Mittwoch, 24. Mai 2017

In London, die russische Revolution.

London, geschichtsverbunden, aber nicht nur. Die Russische Revolution. Putin spielt neuerdings Klavier, aber sehr miserabel. Die Ausstellung in der Londoner British Library ist typisch für England: wenn man sich schon einer Sache annimmt, dann richtig. Die Oktoberrevolution, ihre Vorzeichen und Nachwirkungen, alles ist Gegenstand von Dokumentation, auch im Kleinsten. Wen ich nicht sah, war Olga Romanova von Stuttgart, eine alte Dame aus dem Zarenhaus, die ich 1956 in Zürich kennenlernte und später in Stuttgart wiedertraf. Solche Olgas muss es viele gegeben haben. Im Internet geistern mehrere davon noch heute herum.

Der rote Faden... 
Die russische Revolution hatte die ganze Welt aufgewühlt. Viele Exilanten und Flüchtlinge strömten aus dem Riesenland. Etwa 2 Millionen Menschen verließen damals Rußland, um die 10 Millionen wurden während der Revolution getötet. Die Spuren dieser Umwälzung sind noch überall zu sehen. Als der Stalinismus ausbrach, hoffte die westliche Welt, dass der Nationalsozialismus eines Adolf Hitlers den Weltmachtdrang der Sowjetunion in Schach halten könnte.

....bis nach Westberlin. 
Größte Krisen musste das Zarenreich durchmachen. Die russische Gesellschaft zur Zeit des letzten Zaren war ein Sammelsurium von (Volks)Gemeinschaften, die im Sinne eines Nationalstaates nicht unter einen Hut zu bringen waren. Der Adel, der Klerus, die Stadtbewohner, die Bauern, die ethnischen Minderheiten regierten innerhalb ihrer Kreise durcheinander. Der Zar, Nikolaus II, war nach Beginn des Ersten Weltkrieges, im September 1915 oberster Befehlshaber der russischen Truppen geworden. Er hatte Petrograd verlassen und sich ins Hauptquartier der Armee begeben, während die in Deutschland geborene Zarin Alexandra ungebührlichen Einfluss auf die Regierung ausübte. Und ihre Beziehung zu dem Wunderheiler Rasputin blieb bis zuletzt undurchsichtig. Das Zarentum war am Ende, als Nikolas II im Jahr 1917 abdanken musste. Das Land war im hellen Aufruhr. Die Oktoberrevolution hatte begonnen.


Zwischen 1921 und 1922 allein starben 5 Millionen Menschen den Hungertod. Ich kann mich an ein Foto erinnern, das Menschen zeigte, die angeblich ihren Großvater gegessen hatten, so groß muss die Hungersnot gewesen sein. Kannibalismus als letzter Ausweg. Andererseits lehrte der neu entstandene Arbeiter- und Bauernstaat viele das Fürchten. Solche Ängste leben fort. Der Stalinismus mit seinen Grausamkeiten ist bis heute im Gedächtnis der Welt geblieben. Seit der Ausrufung der Union der sozialischen Republiken, Ende 1922, ist die Welt noch nicht richtig zur Ruhe gekommen.

Um ehrlich zu sein, es is schwierig, Wladimir Putin zu durchschauen und seine Plände zu ergründen. Die British Library liefert viele Erkärungen zum Thema Sowjetunion. Viele werden mit neuen Erkenntnissen über die Russische Revolution nach Hause gehen. Fsazinierende Einzelheiten geben einen recht kompletten Einblick in eine fremde Welt, die uns doch vertraut ist.






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