Freitag, 4. Mai 2018

Sie machten Furore, die Pin-Up-Girls.

Man hielt sie für hübsch. Sie waren fast alle blond und hatten einen leicht amerikanischen Glanz. Erfunden wurden sie, wohl wegen der vielen auf der ganzen Welt herumstreunenden Ami-Soldaten, die etwas zum Anschauen brauchten, wenn sie - fern von Muttern - irgendwo in der Welt ihren Dienst taten.


Auch der deutsche Bauarbeiter hatte sie im Spint: unerreichbar schön, nicht zu intelligent und gertenschlank. Sie lächelte immer und grüßte manchmal sogar militärisch. Bei liebenden Müttern konnte keine Eifersucht aufkommen, denn der Vater war oft schon zu betagt, und der Sohn hatte mit der Schulkameradin rumgemacht und wusste, was eine Taube auf dem Dach bedeutete.


Pin-Ups konnten sich auch sehr schnell als Spatz in der Hand outen und dabei dem Verehrer ganz schön auf der Tasche liegen.


Auch junge Männer lernen schnell, dass träumen das eine, aber der Wirklichkeit ins Auge zu blicken, das andere ist. Mütter fangen früh an, ihre Sohnemänner vor solchen Gefahren zu warnen. Sollte die Mutter zu leichtfertig damit umgehen, gibt es immer noch die Tanten, Kusinen und Großmütter, die den möglichen Untergang voraussehen.


Was mir in die Hände fiel, war ein "Taschenbuch" mit 30 Pin-Ups, auf Deutsch, mit dem Preis, 3 Pfund Sterling, auf dem Etikett. Und dem Titel, immerhin auf Englisch, The Great American Pin.Up.


Man fragt sich schon manchmal, warum manche was tun? Der Verlag nennt sich TASCHEN, Großbritannien. Was das zu bedeuten hat, können nicht einmal die 30 Pin-Ups erklären.


Ein wenig patriotisch sind sie schon, diese Gören. Amerikanisch, natürlich. Sie werben für ihre Heimat mit Cowboyhut und Colt, in den Farben der VereinigtenStaaten. Ehrlich gesagt, mir sind diese Damen immer noch etwas zu blutleer. Aber, das ist höchstens eine Krankheit, kein Verbrechen.

Ups, = Badisches Pin-Up 









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