Donnerstag, 11. Februar 2016

Der Trump in der Hand oder der Donald auf dem Dach

Wer den Anspruch hat, ein wenig intellektuell zu sein, sollte sich hüten, sich in die Wahlkämpfe anderer Länder einzumischen. Das eigene Land erklimmt oft schon erstaunliche Tiefen, was Geschmack, Ehrlichkeit, Humor und Populismus betrifft. Das Resultat kann dann nur fragwürdig sein. Zum Glück ist es dann doch nicht derjenige oder diejenige, die die Nasen am ehesten zum Rümpfen bringt. Lasst uns das auch für den Zustand hoffen, in dem sich gegenwärtig die mächtigste Nation befindet: die Kandidatenkür für den fast allmächtigen Präsidenten. Genug gealbert, lasst uns seriös werden. Wir brauchen eine(n) Präsident(en/in) für Amerika, um die weitgesteckten Ziele zu erreichen.


Was sind diese Ziele? Eines ist sicher: die Welt sieht es nicht gerne, wenn jeder Idiot ungestraft bis an die Zähne bewaffnet herumlaufen darf. Sie hasst es, die Menschheit in Schwarze, Latinos, Pakis, Christen, Muslime und Nordkoreaner aufzuteilen, wobei einige immer wegen Minderwertigkeit abgeschossen werden dürfen. Vielleicht wäre es auch sinnvoll, darauf hinzuarbeiten, dass Kriege keine besonders kluge Art sind, fremde Länder kennen zu lernen. Guter Geografieunterricht tut es auch.

Natürlich wäre es auch gut, die Kluft zwischen arm und reich zu schließen. Die großen Multikonzerne sind dabei jedoch nicht die idealen Ansprechpartner, denn sie wollen nur das eine: den Profit in astronomische Höhen treiben, was sie zum Teil schon geschafft haben. Lassen wir religiöse Dinge einmal weg: es wäre schön, wenn ein amerikanischer (und jeder andere) Präsident für mehr Toleranz zwischen den Glaubenswelten kämpfen könnte. Eine Art ökumenische Sicht der Welt, bei der auch das weibliche Geschlecht voll einbezogen ist. Kandidaten mit Kleinhirn und Sendungsbewusstsein sind da ungeeignet.


Es ist schon etwas schwierig, über Wahlkämpfe nachzudenken, ohne den Namen dieses selbsternannten Konservativen zu nennen, der sogar den Besitz seiner Dollar-Milliarden beschönigt. Er möchte die Muslime an der Einreise hindern, was nur als populistische Blödelei verstanden werden kann. Sein Name wird bei mir nicht über die Lippen kommen. Dabei kann dieser Esel es tatsächlich schaffen, durch Missverständnisse, das Kandidatenauswahlverfahren und/oder durch Ignoranz an die Spitze gewählt zu werden. In diesem Falle würde ich, obwohl kein Muslim, das tun, was ich vor Jahren mit einer Supermarktkette tat: nicht mehr hingehen. Auch diese Supermärkte überschätzen sich gerne. Ich wurde aufgefortert, anstatt meiner Einkaufstasche den (überdimensionierten) Einkaufswagen zu benutzen. Ich habe anders gewählt und mit den Füßen abgestimmt. Und dies auch angekündigt. Manipuliert werden wir schon genug.

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