Mittwoch, 2. September 2015

Helles Deutschland, auch Österreich - hell.

Der Spiegel, das Magazin hat Deutschland in ein helles und ein dunkles Land geteilt. Wie schön, dass wir auch mit Österreich verbunden sind, wenn es darum geht, Fremden mit dem nötigen Respekt zu begegnen. Cath und ich waren heute Abend am Wiener Westbahnhof. Wir brachten den Flüchtlingen und ihren Kindern große Portionen von Datteln, Feigen, Rosinen und Cashew Nüssen. Unsere Kalkulation war, dass die meisten Helfer zuerst an Wasser, Kleidung, Grundnahrung dachten, weniger an die orientalischen Köstlichkeiten, die vor allem die Kinder seit Wochen vermissen. Unsere Gaben wurden mit großer Freude aufgenommen. Wer sie bekommen hat, wissen wir nicht. Das ist auch nicht wichtig.

Schön war es, mit Menschen zusammen zu kommen, die nur ein Ziel haben: zu helfen. Die Kleingeister mit ihren erbärmlichen Bedenken und egoistischen Reaktionen sind endlich verstummt. Schande über sie, wenn sie denken, dass wir nicht helfen können und wollen. Wir können und wollen es. Ja, wir haben unsere europäische Willkommenskultur wieder entdeckt. Einige zögern noch. Die Ungarn wissen nicht, was sie wollen. Doch die Menschlichkeit wird sich auch dort durchsetzen. Politiker wissen eben nicht, was sie wollen. Wir müssen es ihnen zeigen. Die Probleme sind alles andere als gelöst. Aber wir haben keine Angst mehr und können nicht vor ihnen davon laufen. Also, was uns ein gutes Gefühl gibt, ist hinschauen und etwas tun.

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