Ihr habt es ja gerne ein bisschen Englisch. Das gibt der Sache einen globalen Touch oder so. Was ich sagen will: ich lebe im Ausland, wo ich stolz meine deutschen Wurzeln verteidige. Und lese Frau Petrys Botschaften auf dem AfD-Plakat. Und oft auch, was die - sagen wir mal - die oft recht(s) (ein)gebildeten Anhänger dieser tollen Bewegung beizusteuern haben.
In diesem Land, wo ein gewisser William Shakespeare (auf Deutsch: Schüttelspeer) endlos lange Sprüche verbreitet hat, die weltweit als einmalig in die Literaturgeschichte eingegangen sind, (haben wir jetzt den Faden verloren?) also hier, in diesem Land, hat es vor wenigen Wochen eine Bewegung gegeben, die mich an das Deutschland von heute erinnert hat. Mein Stolz auf meine geliebte Heimat war entsprechend. Einige Politiker hatten jede Hemmung aufgegeben und dem unsäglich verunsicherten Volk in voller (Un)Klarheit (un)deutlich gemacht, dass der Austritt (ich dachte bisher immer nur an austretende Pferde) aus der Europäischen Union eine echte Option sei, die man sich durch eine Volksbefragung zueigen machen kann.
Ich weiß nicht mehr wo mir der Kopf steht, sagten da manche Engländer und stimmten gegen die EU. Die Folgen kamen etwas bedrohlich daher, und mancher Brite fragt sich jetzt was geschehen ist. Oder sagt sich, das habe ich so nicht gewollt. Interessant war, während der Kampagne, die plötzlich auftretende hysterische Ablehnung allem Fremden gegenüber. Ein Rechtsrutsch. Ausländer wurden zum Problem. Auch Frau Merkel wurde unterstellt, sie plane eine europäische Armee, mit der sie - man kennt die Merkel ja - auch das große Britannien anzugreifen wagen würde. Auch Rassismus, Deutschen- und Polenfeindlichkeit und - das kennt ihr ja - antimuslimische Reaktionen wurden laut. Das Land hatte sich in wenigen Wochen zu einem verzweifelten Angststaat gemausert, in dem alles denkbar war. Das Brexitreferendum hat dann immerhin zur Folge gehabt, dass die meisten Mitbürger zu ihrer gewohnten Stimmung zurückkehrten, als wäre nichts gewesen.
Leider musste ich feststellen, dass die rührige AfD im Vereinigten Königreich noch nicht den richtigen Bekanntheitsgrad erreicht hat. Bei dem typisch englischen Humor würde ich mir schon wünschen, dass meine Wahllandsleute hier etwas besser verstehen, was in Deutschland abgeht. Man kann so schön hinterhältig über ihre Spässe lachen. Fräulein van Stork oder Mademoiselle Petry wären durch ihre suggestive Kraft der Belaberung mit rechtem Gedankengut auch für die intellektuelle Unterschicht jenseits des Kanals attraktiv.
Als Auslandsdeutscher freue ich mich darauf und wünsche der rechten Gesellschaft in meiner Heimat viel Erfog. Ihr werdet es schon schaffen. Kopfscheu habt ihr manche Pferde schon gemacht, aber die Begabteren im Land werden hoffentlich bald genug Auenbrauen hochziehen, und euch wegen eures bodenlosen Fremdenhasses hinter Schloss und Riegel zu bringen. AfD, ihr seid großartig. Macht ruhig weiter so. Habt ihr das verstanden? Oder glaubt ihr gar, es handele sich hier um linksorientierten Schmäh? Eure Vermutungen würden mich interessieren. Bei allen anderen, besonders meinen in- und ausländischen, religiösen und areligiösen, gleichgeschlechtlichen, asexuellen und heterosexuellen Freunden möchte ich mich entschuldigen und ihnen für ihre Geduld danken. Heil Hi.
In diesem Land, wo ein gewisser William Shakespeare (auf Deutsch: Schüttelspeer) endlos lange Sprüche verbreitet hat, die weltweit als einmalig in die Literaturgeschichte eingegangen sind, (haben wir jetzt den Faden verloren?) also hier, in diesem Land, hat es vor wenigen Wochen eine Bewegung gegeben, die mich an das Deutschland von heute erinnert hat. Mein Stolz auf meine geliebte Heimat war entsprechend. Einige Politiker hatten jede Hemmung aufgegeben und dem unsäglich verunsicherten Volk in voller (Un)Klarheit (un)deutlich gemacht, dass der Austritt (ich dachte bisher immer nur an austretende Pferde) aus der Europäischen Union eine echte Option sei, die man sich durch eine Volksbefragung zueigen machen kann.
Ich weiß nicht mehr wo mir der Kopf steht, sagten da manche Engländer und stimmten gegen die EU. Die Folgen kamen etwas bedrohlich daher, und mancher Brite fragt sich jetzt was geschehen ist. Oder sagt sich, das habe ich so nicht gewollt. Interessant war, während der Kampagne, die plötzlich auftretende hysterische Ablehnung allem Fremden gegenüber. Ein Rechtsrutsch. Ausländer wurden zum Problem. Auch Frau Merkel wurde unterstellt, sie plane eine europäische Armee, mit der sie - man kennt die Merkel ja - auch das große Britannien anzugreifen wagen würde. Auch Rassismus, Deutschen- und Polenfeindlichkeit und - das kennt ihr ja - antimuslimische Reaktionen wurden laut. Das Land hatte sich in wenigen Wochen zu einem verzweifelten Angststaat gemausert, in dem alles denkbar war. Das Brexitreferendum hat dann immerhin zur Folge gehabt, dass die meisten Mitbürger zu ihrer gewohnten Stimmung zurückkehrten, als wäre nichts gewesen.
Englischer Humor: sind sie nicht süß? |
Als Auslandsdeutscher freue ich mich darauf und wünsche der rechten Gesellschaft in meiner Heimat viel Erfog. Ihr werdet es schon schaffen. Kopfscheu habt ihr manche Pferde schon gemacht, aber die Begabteren im Land werden hoffentlich bald genug Auenbrauen hochziehen, und euch wegen eures bodenlosen Fremdenhasses hinter Schloss und Riegel zu bringen. AfD, ihr seid großartig. Macht ruhig weiter so. Habt ihr das verstanden? Oder glaubt ihr gar, es handele sich hier um linksorientierten Schmäh? Eure Vermutungen würden mich interessieren. Bei allen anderen, besonders meinen in- und ausländischen, religiösen und areligiösen, gleichgeschlechtlichen, asexuellen und heterosexuellen Freunden möchte ich mich entschuldigen und ihnen für ihre Geduld danken. Heil Hi.