Donnie und Nesti haben etwas gemeinsam: der eine macht Profit und der andere auch. Beiden geht es darum, immer mehr Gewinn zu machen und den Rest der Menschheit weiter zu verarschen. Nestlé ist diskret, vor allem was die Beherrschung unserer Trinkwasservorräte betrifft. Trump weiß nicht was Diskretion ist. Nestlé nennt es Mineral- und Heilwasser, also aufgearbeitetes Quellwasser, das in Flaschen abgefüllt, für ein Vielfaches des eigentlichen Wertes verkauft wird. Der weltgrößte Lebensmittelkonzern (Schweiz) handelt natürlich nicht nur mit Wasser, sondern macht mit vielen Produkten Gewinn, wobei allmählich die Grenzen des noch "anständigen" Geldverdienens überschritten sind. Die Schamlosigkeit des Geldmachens wird heute dadurch gedeckt, dass Instanzen wie die Kirchen, Behörden, europäische und andere internationale Einrichtungen nicht die Autorität besitzen, das Gemeinwohl durchzusetzen, auch wenn es ihre Hauptaufgabe sein sollte.
Genau das teilen sich Milliardäre mit den Großkonzernen: sie fühlen sich berechtigt, einfach weiter zu scheffeln, egal welche Konsequenzen das haben kann. Etwa steigende Preise für Lebensmittel und Wasser obwohl hier menschliche Grundrechte berührt und verletzt werden. Wer im Internet unterwegs ist, stellt inzwischen fest, dass Reichtum alles möglich macht. Man kann sogar Präsident einer Wirtschaftsmacht werden und ein hirnloser Idiot sein. Die Allmacht des Geldes leistet diesen Spagat und vieles mehr. Der Vergleich zwischen den Trumps und den Nestlés ist also voll gerechtfertigt. Der wachsende Skandal besteht darin, dass die zynische Realität wie selbstverständlich hingenommen wird.
Kommen wir zur zeitgemäßen Auslegung eines der Bestandteile unserer Demokratie: die Wahl. Wenn ich genug Geld besitze, kann ich mir ein Familienleben leisten und darüberhinaus alle Exzesse, die dieses Leben zerstören. Eine solche Wahl hat jeder Einzelne, wenn er es sich leisten kann. Verhält der Mensch sich moralisch, wählt er manche Dinge selbstverständlich ab. Die bestehenden Gesetze, wenn sie beachtet werden, helfen dabei. Doch was geschieht mit der fragwürdigen Geldmaschine, die einfach weitermacht? Sie baut einen Trumptower nach dem anderen. Dass Trump gerade jetzt als Modell herhalten muss, hat er sich selbst zuzuschreiben: wie oft hat er schon getönt, er sei der Größte?
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Lieben wir Lebensmittel? |
Das soll nicht bedeuten, dass die diskreteren unter den Geldmachern nicht noch viel gefährlicher sind, als die Schreihälse. Es ist die Gegenwehr, die zu organisieren ist, die mögliche Abwahl und der Boykott dessen, was moralisch verwerflich ist. Wir haben diese Möglichkeit und müssen sie nutzen. Es ist nicht das Wissen, das uns fehlt, es ist die Mitverantwortung für Unseresgleichen. Was die gegenwärtige Zerstörung unserer Welt betrifft, werden wir zu Mitwissern, wenn wir untätig zusehen.
Merkel muss weg ist als Option zu kurz gesprungen.
Nestlé muss weg, ebenfalls. Wir können den Überblick bekommen, wenn wir nicht auf Werbung hören (die Verarsche Nummer 1), nicht auf die Platitüden der Politik (Abwahl, bitte!) und nicht auf das moralische Gesäusel der Geldmaschinen, sobald die Gesellschaft eine Augenbraue hebt. Wir lieben Lebensmittel, heißt es dann. Wir tun etwas für unsere Umwelt. Wir sorgen für die Zukunft unserer Kinder. Wir sind gegen den Erwerb von Waffen. Wir wollen den Klimawandel nicht.
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Klimawandel? Nein! |
Ein hervorragendes Beispiel für den Kampf ums Überleben ist unser Freund Donald Trump. Er kümmert sich einen Dreck um das alles, und er hat auch noch die Stirn, sich für einen erfolgreichen Politiker und Geschäftsmann zu halten. Nestlé seinerseits geht, wie alle anderen gewinnorientierten Unternehmungen jeder Konfrontation aus dem Weg. Als Internetnutzer haben wir die Möglichkeit, zu reagieren. Wie wurde schon früher gesagt?
Proletarier aller Länder, vereinigt euch. Ich fürchte, die Zeit ist gekommen, zu definieren, wer wir sind, und entsprechend zu handeln.
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