Sonntag, 9. Juli 2017

Yorkshire Tagebuch - 20 - das Chaos.

Unordnung hat viele Gesichter. Bei uns in Haworth ist der Teufel los: Cath fing mit dem Malen an, und ich nahm ebenfalls den Pinsel in die Hand. Dabei musste ein riesiges Buffet von der Wand geschoben und ausgeräumt werden. Uraltes Porzellan und fragwürdiges Kristallzeug muss gespült und neu eingeordnet werden. Eine Jahrhundertaufgabe, der wir kaum gewachsen sind.


Dabei haben wir die Trumpsche Unverfrorenheit noch nicht überwunden, während privater Gespräche mit Putin bei dem Hamburger G20 Gipfel sein Töchterchen den Platz des US-Präsidenten vor allen anderen Regierungschefs einnehmen zu lassen. Was das zu bedeuten hat, ist für den Beobachter zwischen rätselhaft und lachhaft einzustufen. Vor aller Welt wurde hier eine Geschmacklosigkeit begangen, die auch in Yorkshire auffiel.

Dawn French als Vikarin. 
Das Haus liegt also noch im Chaos, und Morgen wird der Sohn einer Verwandten von Cath aus Innsbruck anreisen. Das Bett ist für Dany schon gemacht, die Unordnung aber noch nicht beseitigt. Ein feiner Junge mit 18 wird das hoffentlich mit links wegstecken. Ich habe versprochen, mich ein wenig um das Englisch des jungen Mannes zu kümmern. Vielleicht kann ich ihm "The Vicar of Dibley" zeigen, in dem Dawn French in ihrer ganzen Stattlichkeit die Hauptrolle spielt.

Dawn French im Daily Express 
Am 21. August erwarten wir dann meinen Vorzeigeenkel Jascha, der mit Miriam anreisen will. Was werden wir ihnen zeigen können. Die Yorkshire Dales, in denen man unverblümt wandern kann, wenn die Regenpfützen wieder halbwegs ausgetrocknet sind. Und, nicht vergessen: Oxenhope, ein angrenzendes Nachbardorf mit einem geschichtsträchtigen Bahnhof und einer Bimmelbahn, die sogar Kaffee und Kuchen anbietet.

Chaotische Malerei. 
Das große Risiko ist das Wetter. Wird es regnen, schütten, Sonnenschein geben? Wahrscheinlich von jedem etwas. Dann kann man auch als Neuankömmling genüsslich durch die Zähne pfeifen und loswandern. Was die verschiedenen Pubs im Städel angeht, so wird das junge Volk mühelos auf Säfte eingestimmt. Vielleicht sogar auch ein Bier, auf das Yorkshire übermäßig stolz ist. Dany, Jascha und Miriam, Ihr seid herzlich willkommen!

Klimawandel 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen