Dienstag, 27. März 2018

Essensreste - Soappasta.

Ich weiß nicht mehr wie es dazu kam. Cath war fünf Tage weg, (vielleicht, um sich von mir zu erholen???) und ich saß alleine vor dem Fernseher und langweilte mich. Das geschieht nicht oft, denn ich habe mir wieder einen Vorrat an Büchern gekauft, darunter zwei Krimis, die sich selbst als Thriller bezeichnen.

Wege zum Glück?
Meine Neugier auf deutsches Fernsehen war jedoch groß, hatte ich doch seit Jahren mehr BBC gesehen, als wir in Yorkshire waren, und gelegentlich ORF, während unseres dreijährigen Aufenthaltes in Wien. Ich hatte also etwa 30 Jahre lang nicht mehr regelmäßig "deutsch" geglotzt. Meine Entfremdung vom deutschen Soapwesen war entsprechend total. Jetzt bin ich zurück und - wie gesagt - 5 Tage ohne Cath, deren Muttersprache die von Theresa May und Boris Johnson ist.


Jetzt glotze ich nicht nur deutsch, sondern urdeutsch. Die 2888ste Sendung von Wege zum Glück, oder war es Sturm der Liebe? Ich erkannte Gesichter, nach vielen Jahren und fühlte mich zuhause. Hildegard und Alfons, eine Art Hausmeisterpaar. Sehr populär und fast nicht gealtert. Ein dümmlich arroganter Herr Saalfeld, als Hotelbesitzer (?) und ein David, der nach Jahren der Verschollenheit wieder auftauchte (?) und Tina (?) wieder den Hof machte. Ist er ein Betrüger, oder hat sich sein Gesicht so verändert, dass Tina ihn nicht wieder erkennt? Ja, es ist Sturm der Liebe und der Ort nennt sich Fürstenhof. Mehr konnte ich nicht erraten.

Das ist Tina 
Es ging irgendwie um Leihmutterschaft. Das Paar mit dem Kinderwunsch war mir noch bekannt. Die einzige Tochter, ein Pflegekind, war schon eifersüchtig als sie vom Wunsch der Eltern erfuhr. Das Ganze spielte irgendwo in einer alpenartigen, bayrisch-tirolerischen Umgebung, (vielleicht auch gegnerischen Umnachtung?). Es machte auf alle Fälle Spass, nach Jahren diese - zugegebenermaßen - grenzwertigen Seifenstücke wiederzusehen.

Wege zum Glück, eben. 
Rätselhaft, wie sich alles weiter entwickelt hat. Doch der Fürstenhof scheint geblieben zu sein. Also haben wir hier immer noch die ganze Mischung, die uns so mundet: Liebe und Scheinliebe. Intrige und haarscharf am Verbrechen. Vereinfachte Illusionen, fromme Momente, die man sich aussuchen kann. Kulinarische Fantasien. Man schrammt an allem vorbei. Vor allem, am Echten. Das wäre ja noch schöner: talentierte Schauspieler und dann wahrhafte Geschichten. Es muss alles etwas kitschig daherkommen. Das gefällt uns. Dass der gute Geschmack auf der Strecke bleibt, ist im Preis inbegriffen.








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