Das Frühstück, im Hotel Borg in Reykjavik, gleich nach der Ankunft, war von besonderer Art und etwas teuer. Klar, denn in diesem feudalen Haus der Dreißigerjahre war auch Marlene Dietrich schon abgestiegen und viele andere Promis. Bemerkenswert, der Räucherlachs, dazu der "hässliche Käse", ein isländischer Schimmelkäse und Audur, ein sehr würziger camembertartiger Käse. Zitronenmarmelade und Orange/Apfel/Karotten-Konfitüre. Auch Lebertran gehört zum isländischen Frühstück. Und vieles, vieles mehr. Ein Hauch von früher lag in der Luft, auch in den Zimmern.
"Kapitän" Stefán in der Mitte, umringt von Opas |
Es riecht stark nach Fisch. Die Makrelen kullern geköpft über Bänder bis sie in großen Paketen von mehreren Kilos tiefgekühlt verschwinden. Ein minutiös funktionierender Ablauf, dessen Ergebnis in europäischen Fischgeschäften landet.
Makrelen bis zum Abwinken |
Dann durften wir eine Rundreise über Heimaey machen und die Spuren des Vulkanausbruchs von 1973 besichtigen. Hier spielt auch ein Krimi von Yrsa Sigurdarsdottir ("Glühendes Grabmal"), in dem in einem von Lava verschütteten Haus Leichen gefunden werden, darunter eine ohne Kopf, die während der Evakuierung der Insel dort hingeschafft worden waren. Dóra, eine Anwältin aus Reykjavik, vertritt einen Beschuldigten, der damals in die Sache verwickelt gewesen sein muss. Spannend bis zur letzten Zeile. Gierig habe ich mich nach erkennbaren Zeichen dieses Krimis umgeschaut, denn das Buch hatte ich auf die Reise mitgenommen.
Wieder auf dem "Festland", wurde noch in der Nähe von Bakki ein Wasserfall, der Seljalandsfoss entdeckt, und bei Selfoss ein mit Wasser gefüllter Krater fotografiert.
Kraterschau |
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