Dienstag, 17. Oktober 2017

Ich rufe Zypern: Hallo, Ihr!

Als Blogger hat man so seine Marotten. Ich scheine in loser Verbindung zu stehen mit vielen Lesern in ganz vielen Ländern. Zypern gehört jedoch zu den Orten, an denen ich richtig gelebt habe, mit Haus, Jacarandabaum und atemberaubenden Sonnenaufgängen, die seitlich über die Kyreniaberge herüberzogen. Früher gab es da noch Felix, der gegen 11 Uhr morgens mit der Badehose unter dem Arm bei mir läutete, um mich mit zum Strand zu nehmen, denn das Meer lud sogar noch im Dezember zum Bade. Dann aßen wir zusammen zu Mittag, meist bei Sezgin, immer auf der Terrasse und meist, was es gerade gab. Die Preise waren astronomisch niedrig, selbst wenn eine volle Flasche Yakut, der türkische Rotwein, oder eine halbe Flasche Raki dazu kam.

Girne, wie die Türken sagen. Kyrenia 
Sezgins Englisch bestand aus drei verschiedenen Tonlagen des Wortes YES. Das genügte: yes, ich habe etwas zum Essen. Yes, ich habe dich wohl verstanden und, yes, ich habe nichts dagegen, wenn ihr bis 17 Uhr bei mir herumsitzt. Das Dolmetschen zwischen Türkisch und Englisch besorgte die reizende Tochter Feride. Ein fast tägliches Ritual. Wir bezahlten in türkischen Pfund, von denen wir Millionen in der Tasche hatten.


Wie das Leben so spielt, verschlug es mich in andere Gegenden, wo Deutsch, Französisch, Österreichisch und English gesprochen wird. Für die Engländer hier, auch die in Yorkshire, kann Zypern, die griechische oder die türkische Seite, immer noch ein Kurzurlaub wert sein. Die Winter hier sind lang, nass und windgeprüft. Zypern ist bis Mitte Dezember beschwimmbar. Von Hergart, Ebi, und oder Iris weiß ich, dass sie immer noch begeistert auf die Insel gehen, wo ein Haus auf sie wartet. Cath und ich haben es leider immer noch nicht geschafft, in den Flieger zu steigen.

Salamis, I (sala) miss you! 
Beim Kieken in die Aufrufe meiner Blogs sehe ich heute Morgen, dass nach einiger Zeit jemand in Zypern zugegriffen hat. Gerne wüsste ich, ob es Hergart, Ebi oder Iris war. Oder ein völlig Unbekannter? Da ich weltweit in 10 Jahren etwa 700 000 Zugriffe zu verzeichnen habe, bringt mich die Neugier fast um, ob unsere Freunde gerade dort weilen, wo ich einen Teil meiner Seele wehmütig begraben habe. Meldet Euch, wenn dies der Fall sein sollte. Ich würde dann genüsslich eine aus Baden mitgebrachte Flasche Klevner-Traminer enthaupten und auf Euer Wohl anstoßen.


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