Ich muss den Zeitpunkt ihres Ablebens verschlafen oder im Ausland verbracht haben. Sie starb am 28. Oktober 2007 in Hamburg, wo sie auch das Licht der Welt erblickt hatte: Evelyn Hamann, die Göttliche, die mit Loriot eine Festung deutschen Humors zustandebrachte. Beide sind von uns gegangen. Mir fehlen die beiden. Die Nudel im Gesicht von Loriot, der Evelyn einen Heiratsantrag machen möchte. Das entgeisterte Gesicht von Evelyn. Immer, wenn ich den Blues habe, wenn die Wolken düster am Himmel drohen, muss ich an etwas Schönes denken.
Das kann auch das Dirigieren von Claude Debussy's Prélude à l'après-midi d'un faune sein, der Leonard Bernstein zu einem glücklichen Menschen machte. Mit genüsslichem Lächeln hebt er den Taktstock. Die Orchestermitglieder sind ihm verschwörerisch ergeben. Einfach schön. Auch Leonard ist schon längst von uns gegangen. Wenn ich nur wüsste, wo ich ihn beim Dirigieren gesehen habe.
Es ist unser Schicksal, nicht nur liebe Verwandte und enge Freunde zu verlieren. Auch die Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens gehören dazu, wenn sie uns geprägt haben. John Lennon und Hans Moser, Marilyn Monroe und Theo Lingen. Nicht zu vergessen: Alec Guiness und Lotti Huber. Warum nicht?
Sie umgeben uns noch eine Weile, dann treten sie in die unbekannte Welt des Vergessens. Wir bleiben zurück und suchen in dunklen Augenblicken nach dem Licht der Freude und des Glücks. Für mich gehört auch Marcel Reich-Ranicki dazu, ein charismatischer Literaturdespot, den man einfach lieben musste.
Oder unsere schöne Romy Schneider, die mehrere Kulturen überbrückte. Zuhause in Österreich, Deutschland, Frankreich, hat sie neben kurzem Glück viel Leid erfahren. Wer hätte sich nicht gewünscht, sie als eine erfüllte alte Dame noch lange zu sehen? Tschüss, meine liebe Romy.
Das Abschiednehmen ist der Gedanke des Herbstes. Lassen wir uns nicht allzu sehr auf diese Untiefen ein. Sie können uns verschlingen. Loriot und Evelyn, bleibt bei uns! Wir brauchen Euch.
Das kann auch das Dirigieren von Claude Debussy's Prélude à l'après-midi d'un faune sein, der Leonard Bernstein zu einem glücklichen Menschen machte. Mit genüsslichem Lächeln hebt er den Taktstock. Die Orchestermitglieder sind ihm verschwörerisch ergeben. Einfach schön. Auch Leonard ist schon längst von uns gegangen. Wenn ich nur wüsste, wo ich ihn beim Dirigieren gesehen habe.
Er dirigierte wie ein Gott! |
Sie umgeben uns noch eine Weile, dann treten sie in die unbekannte Welt des Vergessens. Wir bleiben zurück und suchen in dunklen Augenblicken nach dem Licht der Freude und des Glücks. Für mich gehört auch Marcel Reich-Ranicki dazu, ein charismatischer Literaturdespot, den man einfach lieben musste.
Total entgeistert |
Das Abschiednehmen ist der Gedanke des Herbstes. Lassen wir uns nicht allzu sehr auf diese Untiefen ein. Sie können uns verschlingen. Loriot und Evelyn, bleibt bei uns! Wir brauchen Euch.
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