Donnerstag, 2. August 2012

Olympia - BJ seilt sich ab

Was für eine dämliche Information: da lässt sich der populäre OB Londons an einem Seil hoch über den Olympia-Park herabschweben, und bleibt stecken. Mit zwei Union-Jack- Fähnchen in den Händen wedelte Boris Johnson gestern in der Luft herum. So produziert man Popularität. Derjenige, der als Premierminister vielleicht bald die Downing Street Number 10  diesem Lustmolch Johnson überlassen muss, verfügt eben nicht über so viel konservativen Humor und spritzige Originalität. Gar traurig und ideenlos kommt er daher, der blasse David Cameron.

Dabei sein ist alles


Es ist in der Politik wie bei den Olympischen Spielen: Was wie ein Spiel aussehen mag, ist bitterer Ernst. Nur der, der Können mit eisernem Willen zum Sieg verbindet, macht das Rennen. Deshalb sind auch die hoffnungsschwangeren Ansagen (heute erwartet die deutsche Mannschaft einen Medaillenregen) ebenso fragwürdig wie die unverhohlene Schelte, wenn einer wegen einer fehlenden Hundertstelsekunde ohne ausgeht. Lasst uns doch einfach dabei sein. Wie Boris Johnson, der seine Großmutter verkaufen würde, nur um ein wenig geliebt zu werden. Wir lieben unsere Olympioniken und sollten auch etwas Zuwendung für alle anderen haben, die oft unter unvorstellbaren Schwierigkeiten bis zur olympischen Reife gekommen sind und dann scheitern. Es ist alles ein Spiel. Man kann gewinnen und verlieren, und einfach dabei sein. Merkt euch das, ihr gedopten Politikaster, die ihr so tut, als hättet ihr Talent und Können. Ihr seid nicht mehr die Ausnahme. Spätestens jetzt ist eine Entschuldigung bei all jenen angesagt, die es ernst meinen und ihr bestes geben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen