Mittwoch, 30. Oktober 2013

NSA: reicht es immer noch nicht?

Zuerst geben sie nichts zu, dann drehen sie den Spieß um, und schließlich verfallen sie ins Schweigen. Wir kennen das. Die National Security Agency ist gerade dabei, Nebelkerzen zu verbreiten. Als man nicht mehr alles leugnen konnte, kam man mit der Masche, die anderen hätten genau so herumgespäht. Dann will man Gras über alles wachsen lassen.

Frau Merkel und die vielen anderen stehen dumm da: wie kann man jemandem vertrauen, der wie ein offenes Buch einsehbar ist? Merkel als Spekulationsobjekt. Welche Art Hoheit hat ein Staat noch, wenn er durch einen ausländischen Geheimdienst so unverschämt ausgespäht wird? George Orwells Großer Bruder sieht alles? Aus Gründen der Sicherheit? Das ist schlimmer als Orwell sich das vorstellen konnte.
Das Menschenrecht

Die Welt verändert sich: was Merkel gerne als christlich-jüdische Wertegemeinschaft bezeichnet, sieht immer mehr so aus: kalte Berechnung, rechtlose Bürger, Gewinnmaximierung als höchstes Prinzip. Der Schutz des Menschen vor Willkür ist eine Farce geworden. Wir haben eine Europäische Menschenrechtskonvention, ein Grundgesetz und bis ins Detail geregelte Verhaltensweisen für die Bürger. Daneben geschehen Dinge, die uns zeigen, dass wir nicht ernst genommen werden.

Ein alarmierendes Beispiel im Bereich der Kinderschändung: Es werden vielfach Missbräuche aufgedeckt, an denen auch Kirchenleute beteiligt sind und waren. Die Reaktionen von kirchlicher Seite sind, wie in der großen Politik: zunächst leugnen, die Opfer heruntermachen, notgedrungen etwas zugeben und sich entrüstet geben, Konsequenzen ankündigen und warten, bis der Sturm sich gelegt hat. Konsequenzen? Im schlimmsten Fall verschwindet ein Übeltäter irgendwo diskret hinter Klostermauern. Entschädigungen? Ja, aber nicht so oft und nicht so viel! Ein Heiliger Vater und eine Bundeskanzlerin als oberste begossene Pudel.

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