Dienstag, 29. Mai 2012

London - Paris - Berlin





Metropolen haben mich immer fasziniert. So betrachtet ist Rom eine Provinzstadt, obwohl die Stadt eine lange und reiche Geschichte aufweist. Es ist das Lebensgefühl, das die Menschen mitreisst, wenn sie in eine Metropole kommen. Sie verschmelzen sofort mit ihr, nehmen ihren Rhythmus an. Irgendwo in Berlin, Paris oder London, das ist das Gefühl. Welten unterschiedlichster Natur tun sich da auf. Im Berliner Wedding oder in Kreuzberg entstehen ähnliche Befindlichkeiten, wie im Pariser Marais oder in Levallois oder im Londoner Islington oder Soho. Überall ist man zuhause oder auch nicht. Man sucht es sich einfach aus.

Ich habe in jungen Jahren nicht nur diese drei Hauptstädte zu Fuß abgewandert, sondern auch New York, Tokio, Istanbul oder Shanghai und vieles mehr. Meist alleine. Das erlaubt dir, genau hinzuschauen, stehen zu bleiben, dich in etwas hinein zu träumen. Nur so lernst du sie kennen. Dann die Gerüche: ich würde jede von mir benutzte U-Bahn dieser Städte am Geruch erkennen. Nur Berlin hatte zu Zeiten der DDR noch zwei verschiedene Geruchsnuancen: die im Osten und die westliche.



Immer gehe ich auch zu den Bäuchen dieser Städte: die Märkte und Verteilstellen von Lebensmitteln. Da sieht man was die Leute essen. Heute liebe ich es, auf kleinen Märkten herumzustöbern, das Besondere zu entdecken, etwas mit nach Hause zu nehmen und die unendliche Ruhe zu genießen, die eine Metropole einfach nicht hat.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen