Freitag, 22. Juni 2012

Die Ulrich-Zasius-Bande: es war einfach Diebstahl

Ein Bericht über eine Schlägerei im Hotel Himmelreich, im Schwarzwald, hatte vor Jahren Furore gemacht. Nachdem die Wogen sich damals etwas geglättet hatten, war zu befürchten, dass die überaus vitale Bande irgendwann wieder zuschlagen würde. Diesmal kam der ganz harte Kern zusammen, und bevor es im Restaurant zum Abendessen kam, wurden draußen im Garten noch ganz friedlich Kirschen gegessen. Da mit der Ulrich-Zasius-Bande normalerweise nicht gut Kirschen essen ist, lief das Personal des Hotels unter der Führung von Frau Stuzmann* ängstlich zusammen. Manche stellten sich schützend vor die Fenster, andere hielten die Kirschenessende Gesellschaft fest im Blick.


Die Kirschen hatten ausgerechnet Wolfgang und Cath mitgebracht, in Erinnerung an frühere Ausflüge der Ulrich-Zasiusler in den Kaiserstuhl. Kirschenklauen war damals die Devise. Marodierende Studenten aus Freiburg hatten ganze Kirschbäume kahl gefressen. Es war eindeutig Mundraub, auch wenn die betroffenen Kirschbauern von Diebstahl sprachen. Inzwischen sind solche Diebstähle nicht mehr gesichtet worden. Bei hohen Benzinpreisen und einem verschärften Arbeitsprogramm in den Seminaren können es sich heute nur wenige Studenten leisten, in den Kaiserstuhl zu fahren. Dafür beglücken sie als ältere Herrschaften, und aus sentimentalen Gründen, später die einschlägigen Gasthäuser des Kaiserstuhls, wo man so vergnügt sein Achtel trinken kann, leicht verwässert mit teurem Sprudel, dem transparenten Gold des Betagten.

Über das anschließende Essen der 7. Stockwerksfreunde des Ulrich-Zasius-Hauses in Freiburg muss später berichtet werden, denn es hat noch nicht stattgefunden.

* Das ist eine Lüge! Frau Stuzmann war im Urlaub.

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