Samstag, 25. Mai 2013

Österreich fiebert mit - Champions League im Wembleystadion

Wer gewinnt, ist eigentlich egal. Das macht den Reiz aus. Österreich hat zudem entdeckt, dass ein Landsmann in der Münchner Mannschaft mitspielt. Das konservativ-dusselige ZDF zeigt automatisch die verbleibende Zeit bis zum Anpfiff an. Dämlicher geht's nicht. Muss man uns mit solchen Kinkerlitzchen zeigen, für wie bedarft man uns immer wieder hält?

Vom Graben zur Hofburg

Auf dem Stephansplatz geht es um ganz andere Dinge: Da ich nicht mehr alles fotografiere, kann ich nicht zeigen, wie einer auf einem Drahtseil über dem Dom tanzt. Alle starren hinauf und sind fasziniert. Dann halten am Graben einige mit übergestülpten schwarzweissen Masken ihre Köpfe in die gezückten Kameras. Eine Botschaft scheint davon nicht auszugehen. Ach, ja, irgendwo steht einer unbeweglich herum und sammelt Geld: Er ist ganz in Gold gekleidet. Auch sein Gesicht. Als es zu regnen beginnt, hält er plötzlich einen goldenen Regenschirm über sich. Wie ist das passiert? Die Menschen gehen weiter.

Soll ich, oder soll ich nicht? Weiß der Hugo, was heute Abend hier am Steffel los ist, wenn das Jahrhundertspiel in England angepfiffen wird. Vielleicht schlendere ich einfach bis zur Pestsäule und schaue mir die Leute an. Vielleicht werde ich auch versuchen, beim Spiel Bayern München - Borussia Dortmund den Österreicher zu erkennen, der erste und einzige, der je an einem Champions-League-End-Spiel teilgenommen hat, wenn ihm nicht im letzten Augenblick ein Missgeschick passiert und er seinen Flug verpasst. Von Public Viewing habe ich hier noch nichts gehört, und das ist gut so. Der Österreicher spielt bei den Bayern. Dialektprobleme gibt es da sicher nicht. A Sackerl is a Sackerl.


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