Montag, 6. Mai 2013

Istanbul, unmöglich, was du da treibst!

Die Galatabrücke hochgezogen

Wir kommen am 30. April in der Metropole am Bosphorus an. Die Riesenstadt ist für den ersten Mai gerüstet, also bis an die Zähne bewaffnet. Wir wollen zum Taksimplatz, zum Hotel. Ein Taxi fährt uns vom Flughafen dorthin. Der Verkehr ist mehr als dicht. Als wir oben am Taksimplatz ankommen, schaffen wir es gerade noch, durch eine Lücke in der Absperrung zu kommen. Der erste Mai steht vor der Tür. Das Polizeiaufgebot ist beängstigend. Junge Kerle in schwarzen Uniformen und mit Schlagstöcken in der Hand stehen herum. Fußgänger drücken sich durch die aufgestellten Barrieren. Hubschrauber kreisen am Himmel. Morgen ist erster Mai auf türkische Art.

Die Polizei parkt ihre Fahrzeuge ganz ordentlich

Der Mai ist gekommen. Wir müssen zu einer Besprechung, zum Glück nur etwa 2 km vom Hotel entfernt. Kein Taxi fährt, kein Bus, keine Straßenbahn. Wir gehen zu Fuß. Es riecht geradezu nach Testosteron. Wir fragen einen der Männer, der "Polis" auf seiner Uniform trägt, nach dem Weg. Er kann kein Englisch, läuft aber hilfsbereit zu einem, der es kann, und schon gehen wir weiter. Ein herrliches Gefühl, in einer sonst mit hupenden Autos lebensgefährlich vollgestopften Stadt einfach mitten auf der Straße zu gehen, neugierig beobachtet von Polizisten, die auf die große Provokation warten, denn am ersten Mai wird traditionsgemäß Rabatz gemacht. Jugendliche können da gewalttätig werden. Die Ordnungsmacht ist bereit: die testosterongeladenen Gruppen stehen sich abwartend gegenüber. Dann: es geschieht nicht viel. Es gibt ein paar Verletzte. Und am 2. Mai hängen Polizei und Barrieren immer noch drohend herum.

Hier fahren sonst Autos
Als der Spuk vorbei war, besuchten wir eine Freundin, die über einer Moschee, direkt am Bosporus wohnt. Der Blick auf die asiatische Seite ist grandios. Die Schiffe stoßen Warnschreie aus, denn bei großem Dunst, können sie zusammenstoßen.

Bei Sonne

Dolmabahce Moschee bei Nebel.
Bei Nacht und......
.....Necla
Wir haben es genossen, im Stadtteil Beyoglu zu sein, fern des historischen Zentrums, mit der Hagia Sophia, der Blauen Moschee und dem Bazar. Istanbul hat viele Gesichter. Für einige Tage dort eintauchen, ist mehr als reizvoll. Auch die Süßigkeiten, überall, ganz wie in Wien, nur eben anders.

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