Dienstag, 13. Oktober 2015

Da sitzt man nun und wundert sich

Das Wetter wechselt ständig. Heute Morgen, nach einem netten Frühstück mit Cath, sitzen wir mit unseren Rechnern in einer strahlenden Sonne und schreiben. Draußen ist es kalt, hier drinnen warm. Dieses Yorkshire hat seinen Reiz. Kühe und Schafe, auch Pferde, stehen überall herum, wo der Ausblick es zulässt. Bei jedem Wetter. Dennoch haben wir nur ein paar Minuten zu Fuß, um zur Old Hall zu kommen, einem urigen Pub, wo man auch Wein trinken und gut essen kann.


Die Wolkengebilde am Himmel sind oft kaum zu beschreiben. Einfach schön und unglaublich nordisch. Lange Spaziergänge gehören hier zum Alltag. Haworth, wo wir nächstes Jahr leben wollen, ist ein schönes altes Städtchen, manchmal überrannt von Japanern, die eine nostalgische Sucht zum Haus und auch Museum der Bronte-Schwestern treibt.



Die schriftstellernden Schwestern lebten hier und schrieben ihre teils sehr berühmten Romane und Gedichte. Charlotte, die Geschichte von Jane Eyre (1847), Emily, im selben Jahr: Wuthering Heights (Stürmische Höhen?) und Schwester Anne, ein Jahr später: The Tenant of Wildfell Hall.



Hinter diesem Friedhof lebten sie.

Haworth ist also eine kleine nordische Schönheit, vielleicht, mit dem Charme eines Herbstblattes, das dem ewigen Wind ausgesetzt ist. Die Natur scheint hier Vorrang zu genießen. Dafür sorgen die Möwen, die, da in Meeresnähe, den Himmel beherrschen. Yorkshire mit seinen Mooren, kahlen Bergen und ungezähmten Flüssen, und den Menschen, die immer sofort zu einem freundlichen Gespräch bereit sind. Das alles hat etwas.











  

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