Mittwoch, 17. Januar 2018

Gerade das Ungerade macht zu schaffen.

So blöd können wir doch nicht sein. Aber, so blöd sind wir, weil wir immer noch keinen Aufstand gegen eine Unsitte organisieren, die uns seit dem Gebrauch von Registrierkassen umtreibt. EDEKA, aber auch alle anderen, die täglich Beträge von 0,49 Cents bis € 999,- oder Pfund Sterling, Dollars oder Rubel eintreiben, verwenden einen Trick, der uralt ist und unserer Preisgestaltung Hohn spricht. Quarkstriezel : 2.99. Sultaninen: 2,49. Brombeeren: 2.49. Papaya: 2.99. Und so weiter. Zehn Artikel, alle enden sie mit 9. Auch über hundert Artikel würden mit 9 enden, gäbe es da nicht auch gelegentlich, aber äußerst selten, abgewogene Waren, die 1.45 oder 2. 31 kosten können. Vor allem für Kinder, ältere Menschen oder Legastheniker mit Leseschwäche wäre die Zahlerei fast ein Vergnügen.

Mango: 1.99,- 
Statt dieser Verrenkungen (auch ein Fahrrad kostet 1.399.-), wäre ein runder Preis ein Kompliment an  die gängige Intelligenz des Verbrauchers. Aber wie schafft man solche Unarten wieder ab? Ist es die menschliche Schwäche, der harten Realität auszuweichen? Ist es Gewinnsucht? 99 Euros, statt 100? Das kann es nicht sein. Wer für falsches Parken zahlen muss, würde sich über eine Strafe in Höhe von 24,9o schon sehr wundern und ärgern. Und, warum bitteschön, erwartet der Hasenverein keine Spenden in einer krummen Höhe? € 11,99? Ich behaupte, dass das Gegenteil von Großzügigkeit die  pfennigfuchsende Pingeligkeit ist. Oder gar: die pingelige Pfennigfuchserei? Who knows?

Tannenbaum: € 20,-
Wir hatten schon jahrelang das Theater mit den verschiedenen Währungen (DM, Franc, Lire, Pesete, Schilling etc.), die beim Umtausch von der einen in die andere immer Gebühren kosteten, sodass bei fortlaufendem Wechseln von Land zu Land am Ende nichts übrig blieb. Beutelschneiderei? Die armen Banken stecken dahinter, deren Einnahmen nur steigen dürfen. Sonst droht der Bankrott. Wie bei vielen jungen Familien in Amerika, denen er droht. Das gehört zwar nicht hierher, doch erfahre ich über Internet, dass dort eine Geburt von Drillingen insgesamt 870 000 Dollar gekostet hat. Ein Einzelkind verchlingt bei der Geburt im Schnitt $ 32 000,-. Im Namen der Menschheit protestiere ich entschieden gegen diese wuchernde Entwicklung. Sie führt dazu, dass US-Amerikaner ihre Kinder zwar im Land zeugen, solange es noch erschwinglich ist, aber die Geburt ihrer Kinder nach Mexiko verlegen. Wären nicht $ 3.299,- genug? Was sagt Trump dazu?

Geburt: 32.000,- 
Um auf die Preisgestaltung zurückzukommen, die uns unmerklich zu Trotteln macht, wären Mangos für € 2,- nicht genauso gesund wie für 1,99, vorausgesetzt, sie sind reif und faserfrei? Ich persönlich würde mich weniger verschaukelt fühlen. Auch der dümmliche Anreiz (auf jede Unterhose 3% Rabatt) für Massenwaren könnte gewinnversprechender eingesetzt werden, wenn es statt dessen hieße: Jede Unterhose statt € 10,- nur 7.- Der Mensch ist ohnehin den ganzen Tag am Rechnen, und die Mathe-Noten waren in den seltensten Fällen emunternd. Was sagt Trump dazu, dem gerade wieder intellektueller Hochstand zugesprochen wurde?











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