Diesmal werde ich die unverdiente Einkommensverbesserung dieses unglücklichen Ex-Präsidenten nicht kommentieren. Als ich die Nachricht las, schaute ich sofort ins Internet: in wenigen Minuten hatten sich schon fast 800 Kommentare angesammelt. Viele reflektieren nur die Volksmeinung. Das ist gut so. "Frechheit, Unverschämtheit" sagen die einen, "Sesselpuper, Saubermann" die anderen. Einer schreibt: "Christian, wir haben dich lieb. Du bist einer von uns". Ich mag einfach nicht meinen Senf dazu geben.
Andererseits gehört allerhand Unverfrorenheit dazu, so etwas durchsickern zu lassen. Die verdienstvolle Bildzeitung hat mal wieder saure Gurkenzeit und fühlt sich vergessen. Sie versucht jetzt an dieser unappetitlichen Schraube zu drehen, denn die Mehrheit im Lande hatte sich allzu eindeutig von diesem Möchtegernpräsidenten abgewandt. Es gibt also wieder mehr Geld für Wulffie. Die Bettler im Lande sollen sich nicht so haben: es gibt Mittagstische, und das Rote Kreuz schläft auch nicht. Es muss demütigend sein, von einem Hartz4ling auch noch beneidet zu werden. Also: Schwamm drüber. Hauptsache, BILD hat wieder was.
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Gurkenzeit! |
Es ist nicht nur saure Gurkenzeit, sondern, ganz einfach, Gurkenzeit. Wegen der großen Hitze habe ich mich nicht in den Garten getraut. Jetzt sind sie zu riesigen Monstern angewachsen. Was mache ich mit Gurken, die die Größe eines Zeppelins haben? Hier mein Rezept: Gurke aushöhlen, indem man die Kerne herausnimmt. Schälen und kleinschnippeln. Im Garten nach Boretsch suchen. Bei Nichtfinden, Dill in großen Mengen ganz fein über das Geschnippelte kippen. Milden Essig und Distelöl hinzufügen. Pfeffer und Salz. Das Ganze anrichten. Auch ein wenig Sahne kann dazu kommen. An unseren ausgeschiedenen Bundespräsidenten denken und Gott danken, dass wir jetzt einen haben, der wahrscheinlich auch gerne Gurkensalat isst. War ich ironisch?
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In London nennt man das "The Gurken" |
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