Samstag, 26. April 2014

Glück und Glas, wie leicht bricht das?

Wenn dieses Sprichwort nicht von Schiller oder Goethe ist, weiß ich auch nicht weiter. Es hat immer noch Gültigkeit. Gestern ist es gebrochen, das Glas. Es war sauteuer, wir hatten nur zwei davon gekauft: Sektgläser, im Stil von Friedensreich Hundertwasser bemalt. Es ist wie in der Liebe: man  fürchtet, sie könnte einmal schwinden. Bei Gläsern hat man es in der Hand. Doch wer nicht aufpasst, lässt es fallen. In meinem Fall wurde es aus Freude über die Heimkunft meiner Cath aus Kiew, am späten Abend, gefüllt. Dann fiel mir meines aus der Hand.
                                                           
                                                              Wie ist es doch toll,
                                          wie ist es doch schwer,
                                          wenn Gläser halb voll, 
                                          dann wieder halb leer.

Ein echter Hundertwasser

Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen. Unser Glück zerbrach darüber nicht.
Wir leerten die Flasche trotzdem. Es reicht auch EIN Glas zum Glücklichsein. Dann überfiel sie uns, die Müdigkeit. Ich wartete, bis sie eingeschlafen war. Dann schaute ich meine Gedichtsammlung aus früheren Jahren an. Es ist erstaunlich, wie gut sich unsere Muttersprache eignet für Limericks.

Da war mal ein Mädchen aus Dortmund.
Das rannte ganz traurig dort fort und
Ging auf einen Tanker
Und liebte 'nen Punker.
Sie tat es zunächst nur an Bord kund.

Da war mal ein Frollein aus Saxen, 
das war jedem Schotten gewaxen.
Es schlug oft wie wild
die Männer im Kilt
und geilte sich auf an den Haxen.

Kein Limmerick:
Die ganze Woche wird gewartet.
Heut' Abend bringt der Flieger sie.
Sie ist so müd', doch schön wie nie, 
Und unsre Liebeskunst entartet. 

 Der Sonntag wird ein ruhiger sein.





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