Freitag, 7. April 2017

Wann wird atomgebombt?

Soll man sich noch aufregen? Unser amerikanischer Knallkopf hat gerade Syrien mit cruise missiles "bestraft", weil er herausgefunden hat, dass Präsident Asad chemische Waffen gegen seine eigenen Bürger einsetzt. Nicht zum erstenmal, wie man weiß. Jetzt dreht Donald Trump an einer Schraube, die er selbst nicht kontrollieren kann, denn auch Russland ist in Syrien tätig. Er scheint auch bereit, Verantwortung dafür zu übernehmen.


Ich erinnere mich, wie Amerika damals im Falle Japan reagiert hat. Japan hatte Pearl Harbor angegriffen, einen amerikanischen Marinestützpunkt im Pazifik, nicht weit von Honolulu. Die USA schlugen zurück, nicht ohne dass der Kongress vorher zugestimmt hatte, und als der Punkt gekommen war, wo die Beendigung des Zweiten Weltkrieges voraussehbar war, wurden Hiroshima und Nagasaki durch amerikanische Atombomben zerstört. Die Zahl der unschuldigen Opfer war ungeheuer. Der Schaden immens. Nur der Atomschlag hatte dazu geführt, dass Japan das amerikanische Ultimatum annahm und den Krieg beendete. Das Deutsche Reich hatte schon früher kapituliert. Dieses Potenzial der Abschreckung existiert immer noch, nur, dass mehr Länder heute darüber verfügen, etwa, Nordkorea.

Kein Wunder, dass sich die Welt heute nicht mehr sicher fühlt. Die Supermacht Amerika hat die vielen militärischen Konflikte, in die es inzwischen verwickelt war, wohlweislich und unter großen  Verlusten bewältigt, sozusagen im Namen der Menschlichkeit und im Interesse der Demokratie. Seit Donald Trump Präsident ist, dreht sich die Welt jedoch andersherum. Nicht nur wegen der offensichtlichen Interessen Amerikas an den Ölquellen dieser Welt, sondern auch, weil die USA durch andere "Großmächte" wie Russland, China, Indien ihre Führungsrolle angezweifelt sehen, und weil ein wirtschaftliches und technologisches Zusammenwachsen der Welt nicht unter einer amerikanischen Führung möglich ist, vor allem, wenn es an Demokratie fehlt, deshalb treten mehr Zweifel in den Vordergrund. Das saloppe Auftreten Trumps, dem jede Glaubwürdigkeit fehlt, verängstigt jetzt auch hartgesottene Weltbeobachter.


Angesichts der drohenden nuklearen, chemischen und sonstigen Waffen in den Händen von Politikern, die sich nicht kontrollieren lassen, aber ungehemmt ihre agressiven Meinungen vertreten, müssen wir, die wir unbewaffnet und friedlich sind, unser Verhalten ändern. Trägheit und Duldung beim Missbrauch demokratischer Verhaltensregeln kann nicht mehr riskiert werden. Wenn die USA nicht bald ihrem gewählten Schreckgespenst selbst zeigen wo der Hammer hängt, müssen wir mit Hilfe des Internets dafür sorgen, dass Trump keinen Schaden anrichten kann. Ich glaube nicht, dass noch viele Menschen in den USA oder in Europa genug Vertrauen aufbringen für die unverständlichen Äußerungen und Mutmaßungen dieses Präsidenten. Wenn er den Finger an die nuklearen Einrichtungen legt, ist es zu spät.

   

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