Montag, 7. September 2015

Friedensnobelpreis für Deutschland und Österreich?

Wir wissen natürlich, warum. Und wir wissen natürlich auch, warum nicht! Trotz mies gesinnter Protestler werden Tausende Menschen freundlich in unseren Ländern aufgenommen. Die Hilfsbereitschaft der Österreicher und der Deutschen hat dieser Tage epidemische Ausmaße angenommen. Kaum hat sich die quälende Hitze in Eiseskälte verwandelt, tragen die Ankömmlinge Winterkleidung, gespendet von den vielen, die helfen wollen. Das mit dem Nobelpreis ist selbstverständlich ein Scherz. Dennoch: Ganze Länder haben gezwungenermaßen ihr Großherzigkeit entdeckt.

Wenn man daran denkt, was unsere ehemals faschistischen Länder auf dem Kerbholz haben. Wenn man sieht, wie knallhart unsere Welt geworden ist, muss man sich wundern, dass da irgendwo bei uns ein weicher Kern freigelegt wird. Obwohl Hilfe für die Notleidenden eine Selbstverständlichkeit sein sollte, ist man überrascht, über diese Offenheit. Während die einen sich ganz sicher für das rüde Verhalten ihrer Regierung schämen, können die anderen ein wenig stolz sein. Man konnte spontanes Helfen für veraltet halten. Dennoch macht es stolz, ein wenig dabei zu sein, wenn sie ankommen. Unsere Gaben bestanden in großen Mengen an Datteln, Rosinen, Feigen und Cashew-Nüssen, denn das ist das, was vor allem Kinder bei dieser unendlichen Flucht entbehren könnten. Anderes kam in großen Massen wie von selbst an: Trinkwasser, Obst, Unterwäsche, Schuhe usw.


Man stelle sich vor, ein Land würde für solch nobles Verhalten einen Nobelpreis erhalten. Die Zahl der Neider, Feinde und Nörgler würde ins Unermessliche steigen. Vielleicht zurecht. Andererseits könnte man sich unsere politischen Vertreter als begabte Sprecher einer guten Sache vorstellen. Angela Merkel, bei der Entgegennahme des Preises hätte sie kleine Flügelchen umgeschnallt. Himmlisch! Oder der süße österreichische Außenminister Kurz, mit einem adeligen Häubchen geschmückt. Diese Welt hätte sich dann entschieden verändert. Das tut sie übrigens zur Zeit ohnehin. Freuen wir uns darauf!

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