und erwachsene Männer scheinbar als gottgegeben hingenommen werden, verdient einen Aufschrei. Auch das Aufzwängen  religiöser Wahnvorstellungen bei heranwachsenden Mädchen - auch das Verschleiern gehört dazu - hat mehr mit den Sexfantasien der Männergesellschaft zu tun als mit dem Erziehen junger Menschen zu gleichwertigen Partnern im Leben.

Vater

Meine (einzige) Tochter hat mich zum Vater gemacht. Wenn in mir heute so etwas wie väterliche Zärtlichkeit schlummert, habe ich es nur ihr zu verdanken. Das kam so: sie wurde in einer Privatklinik in der Schweiz geboren, wo ich gefragt wurde, ob ich bei der Geburt dabeisein wolle. Natürlich sagte ich ja, unabhängig von der Frage, ob ein Mädchen oder ein Junge zu erwarten war. Das war herzlich egal. Es war ein Mädchen. Ich benötigte eine gewisse Zeit, mich daran zu gewöhnen, dass ich nun Vater war. Die Rolle der Mutter, die ja auch erheblich ist, soll jetzt mal keine Rolle spielen. Es geht jetzt nur um mein Töchterchen und mich.

Ihre ersten Etappen aus Vatersicht:  ich wickelte sie manchmal. Das war notwendig, wenn die Mutter abwesend war und aus den Tiefen der Windelverpackung ungeheure Düfte aufstiegen, an die sich eine Vaternase erst einmal gewöhnen musste. War dann die Reinigung vollzogen, schwellte die Vaterbrust vor Stolz, denn wir haben es gemeinsam geschafft, Ordnung herzustellen. Dann kam die Katastrophe: ein Augenblick der Unachtsamkeit beim Wickeln, und Fräulein Tochter, gerade mal ein paar Monate alt, rutschte vom Wickeltisch und fiel zu Boden. Ein Vater denkt da sofort: jetzt ist alles aus. Man überstand jedoch den Schock, auch den Zorn der hinzu eilenden Mutter. Die Lehre aus der Misere: es kam nie mehr vor.


Erste Zeichen einer Verselbständigung der inzwischen vielleicht einjährigen Tochter: sie spielte im süßen Babyanzügchen in ihrem Paidikäfig, bis sie bemerkte, dass Vati sich mit irgendwelchen Büchern beschäftigte. Die volle Aufmerksamkeit des Erzeugers gewann BabyBaby jedoch schnell wieder zurück: Töchterchen hatte sich inzwischen total ausgezogen (wie machte sie das?), das kindliche Kacka über das ganze Körperchen verteilt, auch übers Gesicht, und dann stolz den Papa angepiepst: schau mal, was ich da zustande gebracht habe. Mein erstes Entsetzen wich sofort dem väterlichen Stolz ob solcher Leistung. Ich musste allerdings auch für Sauberkeit sorgen, denn Mutter war mal wieder außer Hauses.

Bei solchen Erinnerungen soll ein Vater  nicht in Verzückung geraten? Ich denke mit liebevoller Nachsicht an alles, was wir zusammen im Leben gemacht haben. Ich "klebte" ihr einmal eine, weil sie im Pubertäralter etwas frech zu mir war. Unnötige väterliche Sorge hatte das Ganze ausgelöst. Töchterchen rannte sofort in sein Zimmer. Vater folgte auf dem Fuß und warb um Verzeihung. Nach Jahren des Verdrängens klopfte ich dann auf den Busch. Du erinnerst dich? Ich habe dich mal geprügelt. Hast du mir das eigentlich verziehen? Vater (sagte sie immer, wenn sie ernst wurde), Vater, ich hatte die Ohrfeige (das Ohrfeigchen. Die Redaktion) verdient.

 Feuerland

Bleibt nur noch zu ergänzen, dass ich mit dieser Tochter einmal in Kamerun, Island und Indien war. Sie wurde Ärztin (auch ohne Grenzen), war schon in Pakistan und Zentralafrika tätig, betreibt eine Familie mit 3 süßen Kindern, darunter 2 Mädchen, hält Vorträge über chirurgische Sachverhalte, und ist immer noch mein ganzer Stolz. Nur eines kann ich ihr (noch) nicht verzeihen. Als wir beide jung waren - sie ist es immer noch - planten wir eine Reise nach Feuerland. Doch Papi ist jetzt etwas älter. Seine Frau würde es nicht erlauben, ihn mit der Tochter nach Feuerland ziehen zu lassen. Diese hinwiederum hat wichtigeres zu tun, als mit Papi nach Feuerland zu reisen. So muss das Projekt unvollendet bleiben. Sozusagen ein Traum, der nie in Erfüllung geht. Damit muss ein Vater leben. Wozu hat man eine Tochter?




















Dienstag, 7. Oktober 2014

Yorkshire goes pudding

Having exported loads of beautiful girls as well as the occasional handsome boy, the Yorkshire Empire is now considering to go more global. In fact, the Yorkshire Pudding has already proved its potential as an attractive side dish for the main dish and is now expected to go to the European continent. Unfortunately, London has already rejected the application to hold a Pudding Referendum about this and does - for the time being - not want beautiful Yorkshire to become even more famous for its puddings.


Whereas the word "pudding" seems to have been widely introduced in the rest of the world as a roundish, sweet, tooth rotting wobble thing, people in Yorkshire call everything a pudding that looks like what the French would call "un dessert". The Spanish know that as "postres" and the Germans as "Nachtisch". The latter should not get confounded with "Nachttisch" which simply means bed table and does not make any child rhapsodize. And in the United Kingdom pudding may mean everything that comes after. But in Yorkshire you have a choice: what do you have for tea? possibly pudding or so. If you get served a Yorkshire pudding however, it means that you are in the middle of a main course, with meet, vegetable or so.


In the Black Forest, where a well known speciality is the Badische Schneckensuppe, a regional snail soup, highly sophisticated, as it seems, and appreciated not only by Napoleon but also by people from Yorkshire, we do not understand these delicate nuances. As long as we lived there, Cathie could surprise me with some Y.P. and I often felt that there should rather be some sweetie inside instead of pretending to be a cake that looked like a brownish bowl containing something else. On the other hand, it became very obvious that a somehow combination of the charm of this soup with the elegance of the Yorkshire pudding would revolutionize the gastronomic world. And this in spite of the fact that our gastro-world-champion France is constantly watching us and waiting for mistakes we could make. I want a referendum about a joint venture between Baden and Yorkshire.


If one thinks that the word pudding comes originally from England may get it all wrong. Yes, the French also claim the originality for this: Boudin is a black pudding that may have wandered to UK, together with entrecote, escalope and dessert. Pudding is mentioned in the English world only in 1305, had however a totally unclear meaning. Vienna, where Cath and I live now, has an additional etymological solution for our problem: Serviettenknödel a member of the wide family of knödels called Klöße in the North of Germany. Pudding as an English import appears in the German kingdoms in 1701 as Poding. These are the facts, as the tabloid press would present them probably.

Vienna which has always been a melting pot for great chefs from central European countries has made a major contribution to the pudding business: In 1864 the worlds biggest pudding ever was here presented. 630 kilograms of pudding contained 300 kg of raisin. 125 kg of sugar and 4500 eggs also went into this monster. The very special contribution to this giant pudding were however the 10 bottles of rum that made this delicacy slightly tipsy. Needless to add that the cooking of it all took 5 full days and nights. What a pudding! Sigmund Freud would not have left this without major analysis.

To come back to Yorkshire: the wedding we attended was great. Sue's Yorkshire pudding we enjoyed much. Richard's smile. To see them all again, one day, Margaret, Lewis, Rob and Kate, and all the others will be something we look already forward. Thank you Yorkshire.







Montag, 6. Oktober 2014

Ich und die Männer - eine endlose Geschichte

Ich gehöre als Mann nicht zu denen, die das eigene Geschlecht runtermachen, aber für etwas Besonderes halte ich es auch nicht. Es ist zu viel geschehen: die vielen Diktatoren und Feldherren. Erfinder von schwachsinnigen Fantasieprodukten, aber auch von großartigen Verbesserungen. Männer, die in Innenstädten breitbeinig aufgestellt sind, schwarz gekleidet, weil sie für ein Sicherheitsunternehmen schuften. Wo finde ich den typischen Mann, der mir nicht die Schamröte ins Gesicht treibt?
Sein Blut ist Lava....

"Männer sind Schweine". Das ist im deutschen Sprachgebrauch eine feststehende Floskel. Gut, wie beim anderen Geschlecht, sind ein paar drunter, denen man nicht in einem stromlosen Aufzug begegnen möchte. Viele haben ihre Machorolle voll drauf. Aber, interessanter sind die, die manche als Warmduscher bezeichnen. Mein Papa, zum Beispiel: er haute mich nicht, als ich seine Warnung ausschlug und am Ast des Pfirsichbäumchens schaukelte, bis dieser abbrach. "Siehst du, was du gemacht hast?" war seine lächelnde Strafe. Als er mir den Kleinen Lord vorlas, schluchzten wir beide, er um die 40, ich um die 6. Das tat gut und machte mich zum Mann.

Ich frage mich immer noch, ob Sigmund Freud, der große Psychoanalytiker aus Wien, mehr über den Mann  zutage gefördert hat, als den Ödipuskomplex. Klassischer Fall, nachdem Freud seine Verführungstheorie aufgegeben hatte, eine von vielen: der Knabe verliebt sich in seine Mutter und will sie für sich alleine haben. Dem (Über-)Vater gefällt das gar nicht. Und wir Männer müssen mit solchen Erklärungsversuchen leben. Kurz: Freud hat vieles herausgefunden und mutig angepackt. Aber er soll von Männern keine Ahnung gehabt haben. Und was Träume betrifft, hat sich der Professor auch manchmal getäuscht. Der Traum, als Erfüllung eines unterdrückten, verdrängten, unbotmäßigen Wunsches? Da komme ich als Mann nicht mehr mit.


Oswalt Kolle, selbst Sohn eines Psychoanalytikers, hat es dann 1970 auf den Punkt gebracht: "Dein Mann, das unbekannte Wesen". Da wurde viel praktische Hilfestellung für das beschädigte Mannwesen gegeben. Seine eigene Bisexualität mag dabei all jene trösten, denen es nicht so leicht gelingen mag, sich als richtigen Mann zu sehen. Es ist auch ganz schwierig, wenn du etwa das eigene Geschlecht bevorzugst, dich so zu sehen, wie die Gesellschaft das gerne tut. Also, war Adolf Hitler ein richtiger Mann, oder Napoleon? Wir kommen da an Grenzen, die ins Endlose reichen. Am besten, man ist mit dem zufrieden, was man hat. Und gönnt freundlich allen anderen, Männlein und Weiblein ihr Sosein und ihr Wiesein. Dann braucht man nicht mehr über den Mann als solchen, oder seine Analytiker nachzudenken.






Sonntag, 5. Oktober 2014

Berliner Geschichten - eine Stadt mit Pfiff und NSA

Er hieß Anton. Seine Mutter nannte ihn Töni. Als erstes biss er meiner Ursula die Finger ab. Ursula war meine Puppe. Töni war eine Art Halbbruder, der aus dem gefährdeten Berlin zu uns aufs Land geschickt wurde. Als die Bombardierungen  am schlimmsten waren, nahm seine Mutter ihn wieder mit sich nach Hause. Dann verliert sich die Spur. Ich dachte oft an ihn, wenn ich auf einen Sprung nach Berlin kam. Wollte immer wissen, was aus ihm geworden ist. Der Wiederaufbau ging ganz langsam voran. Man musste befürchten, dass der eingeschlossene Westteil der Stadt trotz massiver Hilfe durch die Luftbrücke irgendwann würde aufgeben müssen. Doch der Widerstand der Berliner (in Ost und West) zeigte sich in einem Galgenhumor, der heute noch in den Ohren klingt. "Nicht wahr, Herr Wachtmeester, bei Rot kann ich rüber?" "Nee, Muttchen, bei Waldmeester."

25 Jahre danach.

Dann ging der Eiserne Vorhang baden, und in Berlin wuchs zusammen, was zusammen gehörte. Ich saß in meinem Zimmer im 34. Stock des Plazahotels in New York und schaute fern, als es passierte. Nie wieder wird Geschichte so knüppeldick auf die Menschheit niedersausen. Lasst uns das nie vergessen. Die amerikanische Botschaft liegt heute ganz in der Nähe des Brandenburger Tors. Das Bundeskanzler- und andere Ämter ein Katzensprung davon entfernt.


Auf dem Dach sind die Schnüffel-Einrichtungen der NSA. Oder wurden sie etwa aus Scham woanders hin verlegt? So ändern sich die Zeiten. "Ich bin ein Berliner" sagte Kennedy einst und meinte damit, dass die USA unser Freund sind. Die böse Sowjetunion war unser Freund nicht. Heute ist Berlin Teil der freien Welt. Wie frei ist sie aber, diese Welt? Das trotzige Schlagwort von früher, dass Berlin ist eine Reise wert sei, hat heute eine wohlverdiente Aktualität erhalten. Die Trauer der Deutschen, in einem missglückten Landgebilde mit einer geteilten Hauptstadt zu leben, ist verflogen. Die Wunden des Krieges und des Nachkriegs verheilen allmählich. Das neue Berlin scheint für alle da. Auch für die vielen Neugierigen.

Die Baustelle Berlin, verblichener Glanz, Neuanfang und die unbezähmbare Lebenslust einer Metropole. Wer möchte nicht dabei sein?


"Die Russen kommen" hieß es einmal. Auch ihnen verdanken wir die Wiedervereinigung. Lasst es uns genießen. Heute sind sie da, die Russen, aber auch die vielen anderen. Willkommen in einer Stadt, die fast für immer geschlossen worden wäre, wenn die Geschichte nicht aufs Gaspedal getreten wäre.






Yorkshire, what a place!



Best parents - best couple!
Fire, water, stone. If a freshly married couple sticks to those elements, nothing gets wrong in life. A bit of passion must be. Be it the occasional snuggle at the fireplace. Water, the liquid of loving communication between the two, shall never turn into ice. Stone, the solid symbol of strength and perseverance. You don't  find it everywhere, but in Yorkshire there is a lot of it. And Yorkshire people do know it. They love their country and do appreciate the rest of the world.

Their country

We had this wonderful wedding of Claire and Jonathan. That was near Huddersfield, where the clans of the Burtons and the Siddalls "buried their arms" for ever. There were no arms, of course. Peaceful as everybody was, the promising curfew will last a lifetime. The blessings were done by Johnny's mother Sue and his grandfather Lewis, both professionals when it comes to symbolize true love.

Malham Cove

Fire, water and stone. And, of course, lovely meadows, rivers, rocks and overwhelming scenery. Autumn versions of cosiness, married to fresh winds. We were not happy at the idea, to have to leave, in a couple of days, this wonderful place, the stormy rains still not having moved in. Therefore, our hosts did everything to make us feel at home, dining and wining not  at all excluded. It is good to know that one can come back again. And read the Guardian, have beens on toast, get upset at Farage, ask for a lager and watch Strictly Come Dancing or Holby City.

Fire, water, stone.

Samstag, 4. Oktober 2014

Ich und die Frauen, eine Zusammenfassung.

Gestern las ich irgendwo: Frau ließ sich dritte Brust einpflanzen. Ich sah das Foto. Irgendwie interessant, aber auch etwas abartig. Heute lese ich: Mann onanierte offen in einem Flugzeug. Notlandung. Und: Frau versteckt Kamera in großherzigem BH und filmt Männer beim Glotzen.
Nun, wir hatten jetzt schon fast alles. Deshalb möchte auch ich einen Beitrag zur Entkrampfung unseres erotikbehafteten Daseins leisten. Nicht zu erwarten sind Ausfälle eines frustrierten und vereinsamten Mannsbildes gegen das andere Geschlecht, das sogenannte schwache. Und: keine Angst, Mädels, ich würde niemals Vertrauliches oder Intimes über andere von mir geben. Trotzdem bleibt genug in der Erinnerung, was Augenbrauen in die Höhe treiben kann. Fotos gibt es keine.

Wenn man einmal davon absieht, dass ein Mann, wenn er verknallt ist, einen Zustand der Unberechenbarkeit erreicht hat, wo Details oft keine Rolle mehr spielen, so bleibt immer noch das eine oder andere in der Erinnerung, das Schmunzelstürme auslösen kann. Ich denke da an meinen ersten Kuss. Ich war es, der ihn bekam. Er überrumpelte mich, war weich und feucht. Erste Glücksgefühle. Ich war 5 und sie war fünf. Unvergesslich.

Dann war ich kurz mit einer Engländerin zusammen, mit der man Pferde stehlen konnte. Das mit den Pferden geschah jedoch nicht. Hingegen durfte ich gelegentlich mein Ohr an ihren wunderbaren Leib legen, wo ich ein herrliches Konzert anhörte, das aus den Tiefen ihres Gedärms kam. Es grumpelte und brodelte dort nur so. Schon wegen dieses Sachverhaltes hätte ich sie gerne geheiratet, doch sie entschwand gar bald und wendete sich offensichtlich anderen Hörern zu. Einmal - es war in den Schweizer Alpen, in einem Hotel, ging ich an einer offenen Tür vorbei. Sie saß halbnackt auf dem Bett. Ihr Bauch war mächtig und weckte ungeahnte Gefühle. Ich denke immer noch, dass dieses Schauspiel für den zufälligen Vorbeikömmling gedacht war. Herausgefunden habe ich es nie.

Einmal, sozusagen eine Ausnahme in meinem Leben, gab es eine Nacht, wo sie die Regie führte. Ich selbst hatte nie solche Hintergedanken, aber, dass Frauen sie haben können, wurde mir schnell klar. Sie war aus Norwegen, und es war eine Sache zwischen ihr und mir, und einer dritten Person, die mich vor dem schützen wollte, was mir anschließend zustieß. Erfolglos natürlich. Ich hatte mich in einem stressvollen Zustand totaler erotischer Aushungerung befunden. Sie muss es gerochen haben und schlug zu. Mehr werde ich dazu nicht sagen, denn ich bin kein Plappermäulchen. Wer Indiskretionen der obigen Art lesen oder hören möchte, möge sich an einschlägige Quellen wenden, von denen es viele gibt. Für mich gilt immer noch: drei Busen hin oder her, das meiste Schöne bleibt unsagbar. Das Grauen findet ja auch keine Worte.
Kein Wort über sie!
















The cloudy charm of Yorkshire ( OK given by Cath. Thank you, love. )

Yes, one would expect it: clouds, rain, wind and no cherry trees in this Nordic country, that belongs to the United Kingdom (just like Scotland) and still is a world of its own. What we came across, not for the first time, was a beautiful Autumn sky, with a few clouds, white or threateningly dark ones, just to highlight our visit. So, Cath and I went North again to attend a wedding, and to see Cathie's parents, brothers, family and friends, sheep, dogs and horses inclusive. At no moment, when travelling through the dales and moors of this blessed country, did we think of a holiday, instead, say, in Portugal or Hawaii. The robust beauty of this wild country with its baldheaded mountains and stunningly shaped trees made us happy again.

The Yorkshire Flag

Haworth is the little town where Cathie's, Richard's and Rob's parents live. Narrow streets, lovely pubs and restaurants and exotic shops along the main street. That is Haworth, situated near Leeds, Bradford, Keighley and Oxenhope. This year, the French Tour de France, before gloriously ending "sur les Champs Elysées", started here. It got a remarkable welcome by the Yorkshire fans who still have not removed  their yellow bicycles decorating the facades.

Where the Bronte Sisters lived
And in the Kingdom's best newspaper, the Guardian, you can read somewhere a quote by a young black poet and novelist: "I am ashamed to have won that (slam poetry) prize and I am also ashamed that I am ashamed". Is this a symbol for that special sense of humour, you can witness at any moment in this country? The more gloomy sides of life, however, - let us not mention them here - are also painfully taken into account in this paper. And paper reading, possibly of a "good" one together with a "local" one seems still to be a must for someone who wants to be up to date. Coronation Street and Eastenders do also belong to the daily information dose you may wish to absorb. Who would then ignore that George Clooney and Alamuddin tied the knot in Venice? Or that David Cameron announced (before the next elections) fantastic tax presents to his conservative voters?

Margaret, Lewis and Cath, fighting over a rolling aid
The wedding was, of course, the main reason to come to Yorkshire at a time when not one single tree is in blossom and (in September!) some restaurants already call for Christmas Dinner reservations. Johnny and Claire said "Yes we will" or so in the lovely Methodist church at Dalton, where Cathie's father, Lewis, the retired Minister, and Johnny's mother Sue, the freshly ordained Reverend carried out a loving and touching wedding ceremony, in the presence of family and friends.

Aren't they Wouw?
A wedding is not an event that can be described in a too stenographic style. Too much of it gets lost. The wonderfully worded speeches in the church for instance, both, by Lewis and Sue, who brought out the essence and nature of love. Something to remember for ever. And the lovely wedding escort girls and so much more...
It's Autunm in New York(shire)...
The weakly gifted author of these lines who got seated with Cath at a table called "Tiergarten", the place the Ullenburg wine came from, a village in the Black Forest, from where we moved to Vienna recently. Frenetic dancing in the evening was also something to remember.

Everybody got carried away in splendour!
Should I be ashamed? Or ashamed of being ashamed? What for? The weak quality of photographs? My heavy drinking? We all enjoyed it. And it was Cath who drove the car. We had a very good time and would wish to be back soon in lovely Yorkshire again.  And see, how the married couple gets on.