Freitag, 6. November 2015

Ja, es menschelt. Lasst es geschehen!

Es ist schon erstaunlich, wie manche herumeiern, nur, weil sie sich nicht anpassen wollen. Es ist jetzt mal nicht die Rede von Asylanten und Flüchtlingen, die zunächst essen und schlafen wollen, bevor sie verstehen, dass sie sich auch anpassen müssen. Es ist die Rede von all denen, die behaupten, der Zustrom von Ausländern, meist einer großen Gefahr entkommen, mache ihnen Angst. Bei 90 Millionen Menschen in Deutschland sind 900 000 Flüchtlinge gerade 1 %. Wo ist da der Angstmacher?

Ausländer, beide. 
Der erste Impuls vieler Helfer und Befürworter von Migration ist hoffentlich nicht vorbei. Wir haben gerade begonnen, ein wenig stolz zu sein, auf diese Aufgeschlossenheit der Deutschen, die man international so nicht zu kennen scheint. Der hässliche Deutsche ist so weit in der Erinnerung nicht zurück, dass man es vergessen könnte: der neureiche, wenig höfliche, sehr holprige, stolz mit seinem Geld herumhantierende, mit Protzauto rechthaberisch und besitzergreifend sich breitmachende Westdeutsche, wer denkt nicht mit etwas Scham an diese Kritik der anderen, die auch noch gerne den Antisemitismus und die Rechtslastigkeit heranziehen?  Hoffentlich zu unrecht.


alles Ausländer(innen) 
Dann geschieht etwas, was niemand erwartet hat: die Deutschen zeigen angesichts der Armut und des Elends Herz und Großmut. Natürlich auch andere, Österreicher, Dänen, Schweden usw. Bis auf ein paar wenige, die wir gerne zum Schweigen brächten, denn wir schämen uns dieser Rückgebliebenheit. Ja, unsere Heimat wird sich ändern. Sie hat es immer schon getan. Wer hat die Millionen Flüchtlinge nach dem 2. Weltkrieg vergessen? Den Fleiß, die Dankbarkeit dieser Menschen, die alles verloren hatten und neu beginnen mussten? Wer könnte heute behaupten, dass dies nicht voll gelungen sei?


Ausländer? Warum? 

Dass es wieder menschhelt in unserer kalten Gesellschaft, wo nur das Geld und die Macht der Konzerne, der Banken und Interessengruppen zählen, ist erfrischend und anstrengend. In 10 Jahren werden wir eine neue Nation sein. Eine neue Gesellschaft, die die Menschlichkeit neu erfunden hat. Die Anfänge sind schon da. Wir müssen sie nur sehen wollen und akzeptieren. Wer kann vor so etwas Angst haben? Freuen wir uns darauf und helfen wir, wo es nur geht.



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