Freitag, 29. August 2014

Napoleon - Rasputin - Putin

Wer seiner Meinung nach der größte Politiker gewesen sei, wurde er gefragt. Napoleon Bonaparte, sagte er ohne zu zögern. Von dem weiß man, dass er einmal Weltherrscher werden und den Engländern Indien wegnehmen wollte. Er hat es nicht geschafft. Der Herr Putin, ist erst 1952 geboren, hat also den 2. Weltkrieg mit all seinen Schrecken und Grausamkeiten nicht selbst erlebt. Dennoch vergleicht er jetzt die Ukraine, nach allem was bisher geschehen ist, mit dem Dritten Reich. Der Mann muss größenwahnsinnig geworden sein. Auch Hitler träumte von Weltherrschaft. Die Ölquellen von Baku wären sein Ziel gewesen. Hitler hat es auch nicht geschafft.


Das Verhältnis Putins zur Macht ist wie die Fortsetzung des KGB mit kaum anderen Mitteln. Wichtig ist dem russischen Präsidenten die Kontrolle aller Lebensbereiche. Seine plötzlich aus dem Verkehr gezogene Autobiografie spricht Bände. Die Quintessenz: die Zwecke heiligen die Mittel. Auch sein vages Weltmachtstreben wird daraus ersichtlich. Warum hat man dieses enthüllende Buch, das vor 14 Jahren erschienen ist, nicht ernst genommen? Nun ja, man hat auch "Mein Kampf" nicht gelesen.


Schamlos lügt sich der Präsident eines Landes, mit dem wir so gerne befreundet wären, die politische und militärische Lage zurecht. Nach innen wie nach außen. Es genügt, seine Erklärungen über sein Einkommen und sein Vermögen nachzulesen, um zu verstehen, wie zynisch er die allgemein übliche  Raffgier und Korruption in der Welt sich zum Maßstab nimmt. Im Jahr 2007 gab Putin an, zwei alte Autos, eine kleine Wohnung und ein Stück Land zu besitzen, sowie ein Barvermögen von 150.000 $. Sein damaliges Jahreseinkommen bezifferte der Lebenskünstler mit 81.000 $. In € umgerechnet, mögen dem einen oder anderen hier in Mitteleuropa die Tränen kommen. Der Politologe Stanislaw Belkowski hat jedoch in einem Interview mit der Zeitung "Die Welt" bei Putin einen Besitz (meist in Aktien) von ca. 40 Milliarden Dollar ausgemacht. Selbst wenn die Wahrheit in der Mitte läge, kämen die Hühner aus dem Lachen nicht mehr heraus.


Also, Herr Putin, wie wollen sie es haben: respektabel oder unter aller Sau? Ich frage mich nur, warum die westliche Welt so geduldig ist. Der westliche Kragen hätte schon längst platzen müssen, ob solchen Theaters. Ich gehe mal davon aus, dass auch der russische Bürger sich nicht allzu lange mehr an der Nase herumführen lässt. Für jeden kommt die Zeit. Wer den Bogen überspannt, fällt selbst hinein. Auch sie, Putin, schaffen es nicht.


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