Sonntag, 26. November 2017

Yorkshire Tagebuch - 25 - Dunkle Gedanken

Man könnte es auch Yorkshire Nachtbuch nennen, denn die Sonne (meist unsichtbar) geht zur Zeit um 15h58 unter. Man stelle sich das vor. Im Norden Englands ist dann die Sonne weg, die ohnehin die meiste Zeit weg ist. Meine Fantasie eilt heute jedoch der Zeit etwas voraus: Am 31. Januar, in badischen Landen, scheint die Sonne, meist, trotzig, grell und frühlingsverheißend. Von da an ist Sonne wieder Sonne. Sie kann sogar schon die Haut röten und den Menschen die Milde des Sommers vorgaukeln.


Hier, im Norden, wird gegen die Schwärze der Nacht angekämpft. Mit allen Mitteln: gedämpftem Gemüse. Das können Karotten und Lauch sein. Cath fühlt sich mit Rosenkohl schon viel besser. Mit längerem Streicheln der Nachbarkatze. Aber auch durch masochistisches Abhören der ewigen Debatten über den Brexit. Garantie für gedämpfte Stimmung.


Andererseit kann der Umgang mit Gin&Tonic wahre Wunder wirken. Da der Sonnenuntergang vorgezogen scheint, lässt sich auch der Seelentröster G&T vorziehen. Damit ist der zweite und dritte am Abend durchaus denkbar, denn das britische Allerweltsgetränk kann verhindern, dass er (der Abend) sich allzusehr in die Länge zieht. Auf die Klarheit der Sprache kommt es dabei nicht an. Ein freundliches Lallen kann auch die Abendstimmung verschönern.


Manchmal helfen auch Strictly come dancing oder die etwas autistische Dr. Brennan. Im ersten Fall beobachtet man Tänzer bei ihren Bemühungen, bis maximal 40 Punkte zu gewinnen, im letzteren, den Versuch unserer kultischen Dame  Bones, zusammen mit Freund Booth, zerstückelte Leichen zu identifizieren und den mutmaßlichen Mörder zu finden. Die wissenschaftlich erstellten Knöchelverzeichnisse halten dann die ganze fernsehende Nation in Schach. In einem Knochenkörper konnte sogar ein Säckchen mit echten Diamanten gefunden werden.

Emily Deschanel als Bones 
















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