Donnerstag, 10. November 2016

Elizabeth II, Merkel,Trump.

Eine gewagte Kombination, die englische Königin, die deutsche Bundeskanzlerin und den kommenden amerikanischen Präsidenten in einem Atemzug aufzuzählen. Drei Atemzüge wären da besser gewesen, doch passiert ist passiert. Wie rechtfertige ich das, bei drei so verschiedenen Persönlichkeiten aus drei so unterschiedlichen Ländern.


Königin Elisabeth von England ist über 90 und kommt als Lady first. Ich lebe in Yorkshire, weit genug vom Buckinghampalast entfernt, um nicht jeden Tag mit ihren Kutschfahrten durch London konfrontiert zu sein. Denn ich bin überzeugter Republikaner, (NICHT im amerikanischen Sinn) und habe für mich die Monarchie schon längst abgeschafft. Dennoch: sie ist eine liebenswerte Dame, die ich jederzeit respektieren würde. Sie spricht sogar gut französisch und macht kluge Äußerungen. Ob meine ca.130 000 in UK lebenden deutschen Landsleute ähnlich denken? Einige lesen meine Blogs, denn meine "Kundschaft" in England scheint größer zu sein als die in Deutschland. Meine Schwäche: ich mag die alte Dame. Leider erinnert sie sich nicht daran, dass ich sie einmal vor einer Horde aufdringlicher Fotografen gerettet habe. Das ist und bleibt mein Problem. Respekt, Respekt, Majestät!


Angela Merkel, angesichts der Wahlen in den USA jetzt immer noch die "mächtigste Frau der Welt"? Wie soll man das verstehen? Sie verfügt nicht einmal über Nuklearwaffen. Ähnlich der englischen Königin, die man nicht gerade als machtgierig bezeichnen kann, hat die Merkel ihre Mittel bisher gut eingesetzt. Ich nenne sie "die Merkel", im Gegensatz zu den respektlosen Angriffen durch die hysterische AfD, die einfach fordert, die Merkel muss weg. Mit welchem Recht? Wäre die Petry Kanzlerin, würde sie sich solche Anwürfe verbitten. Und sogar zur Schusswaffe greifen? Oder gar die von Storch? Echter teutonischer Adel. Würde ich mit der Merkel alleine in einem Lift stecken, würde ich sie freundlich ansprechen. Sie würde freundlich erwidern. So schätze ich sie ein. Respekt, Respekt, Frau Bundeskanzlerin!

Der Kandidat, der jetzt in den USA gewählt wurde, gibt noch ein paar Rätsel auf. Hatte er nicht wiederholte Male von einer Mauer an der mexikanischen Grenze gesprochen? Davon, dass er Amerika wieder groß machen will? Hat er nicht schon als Trumpbaby groß gemacht? (Sorry for that one) Frauen scheint er gar nicht zu mögen. Diese dummen Kühe, zum Begrapschen gerade gut genug. NATO mag er auch nicht. Belgien sei eine europäische Hauptstadt, ging es bei ihm ein wenig daneben. Jeder soll eine Waffe besitzen dürfen. Was mag er wohl von Remscheid-Küppelstein halten? Nicht auszudenken.


Nun, wenn D. Trump dann Präsident ist, hört der Spaß auf. Er hat das Sagen. Das merkt man bereits. Sie nennen ihn jetzt Mister Trump. Der nötige Respekt ist schon da. Er ist von einer (zweifelhaften) Mehrheit gewählt worden. Nicht der Respekt, der Trump. Jetzt warten die einen, dass er etwas tut. Die anderen, dass ihm bald die Puste ausgeht. Ich rechne damit, dass ihm seine präsidialen Aufgaben das angestrengte Hirn noch mehr vernebeln und er nach einem angemessenen Zeitraum das Handtuch wirft. Wenn nicht, Gnade uns Gott. Mit Amerika in einem Boot zu sitzen, ist zur Zeit nicht sehr attraktiv. Wir müssen es versuchen. Respekt, Respekt!






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