"A Phallological Museum" wird es auf Englisch genannt. Gehen wir wissenschaftlich an die Sache ran: es ist das einzige Phallusmuseum auf der Welt. 217 Phallen und Phallusteile von fast allen Land- und Meeressäugetieren sind hier vertreten. Darunter - das ist die Fischnation Island - Penisse von 17 Walarten. 40 ausländische Exemplare sind hier auch zu sehen. Was man nicht sieht, ist die Nationalität dieser Importe.Was man auch sieht: jede Menge männliche Glieder von verschiedener Machart und Größe. Ich habe den Verdacht, dass überwiegend Frauen und Mädchen an den eher albernen Aspekten dieser Ausstellung interessiert sind. Kichern ist da nicht zu überhören. obwohl der eine oder andere Besucher auch wissenschaftliche Neugier zeigen mag.
Homo Sapiens ist durch viele künstlerische Darstellungen vertreten, die zum Teil abenteuerlich anmuten. Beispiel: ein hölzerner Phallus, längs geteilt und durch Scharniere wie eine Schatulle zu öffnen. Im Hohlraum befinden sich sage und schreibe zwei Fläschchen (Schnaps?) ein Flaschenöffner mit Korkenzieher, ein Korken und zwei Becher. Das Ganze ist wie ein Handtäschchen zu tragen. Wie gesagt, man kann auch unwissenschaftlich an die Besichtigung rangehen. Männlicher Mut wird sichtbar, wenn man die versilberten Pimmel der isländischen Nationalmannschaft betrachtet, steht doch das Foto mit den Fussballspielern gleich daneben. Deutschland darf da nicht fehlen. Ein Herr aus Kassel, dessen Namen ich ergoogelt habe, und der angibt, Island-und Nepalreisen unternommen zu haben, stellte 1999 ein Foto seines Allerbesten zur Verfügung, mit der Versicherung, bei seinem Ableben diesen dem Museum als Schenkung zu übermachen. Zwei weitere Helden haben solche Schenkungen versprochen. Hoffentlich kommt da kein Flugzeugabsturz dazwischen.
Wer die Laugavegur weiter hinauf wandert, nähert sich einem anderen Symbol männlicher Größe: die Statue von Leifr Eriksson, dem Entdecker Amerikas. Er steht vor dem Wahrzeichen Reykjaviks, der Hallgrímskirche, die, wenn man aus dem obigen Museum kommt, fast an das Gemächt eines Wals erinnert. Im kahlen Innern ist dann eine Orgel zu besichtigen, die über 5275 Orgelpfeifen verfügt. Wie so oft im Leben, liegen eben die irdischen Dinge ganz nahe bei den geistigen. Der Mensch hält das aus.
Homo Sapiens ist durch viele künstlerische Darstellungen vertreten, die zum Teil abenteuerlich anmuten. Beispiel: ein hölzerner Phallus, längs geteilt und durch Scharniere wie eine Schatulle zu öffnen. Im Hohlraum befinden sich sage und schreibe zwei Fläschchen (Schnaps?) ein Flaschenöffner mit Korkenzieher, ein Korken und zwei Becher. Das Ganze ist wie ein Handtäschchen zu tragen. Wie gesagt, man kann auch unwissenschaftlich an die Besichtigung rangehen. Männlicher Mut wird sichtbar, wenn man die versilberten Pimmel der isländischen Nationalmannschaft betrachtet, steht doch das Foto mit den Fussballspielern gleich daneben. Deutschland darf da nicht fehlen. Ein Herr aus Kassel, dessen Namen ich ergoogelt habe, und der angibt, Island-und Nepalreisen unternommen zu haben, stellte 1999 ein Foto seines Allerbesten zur Verfügung, mit der Versicherung, bei seinem Ableben diesen dem Museum als Schenkung zu übermachen. Zwei weitere Helden haben solche Schenkungen versprochen. Hoffentlich kommt da kein Flugzeugabsturz dazwischen.
Wer die Laugavegur weiter hinauf wandert, nähert sich einem anderen Symbol männlicher Größe: die Statue von Leifr Eriksson, dem Entdecker Amerikas. Er steht vor dem Wahrzeichen Reykjaviks, der Hallgrímskirche, die, wenn man aus dem obigen Museum kommt, fast an das Gemächt eines Wals erinnert. Im kahlen Innern ist dann eine Orgel zu besichtigen, die über 5275 Orgelpfeifen verfügt. Wie so oft im Leben, liegen eben die irdischen Dinge ganz nahe bei den geistigen. Der Mensch hält das aus.
Gut gebrüllt, mein Lieber! Die isländische Gesellschaft ist in der Tat sehr maskulin, besonders wenn man sich die Gesprächskultur und Planung der Städte und Bebauung/Bestauung der Natur ansieht.
AntwortenLöschenAlte Phallussymbole (wie grosse Kirchtürme und gläserne Hochhäuser) werden immer häufiger von den moderneren, in der Form von technischer Naturvergewaltigung abgelöst. Superjeeps im Stadtverkehr, Staudämme in Naturschutzgebieten, Aluhütten und andere Schweerindustie in idyllischer Umgebung und die allgemeine Unterdückung andersmeinender, sind nur einige Beispiele dieser vor unseren ausländischen Gesten wohl versteckten Unart.