Ich kenne das Wetter in Wien nicht (mehr). Die Donau (so blau) fließt immer noch in Richtung Ungarn, von wo vor einem Jahr noch Tausende Flüchtlinge kamen. Wir wohnten im Ersten Bezirk und hatten nur ein paar Schritte bis hin zu unserem goldenen Lieblingswiener, dem Johann Strauß
Sohn im Stadtpark.
Am Westbahnhof konnte man seine Willkommensgeschenke an die vielen, aus Ungarn gekommenen Flüchtlinge und ihre Kinder abgeben. Eine Welle der Menschlichkeit schwappte bis hinüber nach Deutschland, wo die meisten von ihnen ihr künftiges Glück suchten. Inzwischen haben Ungarn, aber auch andere Durchgangsländer, ihre Grenzen fast dicht gemacht. Der großzügige Willkommensgruß, den Angela Merkel zum Staunen aller verkündet hatte, ist einem zögerlichen Ja-Aber gewichen. Die Probleme, die zur Flucht dieser Menschen führen, sind nicht gelöst.
Wir, Cath und ich, sind weitergezogen. In ein Land, das nach einer umstrittenen Volksbefragung mit winziger Mehrheit für den Ausstieg aus der EU gestimmt hatte. Auch hier in Großbritannien hat man seine Vergangenheit gerne vergoldet. Eine Hass- und Lügenkampagne hat auch hier die Einstellung gegenüber Europa und seinen Flüchtlingen radikal verändert. Man denkt wieder mehr an sich selbst. Wird das Europa gut tun? Ich glaube nicht.
Jetzt wird gerechnet, wieviele Fremde haben wir hier? Wieviele EU-Bürger leben im EU-Ausland? Wieviele Muslime, wieviele potenzielle Terroristen kommen hierher? Das alles wird begleitet von gehässigen Äußerungen über Menschen, die man kaum kennt. Wer sie kennt, redet anders. Doch Angst gibt es überall. Nur, die weltweiten Wanderungen können wir nicht aufhalten, so gewiss wie die Donau ins Schwarze Meer, die Themse und der Rhein in die Nordsee fließen. Die Welt verändert sich und wir mit ihnen.
Was uns nicht bekommt, ist die Rückbesinnung auf alte Nationalismen und Egoismen. Unsere Museen sind brechend voll mit den Schätzen aus allen möglichen Herkunftsländern. Viele kamen aus der Ferne, genau wie unsere Flüchtlinge. Nur wollen wir den Zusammenhang eher nicht sehen. Unsere Schätze gehören uns. Unser Reichtum wurde (mühsam?) erworben. Jetzt sollen wir teilen?
Doch das täglich neue Wetter lehrt uns, dass wir ihm nicht alleine ausgesetzt sind. Es kommt von außen und zieht weiter in andere Länder. Das trifft auch auf Klimawandel und Unwetter im Allgemeinen zu. Solange wir daran nichts ändern können, sollten wir versuchen, unser Leben so einzurichten, dass für jeden etwas übrig bleibt. Angst und Hass sind immer der falsche Ansatz. Ich hoffe, dass in Wien die Sonne scheint. Hier in Yorkshire tut sie es, wenn auch nicht so oft und nicht so viel.
Sohn im Stadtpark.
Am Westbahnhof konnte man seine Willkommensgeschenke an die vielen, aus Ungarn gekommenen Flüchtlinge und ihre Kinder abgeben. Eine Welle der Menschlichkeit schwappte bis hinüber nach Deutschland, wo die meisten von ihnen ihr künftiges Glück suchten. Inzwischen haben Ungarn, aber auch andere Durchgangsländer, ihre Grenzen fast dicht gemacht. Der großzügige Willkommensgruß, den Angela Merkel zum Staunen aller verkündet hatte, ist einem zögerlichen Ja-Aber gewichen. Die Probleme, die zur Flucht dieser Menschen führen, sind nicht gelöst.
Gold in Southampton |
Gold, Gold, Gold. |
Was uns nicht bekommt, ist die Rückbesinnung auf alte Nationalismen und Egoismen. Unsere Museen sind brechend voll mit den Schätzen aus allen möglichen Herkunftsländern. Viele kamen aus der Ferne, genau wie unsere Flüchtlinge. Nur wollen wir den Zusammenhang eher nicht sehen. Unsere Schätze gehören uns. Unser Reichtum wurde (mühsam?) erworben. Jetzt sollen wir teilen?
Doch das täglich neue Wetter lehrt uns, dass wir ihm nicht alleine ausgesetzt sind. Es kommt von außen und zieht weiter in andere Länder. Das trifft auch auf Klimawandel und Unwetter im Allgemeinen zu. Solange wir daran nichts ändern können, sollten wir versuchen, unser Leben so einzurichten, dass für jeden etwas übrig bleibt. Angst und Hass sind immer der falsche Ansatz. Ich hoffe, dass in Wien die Sonne scheint. Hier in Yorkshire tut sie es, wenn auch nicht so oft und nicht so viel.
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