Bei Film- oder Fernsehaufnahmen sagte der Kameramann (damals noch kaum die Kamerafrau) beim letzten Dreh, "Maierinterview, die letzte", oder so, damit es beim Schnitt klar wurde, wo die Aufnahme begann. Ein optisch-akustisches Zeichen für die Cutterin (selten ein Mann), für den Schnitt einer Szene. Oft musste mehrere Male wiederholt werden, bis die richtige Version im Kasten war. "Die letzte" war dann immer das Zeichen für den Schluss, oft ein Grund zum Feiern.
Es ist nicht gerade, so hoffen wir, der letzte Vorhang, der sich für uns hebt, doch das letzte Wochenende, das wir noch als Wiener verbringen werden, denn der Umzug wartet in der kommenden Woche. Ein Abschied für immer? Das muss nicht sein. Doch nach drei Jahren im Ersten Bezirk, Ecke Singerstraße/Blutgasse, lassen sich Tränen der Wehmut nicht verhindern. Der Weihnachtsbaum am Stephansplatz ist auch schon da, die alljährliche Festbeleuchtung am Graben, in der Kärtnerstraße, auf dem Weg zum Schwedenlatz, das alles ruft zum Verharren. Wien zu verlassen, wenn Weihnachten vor der Tür steht, ist hart und unschön.
Bei diesem Rundgang soll mehr als ein Bettler etwas in seinen Becher bekommen. Noch ist es jedoch zu früh dafür. Vier Uhr morgens ist es, die Stille wird bald verfliegen. Dann setzen die Glocken ein, und die Müllautos. Das gibt Zeit zum Grübeln. Wien geht für uns zu Ende. Freunde haben wir nicht viele gefunden, aber sehr gute, sozusagen fürs Leben. Das wird uns bleiben. Auch die wenigen Besuche im Café Central, wo der freundliche Pianist Melodien aus alten Zeiten klimpert. Für uns ein Stück Wien, Mitteleuropa, Österreich/Ungarn.
Der Stadtpark mit seinem Johann Strauß. Der Gang hinüber zum Meinl, der für die Verwöhnten alles bietet, was essbar ist. Um die Ecke, die liebe Frau Kremser, in deren immer freundlichen Elektrogeschäft aus alten Zeiten ich gerne hineinschaute um ein Schwätzchen mit ihr zu halten. Das alles soll es nun nicht mehr geben? Der Himmel ist noch schwarz. Ganz oben, fast unsichtbar, ragt die beleuchtete Spitze des Stephansturmes hoch. Ich konnte mir diesen Anblick nie versagen, wenn ich nächtens in unser Wohnzimmer kam. Jetzt ist auch dieses Kapitel abgeschlossen. Danke, Wien.
Es ist nicht gerade, so hoffen wir, der letzte Vorhang, der sich für uns hebt, doch das letzte Wochenende, das wir noch als Wiener verbringen werden, denn der Umzug wartet in der kommenden Woche. Ein Abschied für immer? Das muss nicht sein. Doch nach drei Jahren im Ersten Bezirk, Ecke Singerstraße/Blutgasse, lassen sich Tränen der Wehmut nicht verhindern. Der Weihnachtsbaum am Stephansplatz ist auch schon da, die alljährliche Festbeleuchtung am Graben, in der Kärtnerstraße, auf dem Weg zum Schwedenlatz, das alles ruft zum Verharren. Wien zu verlassen, wenn Weihnachten vor der Tür steht, ist hart und unschön.
Bei diesem Rundgang soll mehr als ein Bettler etwas in seinen Becher bekommen. Noch ist es jedoch zu früh dafür. Vier Uhr morgens ist es, die Stille wird bald verfliegen. Dann setzen die Glocken ein, und die Müllautos. Das gibt Zeit zum Grübeln. Wien geht für uns zu Ende. Freunde haben wir nicht viele gefunden, aber sehr gute, sozusagen fürs Leben. Das wird uns bleiben. Auch die wenigen Besuche im Café Central, wo der freundliche Pianist Melodien aus alten Zeiten klimpert. Für uns ein Stück Wien, Mitteleuropa, Österreich/Ungarn.
Der Stadtpark mit seinem Johann Strauß. Der Gang hinüber zum Meinl, der für die Verwöhnten alles bietet, was essbar ist. Um die Ecke, die liebe Frau Kremser, in deren immer freundlichen Elektrogeschäft aus alten Zeiten ich gerne hineinschaute um ein Schwätzchen mit ihr zu halten. Das alles soll es nun nicht mehr geben? Der Himmel ist noch schwarz. Ganz oben, fast unsichtbar, ragt die beleuchtete Spitze des Stephansturmes hoch. Ich konnte mir diesen Anblick nie versagen, wenn ich nächtens in unser Wohnzimmer kam. Jetzt ist auch dieses Kapitel abgeschlossen. Danke, Wien.