Sonntag, 6. August 2017

Auf Leben und Tod.

Außer Jesus, dem Nazarener, hat meines Wissens kaum jemand die Erfahrung des Todes gemacht und darüber sprechen können. Das liegt in der Natur der Sache, wobei der Tod eine ganz schlimme Sache sein kann. Sterbehilfe oder so ist nicht jedem gegeben. Auch der Tod als Erlösung muss nicht natürlich sein. Er ist aber immer ein Endpunkt, über den man nicht streiten kann. Ich bin tot, also bin ich, passt nicht so richtig in die Landschaft. Auch Humor ist beim Ableben eher selten. Statt nur so von Tod strotzen, geht gar nicht. Aber von Leben: ja!

Albrecht Dürer, Selbstbildnis mit 28. 
Wenden wir uns also dem Strotzen zu. Manchmal kann es nicht gelingen, weil zu viele Warnsignale aufgestellt sind. Gar manche/r wirft sein/ihr Leben einfach weg. Dann ist es als Konzept gescheitert. Wir haben genug traurige Beispiele. Doch bei Adolf Hitler und Hermann Göring hätte der Augenblick des Selbstmordes viel früher eintreten sollen. Vieleicht nicht gerade bei Neonazis, die sich eine Verlängerung unappetitlicher Faschozeiten durchaus vorstellen können. Wir sind den Unwegsamkeiten des Lebens eben ausgesetzt, ob wir wollen oder nicht. Und viele liebe Menschen mussten wir mit den Jahren ziehen lassen.


Maler haben gerne Männer und Frauen im prallen Leben dargestellt. Ich denke jetzt nicht an Abrecht Dürers Ritter, Tod und Teufel. Eher an Donald Trump, der von (noch-)Vitalität nur so strotzt. Wer reich ist, lebt halt länger. Es sei ihm gegönnt. Aber Präsident des mächtigsten Landes der Welt hätte er nicht werden müssen. Er scheint der einzige Machthaber zu sein, der nur so strotzt. Wovon? Wer weiß! Kim Jong un schafft es nicht so richtig. Sein spitzbubenhaftes Grinsen steht ihm im Weg. Alle anderen haben wichtigeres zu tun.

Grins, grins. 
Du musst dein Ändern leben scheint mir hautnaher als umgekehrt. Während du auf deine Träume wartest, lebst du. Wie du es hindrehst, das Leben macht was es will. Was du damit machst, ist nicht immer deine Sache. Statt Elefantenspuren zu hinterlassen, backen realistische Lebenskünstler gerne auch kleine Brötchen und kommen damit ganz groß heraus. Was ist richtig und was ist falsch? Am besten, man hört in sich hinein bevor man auf andere hört. Und vergisst nie, zu leben. Es muss nicht immer gestrotzt werden.






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