Montag, 26. September 2011

Das hat uns grade noch gefehlt: Weltuntergang

Weltuntergang. Zum wievielten Mal schon? Ja, sie wird untergehen. Ja, wir können nichts daran ändern. Wann und wie? Das ist noch nicht ganz sicher. Was bringt die Menschen dazu, den Untergang zu erwarten? Das schlechte Gewissen? Eine angeborene Todessehnsucht? Oder, was mir immer einfällt, wenn das Radio oder die Regionalzeitung Sauregurkenzeit haben: das Abstruse, das Bedrohliche, das Absonderliche wird in den Mittelpunkt gerückt. Nur für einen Augenblick zwar, denn die Ankündigung des Untergangs, der dann doch nicht stattfindet, muss ja auch wieder ganz schnell vergessen werden.

Wer nicht mehr an die gebetsmühlenartigen Sprechblasen der Politiker so richtig glauben mag, der wird empfänglich für den anderen Unsinn, der uns ständig plagt. Dazu gehören auch die Ankündigungen von Weltuntergängen. Schamanen und Geisterbeschwörer, sowie ernsthafte Religionsvertreter, versuchen es immer wieder, die existenzielle Angst des Menschen am Leben zu halten. Interessant, wie viele darauf herein fallen. Dabei ist das Grauen vor dem sozialen Abstieg heute eine größere Realität, als das Näherkommen eines Gesteinsbrockens aus dem All, dem wir auch nicht entkommen.

All denen, die schon dreimal im Leben solche Ankündigungen erlebt haben, sage ich mit dem Brustton der Überzeugung: sie werden nicht wahr. Eher kommt eine liberale Partei auf den Gedanken, versprochene Steuerermäßigungen tatsächlich durchzusetzen. Aber, selbst davor haben wir keine Angst mehr. Lasst uns also ruhig weiterleben. Zu Ende geht alles mal ganz von selbst.


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