Es kommt kaum vor, dass ein Mensch, Mann oder Frau, sich schon als Jugendlicher vornimmt, Schriftsteller zu werden. Die Chancen auf Erfolg sind gering, die Liebe zur eigenen Sprache kann jedoch enorm sein und zu frühen Bemühungen führen.
Ich habe meiner lokalen Zeitung ungefragt einen Artikel über eine internationale Bauausstellung in Berlin geschickt, mit Fotos, natürlich, und erhielt vom Chefredakteur eine freundliche Absage, denn das Blatt hatte schon darüber berichtet. Ich muss 18 gewesen sein. Keineswegs entmutigt, schrieb ich etwas später eine Reihe von Kurzgeschichten, die ich einem "Freund" anvertraute, der sie an Illustrierte weitergeben wollte. Ich sah damals schon meine Zukunft als Schriftsteller am Horizont aufziehen. Der Bekannte verschwand mit den Artikeln auf Nimmerwiedersehen. Dann kamen die gelegentlichen Artikel, Beiträge, Essays, alles irgendwie beruflich bedingt. Ich wusste, dass mir das Schreiben Spaß machte. Dann hoffte ich, dass ich eines Tages genug Zeit finden würde, zu schreiben was ich wollte, ohne dem Druck eines Verlegers weichen zu müssen.
Verschiedene Texte, die ich in meinem Rückzugsgebiet in Zypern verfasste, blieben unveröffentlicht. Einige hundert Seiten. Dann kam der Durchbruch: ich fing an, unter dem Zeichen wolfgangundsoweiter zu schreiben. Fast jeden Tag, ungefähr eine Seite, wohluntermauert mit Bildern. Seit fünf Jahren schreibe ich für mich. Helles Entsetzen packte mich, als die Maschine mir sagte, dass ich über 266 Tausend Male aufgerufen wurde. Alle möglichen Länder sind dabei. Eigentlich habe ich nur von Nordkorea noch keinen Klick bekommen. Sei's drum.
Was schreibe ich? Vergangenes ist manchmal Gegenstand meines Tuns. Nicht jedoch Mittelpunkt, obwohl ich gar vieles hinter mir habe. Auch künftige Entwicklungen interessieren mich. Man kann so vieles voraussehen. Oder ahnen. Bleibt die Gegenwart. Sie ist wohl kaum interessanter als das Gewesene. Doch von der Vergangenheit her erklärbar. Das versuche ich zu tun. Dabei kann schon mal Unsinn herauskommen. Oder Ungereimtheiten. Der tägliche, amtlich zugelassene Betrug in allen Bereichen. Der Missbrauch, nicht nur sexuell. Die öffentliche und private Lüge. Das Unabänderliche. Der unerträgliche Lärm, Gestank, die Aggressivität. Man kann es nicht gutheißen. Das Sichgewöhnen an alles. Die Omnipräsenz des Geldes und derer die es haben wollen. Doch auch die Klimaanlage bei über 30 Grad im Schatten.
Ich schreibe für mich, zu meinem eigenen Vergnügen. Nur mir bin ich verantwortlich. Auch bei etwaigen Dummheiten. Meine Leser üben wohlwollendes Schweigen. Nur wenige Kommentare zeigen, dass auch Interesse besteht. Es ist die Freiheit des Tagträumers, die ich nutze. Das kann auch mal ins Erotische abgleiten. Oder ins Esoterische. Warum nicht? Oder ins Transzendentale. Alles ist Teil der menschlichen Existenz. Nur das extrem Rechtskonservative verachte ich zutiefst. Wer in solchen Bahnen denkt, denkt nicht, sondern vegetiert. Das ist intellektuelles Aaß, denn es stinkt sofort zum Himmel.
Wie schön, dass man die Gegenwart trotz allem noch lieben kann. Sie ist das nicht Aufgegessene der Vergangenheit. Am besten, man findet einen harmonischen Mittelweg zwischen "Gefällt mir" und "Gefällt mir nicht".
Ich habe meiner lokalen Zeitung ungefragt einen Artikel über eine internationale Bauausstellung in Berlin geschickt, mit Fotos, natürlich, und erhielt vom Chefredakteur eine freundliche Absage, denn das Blatt hatte schon darüber berichtet. Ich muss 18 gewesen sein. Keineswegs entmutigt, schrieb ich etwas später eine Reihe von Kurzgeschichten, die ich einem "Freund" anvertraute, der sie an Illustrierte weitergeben wollte. Ich sah damals schon meine Zukunft als Schriftsteller am Horizont aufziehen. Der Bekannte verschwand mit den Artikeln auf Nimmerwiedersehen. Dann kamen die gelegentlichen Artikel, Beiträge, Essays, alles irgendwie beruflich bedingt. Ich wusste, dass mir das Schreiben Spaß machte. Dann hoffte ich, dass ich eines Tages genug Zeit finden würde, zu schreiben was ich wollte, ohne dem Druck eines Verlegers weichen zu müssen.
Verschiedene Texte, die ich in meinem Rückzugsgebiet in Zypern verfasste, blieben unveröffentlicht. Einige hundert Seiten. Dann kam der Durchbruch: ich fing an, unter dem Zeichen wolfgangundsoweiter zu schreiben. Fast jeden Tag, ungefähr eine Seite, wohluntermauert mit Bildern. Seit fünf Jahren schreibe ich für mich. Helles Entsetzen packte mich, als die Maschine mir sagte, dass ich über 266 Tausend Male aufgerufen wurde. Alle möglichen Länder sind dabei. Eigentlich habe ich nur von Nordkorea noch keinen Klick bekommen. Sei's drum.
Schönes Zypern |
Was schreibe ich? Vergangenes ist manchmal Gegenstand meines Tuns. Nicht jedoch Mittelpunkt, obwohl ich gar vieles hinter mir habe. Auch künftige Entwicklungen interessieren mich. Man kann so vieles voraussehen. Oder ahnen. Bleibt die Gegenwart. Sie ist wohl kaum interessanter als das Gewesene. Doch von der Vergangenheit her erklärbar. Das versuche ich zu tun. Dabei kann schon mal Unsinn herauskommen. Oder Ungereimtheiten. Der tägliche, amtlich zugelassene Betrug in allen Bereichen. Der Missbrauch, nicht nur sexuell. Die öffentliche und private Lüge. Das Unabänderliche. Der unerträgliche Lärm, Gestank, die Aggressivität. Man kann es nicht gutheißen. Das Sichgewöhnen an alles. Die Omnipräsenz des Geldes und derer die es haben wollen. Doch auch die Klimaanlage bei über 30 Grad im Schatten.
Ich schreibe für mich, zu meinem eigenen Vergnügen. Nur mir bin ich verantwortlich. Auch bei etwaigen Dummheiten. Meine Leser üben wohlwollendes Schweigen. Nur wenige Kommentare zeigen, dass auch Interesse besteht. Es ist die Freiheit des Tagträumers, die ich nutze. Das kann auch mal ins Erotische abgleiten. Oder ins Esoterische. Warum nicht? Oder ins Transzendentale. Alles ist Teil der menschlichen Existenz. Nur das extrem Rechtskonservative verachte ich zutiefst. Wer in solchen Bahnen denkt, denkt nicht, sondern vegetiert. Das ist intellektuelles Aaß, denn es stinkt sofort zum Himmel.
Wiener Blutgasse |
Wie schön, dass man die Gegenwart trotz allem noch lieben kann. Sie ist das nicht Aufgegessene der Vergangenheit. Am besten, man findet einen harmonischen Mittelweg zwischen "Gefällt mir" und "Gefällt mir nicht".
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen