Mittwoch, 25. Januar 2017

Die Trump-Falle. Weinen, Ärgern, Lachen.

Gut, Annegret Petry oder Jörg Höcke gehen die USA auch nichts an. Oder doch? Mir egal. Ich hoffe nur, dass das deutsche Wahlsystem nicht so dämlich ist wie das amerikanische. Immerhin gibt es Kandidaten, die nicht übergeschnappt sind. Die Merkel wird sogar weltweit geschätzt, wenn man auf solche Feststellungen etwas geben kann. Wie schnell war sie während der griechischen Finanzkrise, oder der Brexitkampagne in Britannien zur Nazigröße mutiert. Oder die Sarah Wagenknecht, als Kandidatin durchaus herzeigbar, obwohl Sozialistin. Bei Seehofer würde ich jedoch sämtliche Augenbrauen hochzerren. Doch die Bundes-Chancen für den sind ohnehin im Eimer. Für alle kann aber gelten, dass sie Aussagen machen, die man noch verstehen kann. Man muss sie nicht billigen.

Der Präsident 
In Amerika ist das jetzt anders. Es ist nicht Donald Duck, der regiert, sondern Donald Trump. Aus einem manipulierten Gefecht zwischen einer nicht ganz hasenreinen Frau, ebenfalls steinreich, und dem aus dem Nichts heraus Unsinn von sich gebenden Milliardär ging der mit dem Toupet hervor: triumphal, laut und dummfrech. Jetzt haben sie ihn und wollten ihn vielleicht nicht. Eine Alternative gab es nicht. Jetzt werden Lügen offiziell zu alternativen Fakten umgemünzt. Der ungläubige amerikanische Bürger staunt nicht schlecht und demonstriert. Vor allem Frauen fühlen sich von diesem Märchenerzähler, Rassisten und Frauenverachter reingelegt. Man zählt die Tage oder Wochen, bis Trump seinen letzten Kredit verspielt hat und wegen Unfähigkeit in der Versenkung verschwindet. Wer Amerika liebt und schätzt, dem kommen die Tränen.

Im Weißen Haus 
Doch auch für den Rest der Welt ist dieser amerikanische Ausrutscher ein Ärgernis. Was er in der kurzen Amtszeit nicht schon alles von sich gegeben hat. Die Mauer an der mexikanischen Grenze. Strafzölle für deutsche Import-Autos, die in Mexiko hergestellt werden. Zerschlagung der Nato, weil ihm das Ganze nicht gefällt. Und dann das mit den Frauen. Wie kann man ihre zartesten Körperteile so in den Dreck ziehen? Nichteinmal als Präsident des Landes, das man wieder groß machen möchte, kann man sich das erlauben. Der Sturm der Entrüstung ist gerade dabei, loszubrechen.

Ein Vollidiot? 
Gerne würden wir über so viel Sendungstrieb lachen. Donald Trump ist ein Komiker. Dabei versucht er es auch mit seiner warmen Stimme, sozusagen im Ton eines fünfjährigen Jungen, dessen Mammi vor seinem Charme nachzugeben hat. Fassen wir zusammen: ein amerikanischer Präsident, der einfach küsst, wenn er dazu Lust hat. Zum Lachen? Ein Präsident, der an den Schalthebeln einer nuklearen Vernichtungsmaschinerie herumfiddelt. Zum Lachen? Ein Präsident, der alles bedroht und verdammt, was ihm keine Freude macht? Zum Lachen? Er hat schon genug Handlanger auf seiner Seite, die bereitwillig für ihn lügen, dementieren, den Kopf hinhalten. Sie werden die ersten sein, denen das Fehlen der neuen Kleider dieses traurigen Kaisers auffallen wird. Hoffentlich wird das Gelächter  über diesen Wahnsinnigen nicht das Geheule übertönen, wenn es soweit ist. Dieser Präsident ist eine ärgerliche, lächerliche Zumutung für alle, die lesen und schreiben können.


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