Alle Jahre wieder kommt das Christuskind, weil wir alle Brüder und auch Menschen sind. Im Wust der appetitanregenden Werbung, hysterisch aufgemotzt durch Klingeling, fällt es uns schwer, die Stimmung für Weihnachten so richtig aufkommen zu lassen. Gut, das traditionelle Gebäck - manche nennen es Bredle - scheint das beste am Fest zu sein. Kinder können nicht genug davon bekommen. Vater klaute es für uns aus den Kartons auf dem Bücherschrank, der für uns zu hoch war. Das musste heimlich geschehen. Mutter merkte es natürlich und ließ es geschehen.
Der mütterliche Triumph, am Heiligabend unterm Baum, war die große Schale mit allen 20 Sorten, die meine Erinnerung nicht mehr auflisten kann. Wir durften nach Herzenslust danach greifen. Spritzgebackenes, Hildabredle, Zimtsterne, Anisplätzchen, Zuckerbrezeln, Lebkuchen, Heidesand, usw. Ich bin sicher, das Wesentliche vergessen zu haben. So geht es mit den Kindheitserinnerungen. Nur ganz selten weckt sie ein Geruch oder eine Bemerkung, vielleicht eine bestimmte Situation. Der Duft von frischem Brot in der Backstube eines echten Bäckers, wer kennt und liebt ihn nicht?
Der Krieg war dann allen egal. Man lebte in der Illusion, feindliche Flugzeuge würden am Weihnachtstag keine Bomben abwerfen. Noch heute weiß ich nicht, ob es eine sogenannte Weihnachtskarenz gab. Eine Art verschämtes Innehalten aus Rücksicht auf das Fest. Auch das Kerzenlicht musste drinnenbleiben, wegen der allgemeinen Verdunkelung. Der Kriegsgegner war zwar unberechenbar, aber die vielen Kinder sollten wenigstens einmal im Jahr in Ruhe die Stille (der) Nacht erleben können.
Vom Himmel hoch hatte schon einen fatalen Klang. Alles Gute kommt von oben, auch. Es geht alles vorüber, es geht alles vorbei sangen die Optimisten, bitterer Zusatz: am ersten Dezember gibt's wieder ein Ei. Das war ein klarer Hinweis auf die kriegsbedingte Notlage und kommende Hungersnot. Da lernten Hausfrauen, aus Karotten und Sirup eine schmackhafte Rüblitorte zu machen. Der Kaffee wurde zum Muckefuck und hatte mit dem modernen Pubertätsgetue Fuck the Police nichts zu tun.
Warten aufs Christkind: wie geht das? Dürfen wir uns freuen? Ändert sich nichts im wohlbekannten Alltag? Wer bereit ist, zu lernen und sich an die kindliche Vorfreude von einst erinnert, kann sich so etwas wie ein stilles, friedliches, menschenfreundliches Fest vorstellen, das auch ohne rührend-romantische Verschwuchtelungen auskommt. Ein freundliches Lächeln, ein wenig mehr als die übliche Hilfsbereitschaft, ein gutes Wort, und schon ist Weihnachten.
Der mütterliche Triumph, am Heiligabend unterm Baum, war die große Schale mit allen 20 Sorten, die meine Erinnerung nicht mehr auflisten kann. Wir durften nach Herzenslust danach greifen. Spritzgebackenes, Hildabredle, Zimtsterne, Anisplätzchen, Zuckerbrezeln, Lebkuchen, Heidesand, usw. Ich bin sicher, das Wesentliche vergessen zu haben. So geht es mit den Kindheitserinnerungen. Nur ganz selten weckt sie ein Geruch oder eine Bemerkung, vielleicht eine bestimmte Situation. Der Duft von frischem Brot in der Backstube eines echten Bäckers, wer kennt und liebt ihn nicht?
Der Krieg war dann allen egal. Man lebte in der Illusion, feindliche Flugzeuge würden am Weihnachtstag keine Bomben abwerfen. Noch heute weiß ich nicht, ob es eine sogenannte Weihnachtskarenz gab. Eine Art verschämtes Innehalten aus Rücksicht auf das Fest. Auch das Kerzenlicht musste drinnenbleiben, wegen der allgemeinen Verdunkelung. Der Kriegsgegner war zwar unberechenbar, aber die vielen Kinder sollten wenigstens einmal im Jahr in Ruhe die Stille (der) Nacht erleben können.
Vom Himmel hoch hatte schon einen fatalen Klang. Alles Gute kommt von oben, auch. Es geht alles vorüber, es geht alles vorbei sangen die Optimisten, bitterer Zusatz: am ersten Dezember gibt's wieder ein Ei. Das war ein klarer Hinweis auf die kriegsbedingte Notlage und kommende Hungersnot. Da lernten Hausfrauen, aus Karotten und Sirup eine schmackhafte Rüblitorte zu machen. Der Kaffee wurde zum Muckefuck und hatte mit dem modernen Pubertätsgetue Fuck the Police nichts zu tun.
Warten aufs Christkind: wie geht das? Dürfen wir uns freuen? Ändert sich nichts im wohlbekannten Alltag? Wer bereit ist, zu lernen und sich an die kindliche Vorfreude von einst erinnert, kann sich so etwas wie ein stilles, friedliches, menschenfreundliches Fest vorstellen, das auch ohne rührend-romantische Verschwuchtelungen auskommt. Ein freundliches Lächeln, ein wenig mehr als die übliche Hilfsbereitschaft, ein gutes Wort, und schon ist Weihnachten.
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