Donnerstag, 6. November 2014

Istanbul - Tausend und eine Pracht

Süleyman der Prächtige. Seine Moschee könnte die schönste von allen sein. Doch die vielen anderen, sie verdienen auch, gesehen zu werden. Man weiß nicht, wo man beginnen soll. Und der Große Bazar, schöner als alle Kaufhäuser der Welt zusammengenommen.

Der Große Bazar
Warum er so fasziniert? Man findet dort alles. Eine Straße für Gold, eine für Silber, für Porzellan, Schuhe, Stoffe, Gewürze. Pausenlos wird Tee herumgetragen, auf kleinen Kupfertabletts. Überall findet man kleine Ecken mit Tischchen für den türkischen Kaffee. Lastenträger, die es schon seit Jahrhunderten gibt, schleppen ungeheure Ladungen von Waren herum, auch außerhalb des Bazars. Eine Schwerstarbeit. Geheimnisse liegen über dem Beginn dieser Stadt. Als Byzanz war es schon tausend Jahre alt, als Konstantin der Große im Jahr 330 nach Christus die Hauptstadt des Römerreiches daraus machte. Dann hießen wir Konstantinopel und blieben es, bis die Türken unter Sultan Mehmet II. 1453 dieses Kleinod eroberten und das heutige Istanbul daraus machten. Dies blieb auch so, als 1923 durch Kemal Atatürk das Osmanische Reich beendet wurde, die moderne Republik Türkei entstand und die Hauptstadt nach Ankara verlagert wurde. Dazwischen entstanden Bauwerke, geschahen Zerstörungen, Erdbeben und Feuersbrünste suchten die Stadt heim, doch Istanbul wuchs und wuchs.
 Das alte Istanbul



Der Bosphorus, das Goldene Horn und das Marmarameer waren immer schon die Gewässer, die die Stadt belebten. Beim Blick über den Bosphorus ahnt man auch das Schwarze Meer, das in etwa 35 km Entfernung erreicht wird.

Die meistbefahrene Wasserstraße der Welt

Die Gastfreundschaft ist immer noch legendär. Man muss zu Fremden freundlich sein. Sie aufnehmen wie Mitglieder der eigenen Familie. Ihnen den Weg zeigen, was in Istanbul, mit den vielen Straßen und Sträßchen, besonders wichtig ist. Der Gefragte begleitet dich nicht selten zum gesuchten Ort, wenn das Erklären zu kompliziert ist. Ein paradiesischer Aspekt einer ewigen Stadt. Auch, dass man überall und immer etwas zu essen findet. Und natürlich sich seine Schuhe putzen lassen kann. Allerdings ist es manchmal etwas mühsam, einen putzwilligen Jungen loszuwerden, wenn die Schuhe keine Pflege benötigen.

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