Verstecken sie sich alle hinter Farben, die Politiker? Die Zeiten für weltanschauliche Bekenntnisse sind doch vorbei. Ich Katholik, du Protestant, sie Muslime, andere gottlose Gesellen, wer steigt da noch durch? Wer sind eigentlich die Farblosen? Das will natürlich keiner sein. Dass die Grauen mal als Panther bezeichnet wurden, ist auch schon lange her. Und die Gelben? Lohnt es sich da überhaupt noch?
Fangen wir mit Braun an: eklig, aber doch überall sichtbar. Springerstiefel und Glatzen, Baseballschläger und fette Bäuche mit eindeutigen Parolen. Motorräder, oft auch. Auf jeden Fall Einschüchterungspotenzial. Nicht nur gegen Ausländer einsetzbar. Ihre Vorfahren im Geiste kamen noch bedrohlicher daher, aber daran erinnert nur noch der Film. Die Braunhemden hatten - als alles zu spät war - so etwas wie einen Kultstatus geschafft. Es wurden sogar Verbrechen begangen. Kaum der Rede wert. Der Mantel des Grauens wurde darüber gebreitet.
Schwarz ist auch so eine Farbe, die sich im Dunkeln gut erahnen lässt. Gerade hat einer von der rabenschwarzen Brigade eine öffentlich schwärzliche Fernsehanstalt unter Druck setzen wollen. Das hätte er besser nicht tun sollen, denn damit wird Aufmerksamkeit hergestellt. Schwarz sehen ist nicht sehr beliebt. Deshalb hat man schnellstens den Übeltäter (einen bayerischen Regierungssprecher) als Bauernopfer hinauskomplimentiert. Die Weste des obersten Hüters der Weißwurstrepublik bleibt dabei weiß(lich). Wie kann man nur!
Der Kanzlerkandidat der Roten, kann man leicht sehen, wird im schwarzen Fernsehen gerne in Ausschnitten gezeigt, die das Tückische seines Blickes hervorheben sollen. Immer wird dann sofort die Große Vorsitzende nachgeschoben, damit keine Panik entsteht. Man kann auch subtil Angst machen. Ansonsten versuchen die Roten, jetzt, wo der Wahlkampf entbrannt ist, ein großes Stück vom Kuchen zu bekommen, den sie mit den Grünen teilen wollen. Da muss mancher Platzhirsch noch röhrend das Feld räumen, bevor wir eine Wende herbeiführen. Schrecklich die Vorstellung, dass man womöglich auch noch die ewig kleinen Gelben mit ins Boot holen könnte.
RotRot schlägt sich tapfer, hat aber eine bürgerliche Linie (noch) nicht gefunden. Grenzwertig. Über die Gelben kann man nur spekulieren. Profilsucht führt leider nicht immer zu Profil, und die Hürde liegt bei 5%. Darunter geht nichts. Liberal kann schließlich jeder sein, der es nur möchte. Geschenke verteilen, wie schön, aber das letzte Hemd hat keine Taschen, und wenn, dann sind sie leer.
*** der schöne Tango ist von Horst Köbele
Fangen wir mit Braun an: eklig, aber doch überall sichtbar. Springerstiefel und Glatzen, Baseballschläger und fette Bäuche mit eindeutigen Parolen. Motorräder, oft auch. Auf jeden Fall Einschüchterungspotenzial. Nicht nur gegen Ausländer einsetzbar. Ihre Vorfahren im Geiste kamen noch bedrohlicher daher, aber daran erinnert nur noch der Film. Die Braunhemden hatten - als alles zu spät war - so etwas wie einen Kultstatus geschafft. Es wurden sogar Verbrechen begangen. Kaum der Rede wert. Der Mantel des Grauens wurde darüber gebreitet.
Schwarz ist auch so eine Farbe, die sich im Dunkeln gut erahnen lässt. Gerade hat einer von der rabenschwarzen Brigade eine öffentlich schwärzliche Fernsehanstalt unter Druck setzen wollen. Das hätte er besser nicht tun sollen, denn damit wird Aufmerksamkeit hergestellt. Schwarz sehen ist nicht sehr beliebt. Deshalb hat man schnellstens den Übeltäter (einen bayerischen Regierungssprecher) als Bauernopfer hinauskomplimentiert. Die Weste des obersten Hüters der Weißwurstrepublik bleibt dabei weiß(lich). Wie kann man nur!
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Der Kanzlerkandidat der Roten, kann man leicht sehen, wird im schwarzen Fernsehen gerne in Ausschnitten gezeigt, die das Tückische seines Blickes hervorheben sollen. Immer wird dann sofort die Große Vorsitzende nachgeschoben, damit keine Panik entsteht. Man kann auch subtil Angst machen. Ansonsten versuchen die Roten, jetzt, wo der Wahlkampf entbrannt ist, ein großes Stück vom Kuchen zu bekommen, den sie mit den Grünen teilen wollen. Da muss mancher Platzhirsch noch röhrend das Feld räumen, bevor wir eine Wende herbeiführen. Schrecklich die Vorstellung, dass man womöglich auch noch die ewig kleinen Gelben mit ins Boot holen könnte.
RotRot schlägt sich tapfer, hat aber eine bürgerliche Linie (noch) nicht gefunden. Grenzwertig. Über die Gelben kann man nur spekulieren. Profilsucht führt leider nicht immer zu Profil, und die Hürde liegt bei 5%. Darunter geht nichts. Liberal kann schließlich jeder sein, der es nur möchte. Geschenke verteilen, wie schön, aber das letzte Hemd hat keine Taschen, und wenn, dann sind sie leer.
*** der schöne Tango ist von Horst Köbele