Donnerstag, 19. September 2013

Je Wahlkampf desto Schwafel.

Bei der Fernsehwerbung, wenn man dagegen allergisch ist, gibt es einen Trick: man hört weg, hält sich die Tomaten auf die Augen, schaltet den Ton weg, oder rülpst laut und kriegt nichts mit. Dennoch schafft es die gesundheitsschädigende Apotheken Umschau, immer wieder, wahrgenommen zu werden. In der Fernsehwerbung: Lesen was gesund macht oder so. Bei einer fast 20Millionenfachen Auflage kommt dieses Ding der Wahlwerbung durch die Parteien schon ziemlich nahe. Ich schaue nur noch hin, wenn ich besonders dreiste Eigenlobhudeleien erwarte.

Vom österreichischen Wahlkampf, aus dem ich mich als Ausländer heraus halte, weiß ich, dass mit harten Bandagen gekämpft wird. Dabei werden Wahrheiten durch Halbwahrheiten und Unwahrheiten ersetzt. Die Aufforderung, "lassen sie mich doch ausreden!" ist da ebenso geläufig wie das auch in Deutschland übliche Ins-Wort-Fallen, damit der andere nicht mehr verstanden wird.


Wer aber genau hinhört, der wundert sich, wie viele olle Kamellen den aufgemotzten Neuheiten die Stirn bieten. Das maschinengewehrhafte Schnellreden, das vor allem Ursula von der Leyen beherrscht, hat immerhin den Vorteil, dass sie ungestört am Ende ihrer Behauptungen ankommt. Dass alles, was ihre Partei in den letzten 4 Jahren "geleistet" hat, gut war, versteht sich von selbst. Auch die große Vorsitzende wird nicht müde, sich aus Streitereien fernzuhalten und mit staatsmännischen Gesten um sich zu werfen. "Wir wollen Deutschland voranbringen", und "es geht uns gut" sind die üblichen Einluller, denen die Opposition etwas konkretes gegenüber stellen möchte: Die oberen Einkommen sollen höher besteuert werden. Wenn ich in diese Kategorie fallen sollte, werde ich mein Schicksal vertrauensvoll annehmen. Vorausgesetzt, dass der Mindestlohn auch das Einkommen der ewig Benachteiligten verbessert. Denn die Dummen sind die, die nicht genug haben, um in Würde alt zu werden. Viele Fragen werden nicht mal erwähnt. Die Maut fürs Autofahren jedoch ist ein Witz. Sie wird nicht kommen, und der Löwe aus Bayern wird sich, wie so oft, als zahnloser Tiger erweisen. Hoffentlich ist das Wahlgebrabbel bald vorbei, denn, wer einen IQ von über 80 hat, fällt auf solche Töne nicht mehr herein.



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