Jetzt haben wir in Wien fast drei Jahre gelebt. Da kann durchaus mit einem weinenden und einem lachenden Auge zurückgeblickt werden. Lachendes Auge: weil es so schön war. Weinendes Auge: weil es wieder einmal ein Abschied ist. In Frankreich (da habe ich wohl am längsten gelebt) sagt man: Partir c'est mourir un peu. Abschied heißt ein bisschen sterben. Andererseits nennen Kenner des Französischen den Orgasmus "la petite mort", den kleinen Tod. Was denn nun? Ich habe in mehreren Ländern mindestens über ein Jahr gelebt. Da wird der Abschied zur Dauereinrichtung, und man kann es sich nicht leisten, Trauer zu tragen. Zu neuen Ufern also, denn im kommenden Jahr werden wir in Yorkshire leben. Mein 6. Land also, wenn man von intensiven Kurzaufenthalten absieht, die nicht immer als Touristentrips gewertet werden können.
Jetzt also Abschied aus Wien. Die größte Stadt in der ich lebte, war Paris. Die schönste ist ganz sicher Wien. Unser Privileg: Cathies Arbeitsplatz: die Hofburg. Unser Zuhause: die Blutgasse, gleich hinter dem Stephansdom. Erster Bezirk. Nein, die Wohnung in einem 400jährigen Altbau mit Fahrstuhl und Doppelfenstern. Glockenlärm und Hupgeräusche von der Singerstraße herauf in den 4. Stock. Zu unseren Füßen brodelt die Menschheit. Reiche und Arme mit I-Pads und Smartphones, selten ohne. Gestern zählte ich auf dem kurzen Gang über die Kärntnerstraße 10 Bettler. Die Armut nimmt zu, das Völkergemisch auch. Die Welt, nicht nur Wien, ändert sich ständig. Wir ziehen in ein paar Tagen weiter. Dann wird Wien eine schöne Erinnerung sein.
Kann man das zusammenfassen? Ganz sicher nicht. Es werden immer wieder Erinnerungsstücke auftauchen, die uns schmunzeln lassen. Lange Abende mit Freunden aus überall. Die Entdeckung guter Weine und gemütlicher Plätze. Der freundliche Nachbar, der noch Küss die Hand sagt. Der Spaziergang durch den Stadtpark, wo die Umlagerung des vergoldeten Johann Strauß durch Japaner und andere stattfindet. Straßenmusiker und verführerische Cafés. Das alles ist Wien. Große Geschichte und weniger große Politik. Dann, neben der Hektik der Weltstadt, plötzlich eine ungeplante Stille. Weltstadt mit der höchsten Lebensqualität, weltweit. Stadt mit Herz und Magen, U-Bahn und Wassertrinkstellen mit bestem Trinkwasser.
Trauer wird es nicht sein, sondern ein langsames Erwachen aus schönen Erinnerungen, wenn alles vorbei ist. Der Möbelwagen ist schon eingeplant. Ich bilde mir ein, es sei immer noch der 29. November 2015. Inzwischen ist es Februar 2016. Wir sind in Yorkshire.
Jetzt also Abschied aus Wien. Die größte Stadt in der ich lebte, war Paris. Die schönste ist ganz sicher Wien. Unser Privileg: Cathies Arbeitsplatz: die Hofburg. Unser Zuhause: die Blutgasse, gleich hinter dem Stephansdom. Erster Bezirk. Nein, die Wohnung in einem 400jährigen Altbau mit Fahrstuhl und Doppelfenstern. Glockenlärm und Hupgeräusche von der Singerstraße herauf in den 4. Stock. Zu unseren Füßen brodelt die Menschheit. Reiche und Arme mit I-Pads und Smartphones, selten ohne. Gestern zählte ich auf dem kurzen Gang über die Kärntnerstraße 10 Bettler. Die Armut nimmt zu, das Völkergemisch auch. Die Welt, nicht nur Wien, ändert sich ständig. Wir ziehen in ein paar Tagen weiter. Dann wird Wien eine schöne Erinnerung sein.
Kann man das zusammenfassen? Ganz sicher nicht. Es werden immer wieder Erinnerungsstücke auftauchen, die uns schmunzeln lassen. Lange Abende mit Freunden aus überall. Die Entdeckung guter Weine und gemütlicher Plätze. Der freundliche Nachbar, der noch Küss die Hand sagt. Der Spaziergang durch den Stadtpark, wo die Umlagerung des vergoldeten Johann Strauß durch Japaner und andere stattfindet. Straßenmusiker und verführerische Cafés. Das alles ist Wien. Große Geschichte und weniger große Politik. Dann, neben der Hektik der Weltstadt, plötzlich eine ungeplante Stille. Weltstadt mit der höchsten Lebensqualität, weltweit. Stadt mit Herz und Magen, U-Bahn und Wassertrinkstellen mit bestem Trinkwasser.
Trauer wird es nicht sein, sondern ein langsames Erwachen aus schönen Erinnerungen, wenn alles vorbei ist. Der Möbelwagen ist schon eingeplant. Ich bilde mir ein, es sei immer noch der 29. November 2015. Inzwischen ist es Februar 2016. Wir sind in Yorkshire.
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