Samstag, 23. September 2017

Last call. Alles einpacken!

Wer zwei Zuhauses hat, muss scharf überlegen. Morgen, ganz früh, geht es per Auto wieder nach Yorkshire. Nach zwei Wochen im Badischen. Noch schnell Schwarzwälder Schinken, Münchener Weißwurst und neues Sauerkraut eingepackt. Dazu 5 Kartons mit Rot-, Weiß- und Roséwein im Wagen verstaut, zuletzt die kleinen Köfferchen von Cath und mir. Dann können wir starten.

Freundliches Chaos im Garten 
Töchterchen Natascha ist glücklicherweise krank. Als Ärztin, hat sie große Probleme mit den drei Wochen Krankenurlaub, zu dem ein Arzt sie verdonnert hat. Ich fasse zusammen: Überbeschäftigte Tochter drei Wochen krank geschrieben (Blinddarm oder so). Vater überglücklich, weil Tochter endlich Zeit und Ruhe hat, mit ihm zu plaudern, bevor er wieder nach England entweicht.

Endlich selbst mal krank! 
Das Wetter ist traumhaft. Es trifft uns unvorbereitet. Wir machen noch ausdedehnte Spaziergänge an der Rench und anderswo. Cath schafft es, noch am frühen Nachmittag die Bettwäsche zu waschen. Mit Glück ist sie am Abend wieder trocken (die Wäsche!) und kann für den letzten Schlaf genutzt werden. Dann könnten die Bettbezüge fast sauber auf uns warten, bis wir vor Jahresende wieder hier auftauchen.

Ein Wetter zum Kinderzeugen! 
Zu den angenehmen Dingen im badichen Herbst gehört der Genuss des Neuen Weines. Er ist zuckersüß, ganz am Anfang. Dann beginnt er, leicht zu schäumen. Plötzlich verliert er seine Süße und beginnt, zu "bizzeln". Die Gährung hat eingesetzt. Der Wein zeigt sein wahres Gesicht. Es ist nicht mit ihm zu scherzen. Ein Glas zu viel, und der unschuldige Trinker bekommt einen schrecklichen Rausch.

Angelikas Weinhöhle 
Das Schiff in Rotterdam, die "Pride of Hull" wird uns Morgen Abend in Empfang nehmen und das Auto, den Wein und uns hoffentlich ohne vorgezogene Herbststürme über Nacht an die Humbermündung bringen. Das gute Essen an Bord wird uns selig entschlafen lassen. Das monotone Schlingern der Riesenfähre wird unsere Träume beflügeln.

Auf dem Weg nach Hull 
Bei der stillen Ankunft am Morgen muss dann wieder mit Linksverkehr gerechnet werden. Ich hoffe, auf dem Weg nach Leeds/Haworth dann Genaueres über die Bundestagswahlen zu erfahren. Obwohl, wenn ich an den relativ doofen Wahlkampf denke, erwarte ich keine Sensationen. Mein größter Wunsch: dass die naziversiffte rechte Wahlecke so weit wie möglich unter der 5%-Grenze hängen bleibt. Und: dass auch Fräulein May endlich kapiert, dass über die Hälfte der Briten sich nicht aus der EU verabschieden wollen.

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