Sonntag, 8. Februar 2015

Der Papst, ein Schläger? Die Ukraine lässt grüßen!

Man muss John McCain zugutehalten, dass er einst als Vietnam-Gefangener sich geweigert hatte, aus propagandistischen Gründen sich nach Hause, in die USA, schicken zu lassen, wenn seine anderen Kameraden nicht auch von der Militärgefangenschaft befreit würden. Das war tapfer. Dann wurde er in den USA 2mal erfolglos Präsidentschaftskandidat für die Republikaner, also fast ein natürlicher Freund Angela Merkels. Aber so gehen die Uhren in den Staaten nicht. Man liebt es immer noch, links und rechts Ratschläge auszuteilen, ohne von Tuten und Blasen der Weltpolitik eine Ahnung zu haben. Merkel sollte sich entschuldigen bei den 5.000 ukrainischen Familien, die Opfer des jüngsten Konflikts im europäischen Osten geworden sind. Verlangte er. Auch Halbwissen schützt vor Strafe nicht, sollte man meinen.

Warum müssen solche Poltergeister immer wieder Porzellan zerschlagen, nur um von sich reden zu machen? Natürlich hatte dieser amerikanische Senator auf der jüngsten Sicherheitskonferenz in München die Aufmerksamkeit der Weltpresse. Dass er gegen die Beschwichtigungsversuche Merkels ist, könnte sein gutes Recht sein, aber bei dem Ukrainekonflikt handelt es sich um eine europäische Angelegenheit, die brisant genug ist. Säbelrassler können da das letzte Bisschen Chance einer Einigung zerstören. Merkel und die anderen Europäer kennen die Lage allzu gut. Sie suchen händeringend nach einer halbwegs friedlichen Auflösung dieses Knotens, der bekanntlich durch Herrn Putin ständig neu geknüpft wird. Also, Waffen in die Ostukraine zu schicken, bedeutet auf jeden Fall Krieg. Zum Glück ist Präsident Obama viel überlegter. Doch John McCain sollte man wegen Unwissens und politischer Dusseligkeit das Reden verbieten (ja, ich weiß, die Redefreiheit!)


Nun zum Papst. Einmal in ihrem Leben hat mein geliebtes Töchterchen von ihrem Vater einen Klaps auf die Backe bekommen. Dieser Vater stürzte entsetzt hinterher, als das Kind (um die 15) in sein Zimmer rannte. Er bat um Verzeihung. Ja, das kann passieren, darf aber nicht als erzieherisches Mittel anerkannt werden. Bei uns zuhause hing ein altes Erbstück aus grauen Zeiten, eine Lederpeitsche, die für die Züchtigung unartiger Kinder eingesetzt wurde. In grauer Vorzeit. Ich habe diese Peitsche nie in Aktion gesehen. In Island werden Kinder nie gezüchtigt. Es wäre ein Verbrechen. Der Heilige Vater muss sich da in etwas verrannt haben. Südamerikanische Lebensart mag da noch mitgespielt haben. Das verlegene Lächeln auf seinem Gesicht verriet, dass seine Heiligkeit es nicht ganz so ernst gemeint haben konnte. Vielleicht wollte er ein Zugeständnis an die Betonklötze in der katholischen Kirche machen, die noch immer Homosexualität, Scheidung und Frauenpriesterschaft für eine Krankheit halten.


Bei denen, die Kinder missbrauchen, oder Frauen vergewaltigen sollten meines Erachtens Prügel und Züchtigung voll zur Anwendung kommen, auch wenn die Würde des Menschen unantastbar ist. Das ist sie ohnehin nicht. Das könnte auch für geistliche und sonstige Würdenträger gelten. Die Angst davor könnte einen Teil von ihnen abschrecken. Das wäre doch auch ein erstrebenswertes Ziel für einen abgehalfterten republikanischen Senator. Damit wäre unsere recht vernünftige Kanzlerin aus dem Schneider. Sollte nun der neue Versuch, der Minsk-Gipfel etwas erbringen, müsste ein gewisser McCain sich bei Merkel entschuldigen. Menschen gibt's!











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