Freitag, 11. Januar 2013

Das Pub - eine Kultur zum Verlieben

Nun, in Deutschland geht man auch schon mal in eine Kneipe, um 1 - 2 Bierchen zu trinken. In Köln oder Düsseldorf steht man dafür am Tresen. Mir gefallen die Kölschgläser so gut. Im süddeutschen Raum dagegen trinkt man sitzend ein Viertele oder auch zwei. Dann hat man ein wenig "geladen" und freut sich auf den Heimweg, denn zuhause kann man dann noch ein Viertel heben. Und das ist meist gut so.

In England (oder sollte man Großbritannien sagen?)  gehen die Uhren anders. Das Pub ist ein kulturelles Zentrum. Einfach, aber herzlich. Wer will, kann mit anderen kinderleicht ins Gespräch kommen. Es kann auch um Atomphysik gehen. Man sucht sich am Tresen ein Bier aus (mehrere Sorten stehen zur Verfügung) und nimmt eine Tüte Chips mit. Dann schippert man mit dem Glas an einen Tisch. Keine Angst, wenn dieser schon besetzt ist. Das macht die Kontaktaufnahme so richtig leicht. Andere Variante: man bleibt bei dem netten Bierfräulein stehen und redet über das Wetter. Auf alle Fälle muss das Bier sofort bezahlt werden. Dann kann man gehen wann man will. Das leidige "Herr Ober, zahlen" entfällt.

Daher die etwas barbarische Verlautbarung "can I buy you a drink"? Für uns Kontinentaltrinker ist das ein Schlag ins Gesicht. Man kauft jemandem kein Getränk, man lädt dazu ein. Die Atmosphäre in einem Pub bleibt jedoch freundlich, etwas verplappert und unheimlich schön. Man gewöhnt sich schnell daran. Das Pub, ein erweitertes Zuhause, doch werden immer mehr davon geschlossen. Warum? Für Raucher ist es jedoch unangenehm geworden: draußen, bitteschön, bei jedem Wetter. Wie froh ist man da, das Rauchen schon längst aufgegeben zu haben.



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