Kaum in London angekommen, leuchten uns die Olympischen Ringe entgegen, die besagen wollen: hier findet ein Großereignis statt. An der U-Bahn wird herumgeflickt, um bei den Spielen die erwarteten Massen würdig transportieren zu können. Schließlich ist der Londoner "Underground" der älteste der Welt. Deshalb fehlen auch meist die bequemen Rolltreppen. Eine olympische Sonderdisziplin ist das Durchwandern der tunnelartigen Gänge. Wer da wieder herauskommt, hat ohnehin meist schon einen persönlichen Rekord aufgestellt.
Der Schinese an sich
Auch viele Chinesen werden zu den Spielen erwartet. Es hat sich im fernen Osten herumgesprochen, dass die größte chinesische Stadt Europas das Londoner Soho ist. Ein ganzes Viertel, fast ein Ghetto, ist die China Town mit den unzähligen Restaurants und Läden. Touristen und Einheimische lieben es, am Abend dorthin auszugehen und mit den Stäbchen in der Hand die exotischen Speisen zu erfassen und in den Mund zu führen. Dabei ertönt eine betörende Hintergrundmusik, die ans Land des Lächelns erinnert. Ich war schon sehr früh fasziniert von der Eroberung der Welt durch die Chinesen. Erst kommen die Stäbchen, mit den leckeren Speisen. Dann sind es die Menschen. Statistisch verständlich, wie das abläuft: Der Deutsche an sich, über 80 Millionen stark, macht heute gerade etwa 1 Prozent der Weltbevölkerung aus. In wenigen Jahren werden es noch weit weniger sein. Inder und Chinesen zusammen sind schon über ein Viertel. Das sollten wir manchmal bedenken, wenn wir die Welt belehren wollen und unseren Banken erlauben, diese zu bescheißen.
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