Mittwoch, 2. November 2016

Die US-Wahlen, eine Zumutung!

Ich hatte mir vorgenommen, die bevorstehenden Wahlen in den Vereinigten Staaten nicht mehr zu kommentieren, denn ich verstehe das Wahlsystem nicht. Es ist eines der dämlichsten, die es auf der Welt gibt. Demokraten und Republikaner führen teure Wahlkämpfe, um dann schließlich auf beiden Seiten nur das kleinste Übel wählen zu können. Das verstehe wer will. Die beiden Kandidaten, Hillary Clinton und Donald Trump, sind die Produkte einer Lobbyfirma, bei der nicht der Beste gewinnt, sondern der am geschicktesten manövriert, lügt, manipuliert und finanziell herumproletet. Ich würde das den Niedergang der Demokratie nennen, wenn das nicht schon viel früher stattgefunden hätte.


Jedes Mal, wenn in den USA gewählt wird, zittert die Welt. Was wird dabei herauskommen? Barack Obama würde ich einen Glücksfall nennen. Schwarz, intelligent, mit einem natürlichen Sinn für Humor. Da kann nicht mehr viel schiefgehen. Seine Vorgänger waren alles andere als lupenrein. Skandale und Machenschaften waren mit wenigen Ausnahmen an der Tagesordnung. Bush, Clinton, Nixon. Wo war da die überdurchschnittliche Intelligenz, die moralische Integrität? Haben wir uns einfach daran gewöhnt, hier keine Maßstäbe mehr anzusetzen? Sind die USA wegen ihrer "Sonderstellung" in der Welt von jeder kritischen  Stellungnahme ausgenommen? Das kann nicht sein.

Schwarzsehen im Weißen Haus 
Über Jahrzehnte hinweg hat sich die "Ordnungsmacht" USA in Konflikte ziehen lassen, aus denen die Weltordnung beschädigt hervorging. Korea, Vietnam, Afghanistan, Libyen, Irak, Syrien. Es ist von bildhafter Symbolik, wie der kleine Störenfried Kim Jong un mit seinem lächerlichen Nuklearpotenzial diese etwas in sich verliebte "Weltmacht" USA an der Nase herumführt. Und der einzige, der als ebenbürtiger Rivale mit an der Ordnungsschraube eifrig mitdreht, ist Wladimir Putin, dem die Rolle des bösen Spielverderbers zugedacht ist. Teilen und herrschen ist schon lange nicht mehr gefragt. Die Köpfe zusammenstecken und gemeinsam Lösungen finden wäre das Richtige.

War eher ein Glücksfall 
Und jetzt stehen sich in Amerika zwei Kandidaten gegenüber, die sich gegenseitig als Lügner und Diebe bezeichnen, als wäre das alles ein Spiel. Es geht nicht mehr um Gut und Böse, sondern darum, dass die amerikanischen Wähler wie kleine Idioten behandelt werden, Unwissende, die nur noch als Stimmvieh herhalten müssen. Ich mache mir weniger Sorgen um die USA, als um den Rest der Welt, wo es an allen Ecken brennt. Klimawandel, Terrorismus, Flüchtlingsbewegungen, Verarmung der Massen, Verplempern der Bodenschätze, Ausbeutung unseres Ökosystems, Hackangriffe auf Daten, Eindringen in Privatsphären. Dazu: Hass, Nationalismus, Lüge und Machtgeprotze. Die neuen Mächte heißen heute schon China und Indien. Auch hier kann man die Schere zwischen arm und reich sich nicht weiter öffnen lassen. Wohin kann das führen?

Frauenversteher, Schreihals und pathologisch eine Bombe 
Die gefürchteten Nachrichten-Spione NSA, CIA, FBI usw. tun weiterhin ihr Bestes, das sinnlose Herumschnüffeln mit vielem verplemperten Steuergeld ad Absurdum zu führen. Ein bürokratischer Elefant, der für gut 50 Milliarden Dollar eine Maus gebiert. Oder geht es um die vielgepriesene Sicherheit, zuerst für Amerika, dann für die Welt? Das allumfassende Internet kann heute zu jeder Problematik weltweite Reaktionen auslösen, obwohl das bis jetzt niemanden zu stören scheint. Ein Gefühls-Tsunami nach dem anderen kann über uns hereinbrechen, nicht nur über Amerika. Das kann Aber-Milliarden kosten.

Vielleicht hilft das! 
 Bei dieser Präsidentenkürung ist das Kandidatenaufgebot äußerst dürftig. Warum nur zwei Bewerber? Sollte der Republikaner Donald Trump in wenigen Tagen das Rennen machen, müssen wir mit einer Katastrophe nach der anderen rechnen. USA: Ihr werdet hoffentlich diese Kurve noch kriegen, sonst ist Euer Ruf in der Welt völlig dahin.


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