Meine Vorstellung war, mit 40 nicht mehr zu leben. Ich war davon überzeugt. Es klappte nicht. Ich bin immer noch da. Mit etwas mehr Überzeugung. Glück gehabt. Ich hatte auch Erfolge im Leben: Mit 5, im Kindergarten, küsste sie mich, sehr zart und feucht. Dann starb sie. Später, ein Lehrer, der mich nicht mochte, versuchte, mir das Leben schwer zu machen. Er wanderte ins Gefängnis, wegen einer ganz anderen Sache. Glück gehabt. Dann der Beruf: ich konnte meine Familie ernähren, meine Eltern konnten ein wenig stolz sein. Die Schicksalsschläge, einer nach dem anderen. Sie haben mich auf das vorbereitet, was noch kommen wird.
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Sein Sofa kann Wunder wirken! |
Was ich nicht geschafft habe, ist folgendes: ich wurde kein berühmter Schriftsteller. Auch als Politiker hätte ich zu nichts getaugt. Eine Ehe ging in die Brüche, wahrscheinlich, weil ich immer noch nicht wusste, wer ich war. Trotzdem hörte ich nicht auf, zu träumen. Und im Traum konnte ich fliegen, schon als Kind feindliche Spione unschädlich machen, und viel später die Liebe meines Lebens finden. Mein Beruf war undefinierbar, aber irgendwie großartig. Kein Überflieger, aber ich tat es gerne. Wenn ich aufwachte, war jemand schon wach und lächelte mich an. Mitleidig oder liebevoll? Wer weiß! Glück gehabt.
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Glück gehabt! |
Heute ist alles anders: ich bin ich. Und ich schäme mich nicht, es zu sein. Als Verlierer sage ich mir, dass man auch verlieren können muss. Ich bin wie ich bin. Ich erkenne mich jetzt sogar, wenn ich in den Spiegel schaue und mag mich ein wenig. Ich verliere gerne, weil mir das ein Gefühl der Überlegenheit gibt. Oder, sollte ich Porsche fahren? Von allen Seiten um Autogramme angemacht werden? Brauche ich einen Orden um meinen Hals? Muss mir jemand sagen, dass ich für mein Alter noch toll aussehe? Alle diese Schlachten habe ich verloren. Ich bin also ein Verlierer. Glück gehabt.
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