Dienstag, 29. August 2017

Neunmalklug bis strunzdumm.

Martin Luther hatte die Nase voll. Der heruntergekommene Gedanke an die Tilgung der Sünden durch Zahlung eines Ablasses, hatte die Gierigen innerhalb der katholischen Kirche das Lecken des Blutes gelehrt. Auch Banken haben in treuem Glauben den Reichtum als christlichen Wert erkannt und zunächst noch etwas verschämt denselben weiter gemehrt. Die Eroberung fremder Länder und Ausbeutung der Besiegten besorgte immer neue Einnahmequellen. Adel, Geldadel und Bürgertum schufen unsere heutige Wertegemeinschaft, die man christlich-jüdisch (das hat Merkel gesagt) und auch muslimisch bis atheistisch (sage ich) nennen könnte. Der Gott des Abendlandes ist eine gleichgeschlechtliche Beziehung mit dem Mammon, dem Gott des Morgenlandes eingegangen
.
Reichtum 
So weit, so gut. Nachdem unsere brave Politik Luthers Reformen nicht wirklich ernst genommen hatte, ein großer Teil des Reichtums durch Krieg und Zerstörung wieder beseitigt worden war, und unsere Ideale von der modernen, gerechten und menschenfreundlichen Welt auf der moralischen Müllkippe gelandet waren, kam das Internet in unser Leben und verkündete uns neue Wahrheiten. Der Haken dabei ist, dass wir nicht mehr sicher sind, ob diese Wahrheit glaubhaft ist oder gelogen. Sollte sie halb wahr und halb gelogen sein, sitzen wir zwischen zwei Stühlen.

Der untere rechte Rand 
Kann man sagen, dass der untere rechte Rand unserer Gesellschaft, die weniger Klugen, die nicht gerade Besitzenden, oft die Opfer von Vernachlässigung und Vergesslichkeit jetzt über eine Platform verfügen, ihren Frust, ihr Unwissen und Unverständnis lauthals in die Welt hinaus zu schreien? Wut über Zuwanderer (die uns alles wegessen), die Vielfalt der Rassen, die teilweise bessere Chancen im Leben bekommen, über Geld verfügen, über mehr Zwischenmenschlichkeit, über Geist und Geschmack, und mit viel weniger Besitz glücklich sein können?

So geht es auch! 
Ihre Sprache wird immer vulgärer, primitiver und gewalttätiger. Sie flüchten sich in irreale Annahmen, falsche Behauptungen. Sie spüren die Angst der anderen, die Arbeitslosigkeit, die Härte der Sprache. Manche sonnen sich in ihren Illusionen und schüren gleichzeitig den Hass. Dazu kommt der Kitzel des Internationalen: Le Pen, Petry, Weidel, Storch, Orban, Farage, eine Schicksalsgemeinschaft, gebaut auf nationalistischen Solidaritätsfantasmen? Wie soll das gehen? Merkel muss weg ist doch nur ein Wunschgedanke von vielen und täglich neuen, die sich nicht einfach umsetzen lassen.

Schon in der Versenkung? 
Also bekommt der ursprüngliche Gedanke, die Gesellschaft zu verbessern durch Entschlossenheit, friedliche Zusammenarbeit, Solidarität und Gerechtigkeit für alle neue Nahrung. Auch hier muss neues Blut in die Adern der Politik, national wie international, fließen. Mut und Qualität in der Führung ist notwendig und Talent einfach unerlässlich. Auf alten Lorbeeren herumsitzen geht nicht mehr, denn wir müssen auch den kritischen unteren rechten Rand bedienen. Sprüche wie Aydan Özoguz entsorgen werden diesem Hassmenschen Gauland und allen anderen im Hals stecken bleiben,  denn bald wird ihn keiner mehr beachten. Die Menschheit benötigt Frieden und wird ihn bald auch wieder vor Augen haben. Hass frisst sich selbst.

Seit 10.000 Jahren ausgestorben. 










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