Samstag, 4. März 2017

Er lässt nicht locker, der Opa mit seinen Lügen.

Ich muss es vor ihr verstecken. Sie hat recht, wenn ich so weitermache, hält sie mich für übergeschnappt. Seit einigen Wochen geht das jetzt schon. Ich schaue ins Internet und bekomme einen roten Hals. Dabei geht mich das garnichts an. Kluge Rechner haben herausgefunden, dass er in den wenigen Tagen seiner Amtsführung 135mal öffentlich, das heißt vor laufenden Kameras, gelogen hat. So einen hatten wir noch nicht in unserer Sammlung. Dabei bin ich gerne bereit zu glauben, dass er durch den Geheimdienst ausspioniert wurde, während er Kampagne gemacht hat. Doch Barak Obama wirkt irgendwie überzeugender, wenn er sagt, dass er nicht im Schlaf daran dachte, den Präsidentschaftskandidaten dem Geheimdienst anzuvertrauen. Warum ist es so schwierig geworden, einem honorigen amerikanischen Ex-Präsidenten zu glauben? Leicht hingegen, 135 Lügen für bare Münze zu nehmen, nur weil sie von einem notorischen Sprücheklopfer verfasst wurden.

Der Präsident: glatt gelogen. 
Ich traue mich nicht mehr, seinen Namen ins Facebook zu stellen, weil Cath mir einen pathologischen   Hang zur Verleumdung anhängen möchte. Obwohl, wir teilen unsere Überzeugung mit Milliarden anderer Menschen, dass der Neue alles ist, was man ihm zutraut, sofern man ihm im Dunkeln zufällig auf den Gängen des dann nicht mehr weißen Hauses begegnet. Ich hoffe, liebe Cath, dass ich dein Gefühl für gesunden Menschenver- und Anstand nicht überstrapaziert habe. Du hast sicher schon gemerkt, dass ich nicht einmal seinen Namen genannt habe. Das werde ich auch nicht mehr tun, schon aus Mitleid und Rücksicht für eventuelle Personen, die einen ähnlichen Namen tragen müssen.


Was aber gar nicht geht, ist das ständige Wiederholen von Unwahrheiten. Auch das läuft über die Medien, die wegen vielem gescholten werden. Doch die real existierende Lügenpresse gibt Lügen nur weiter. Sie erfindet sie nicht. Dann gibt es Medien, die ihre Sinne anstrengen, um den Lesern etwas zu bieten. Warum sollten sie lügen, wenn die Wahrheit grausam genug ist? Sie verlieren schnell die Glaubwürdigkeit. Wir müssen da neue Instinkte entwickeln. Aufgetischte Lügen stinken schnell. Wir glauben sowieso nicht mehr alles. Wer den aufgesperrten Mund und den hochgereckten Zeigefinger eines Bernd Höcke von der AfD mit dem eines Joseph Goebbels von der NSDAfD vergleicht, hat den Nagel eh auf den Kopf getroffen. Selbst wenn ein wahrer Kern in deren Behauptungen enthalten wäre, fällt man nicht mehr auf den braunen Schabernack herein.

Putzt  euch den Mund damit! 
 Haltet also eure Lügenfresse, wir hören nicht mehr hin. Und ihr werdet selbst mit dem Lügen aufhören, wenn euch keiner mehr glaubt. Also worauf warten wir noch? Und, liebste Cath, du weißt dass ich schrecklich erröte, wenn ich nur flunkere. Wann ist das zum letztenmal passiert? Frage: wird dieser notorische Flunkerer vom Potomac River einmal damit aufhören? Und all die anderen, die Lügen in die Welt setzen, die keiner mehr glaubt? Und ich muss lernen, endlich beim täglichen Aufschnappen von Lügen nicht gänzlich überzuschnappen.















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