Sonntag, 9. März 2014

In eigener Sache: NSA, China und andere

Eine Maschine aus Kuala Lumpur mit 239 Passagieren ist von den Radarschirmen verschwunden. Das schlimmste ist zu befürchten. Wenn nicht sogar sicher. Ein Terroranschlag kann nicht ausgeschlossen werden. Geheimdienste, die - nach eigenen Angaben - den Verbrechen im großen Stil zuvorkommen sollten, bleiben so geheim, dass man kaum etwas über ihr Tun erfährt. Erfolgsmeldungen scheinen sie auch nicht zu benötigen: die Schnüffelbürokratie ist finanziell gut ausgestattet. Öffentliche Kritik läuft grandios ins Leere. Angela Merkel, oft als mächtigste Frau der Welt gepriesen, wird bei der verschwörerischen Vorbereitung ihrer gefährlichen Unternehmungen ebenso abgehört, wie der kleine Mann, dem das Taschengeld fehlt, der womöglich aber am Telefon waghalsige Theorien über demokratische und undemokratische Einrichtungen weitergibt.

Seit dem Skandal mit der amerikanischen NSA, hat man das Gefühl, vor nichts mehr sicher zu sein. Während in den USA das Ausspionieren im Namen der guten Sache grenzenlose Blüten treibt, kann man jetzt, nach der gesetzlosen Konfiszierung der ukrainischen Insel Krim durch Putin, auch straflos vermuten, dass es in der ehemaligen Sowjetunion auch noch die entsprechenden Gulags gibt, wo man die ausgespähten Übeltäter einbuchten kann. Irgendwie scheinen sich die früher so entgegengesetzten Lager - hier Freiheit, da Knechtschaft - in der Mitte zu treffen. Der harmlose Bürger ist das potenzielle Opfer.
Angst essen Seele auf

Haben wir es schon verinnerlicht, dass wir ständig ausgehorcht werden? Mir fällt seit einiger Zeit folgendes auf: ich habe bisher fast 600 Blogs geschrieben und ins Internet gestellt. Das macht mir Spaß. Ich verfolge damit keinen besonderen Zweck. Aber, ich erlaube mir kritische Anmerkungen zu fast allem. Mein Gefühl, dass diese Kritik total ungelesen versickert, immerhin hat es bisher 20.000 Mal Klick gemacht (was nicht viel ist), weicht allmählich starken Zweifeln. Die Länder, aus denen die meisten Klicks kommen, sind natürlich Deutschland mit etwa 10.000, die USA mit 2.500, Österreich, 2000, Russland, 1.200, dazu kommen noch eine Reihe anderer Länder. In den USA gibt es genug Menschen, die Deutsch lesen und schreiben. Das mag diese Zahl erklären. Oder ist die NSA auch hinter meinen geschriebenen Kleinigkeiten so systematisch her? Seltsam ist es schon, dass, sobald ich ein bestimmtes Land, das nicht zu meinen normalen Kunden gehört, in meinem Blog erwähne, prompt ein Zugriff aus diesem Land erfolgt. Beispiel: vor ein paar Tagen schrieb ich darüber , dass kleine Seepferdchen aus dem Zoo in Wien als Gabe nach China gingen, wo diese Tierchen am Aussterben sind. Wenige Minuten nach der Veröffentlichung fand ein Zugriff aus China statt. Ich glaube nicht mehr an Zufälle, zumal auch andere "rare" Länder mit potenten Geheimdiensten sofort zugreifen, wenn sie erwähnt werden: Israel, Japan, Frankreich, Großbritannien, Indien undsoweiter.

Wie soll man da nicht das Gefhl bekommen, dass immer mehr herumspioniert wird. Wozu soll das gut sein, wenn man nicht herausfindet, was Al Quaida, die Mafia, die Großbanken und kleine Diktaturen wie Nordkorea so treiben? In der damaligen DDR gab es auch fast keine privaten Geheimnisse mehr. Hat es etwas genutzt?



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