Freitag, 22. Februar 2013

Der Tag danach

Das kann viel bedeuten. Nach einer intensiven Liebesnacht, das wohlige Gefühl, wieder im Leben angekommen zu sein. Es hat letzte Nacht in Wien wieder heftig geschneit. Heute ist alles weiß. Auch das ist ein schönes Gefühl.


Wir waren gestern Abend auf einem Empfang im Parlamentsgebäude. Die ersten Kontakte für den Neuankömmling sind natürlich alles Nicht-Österreicher, denen man gerne begegnet. Man fühlt sich ebenbürtig. Ein Türke, Ein Japaner, eine junge Frau aus Kasachstan mit einem deutschen Namen. Ein paar Briten, älteren Semesters, der eine aus Lancaster, der andere aus Wales, der dritte aus London. Nein, wir sind kein vereintes Europa, sondern eine sehr globale Mehrheit. Und man bringt uns bei, in Wien "Grüßgott" zu sagen, und ein Plastikbeutel heißt "Sackerl". Die Annäherung an Österreich hat begonnen.
Marta und Wolfi

Voll des guten Weines und mit zahlreichen herumgereichten Schmankerln im Bauch traten wir den Heimweg an. Der Mond erschien uns etwas hinterhältig, denn er wollte uns nicht verraten, dass es in der Nacht Neuschnee geben würde. Nun sitzen wir beim Frühstück. Der Tag danach ist der Tag, an dem sich die Welt ein wenig verändert anfühlt.

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